Verleger wehren sich gegen "T-Com-Liga"

13.06.2006 von Dorothea Friedrich
Auf Widerstand in der Medienlandschaft stößt die Vergabe der Fußball-Bundesliga-Namensrechte an die Telekom, wie das Nachrichtenmagazin 'Der Spiegel' berichtet.

So wollen sich etwa die Zeitungsverleger die mögliche Bezeichnung "T-Com-Liga" nicht vorschreiben lassen. "Wenn hier versucht werden sollte, Druck auf die Redaktionen auszuüben, bei der Berichterstattung über die Bundesliga einen Firmennamen zu nennen, dann werden wir uns dagegen zur Wehr setzen", sagte der Sprecher des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger, Hans Joachim Fuhrmann.

Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger sieht in der Umbenennung "eine Form von Schleichwerbung, die wir unseren Journalisten nicht empfehlen", so Geschäftsführer Wolfgang Fürstner. Auch in den ARD-Chefetagen soll der Gedanke, dass in der "Sportschau" über irgendwelche Telekom-Ligen berichtet werden soll, für Unbehagen sorgen.

In den Rechteverträgen mit der Deutschen Fußball Liga hat die ARD der Vergabe der Namensrechte zwar prinzipiell zugestimmt - allerdings unter der Bedingung, dass konkurrierende TV-Veranstalter ausgeschlossen werden. Mit ihren neuen IPTV-Angeboten in Kooperation mit Premiere unter dem Namen "T-Home" entwickelt sich die Telekom in diese Richtung. Offiziell hat die Telekom kürzlich nur die Option auf eine Umbenennung ab der übernächsten Saison erworben.