Benutzer-Club CCTU konzentriert sich jetzt auf private Netze und ISDN:

US-Telekom-Großanwender hoffen auf Bush

13.01.1989

New York (IDG) - US-Großanwender von Telekommunikation versprechen sich in der kommenden Amtsperiode unter George Bush be-sonders gute Karten zu haben. Grund: Der designierte Präsident hat sich in seinen Wahlreden auf Positionen der Telekom-Benutzergruppe Committee of Corporate Telecommunications Users (CCTU) gestützt.

Zirka ein Drittel der Großabnehmer von Leistungen aller Art der in den USA sogenannten Telekommunikations-Industrie vertritt der CCTU hinsichtlich der Liberalisierungsstrategie und der Gebühren-Politik. Dem Club, der in der Öffentlichkeit eher zurückhaltend agiert, wird gleichwohl vÝel politischer Einfluß attestiert: Eine seiner Basispositionen ist das Bekenntnis zu mehr Wettbewerb in der Kommunikationsindustrie.

Langfristig würden speziell Großanwender, aber auch die Kunden regionaler Anbieter von niedrigeren Preisen profitieren. Zur Zeit sind die Telekom-Kunden jedoch zwischen den vielen neuen Angeboten hinund hergerissen. Die Großanwendervereinigung sucht hier zu beruhigen: "Bis zur Erreichung des neuen Highways ist noch ein ganzes Stück schlechter Straße zu überwinden."

Neben geringeren Kosten ist ein Plus an Planungssicherheit für die

Unternehmen Ziel der CCTU, die schon bei der Deregulierung der AT&T ein gerüttelt Maß an Know-how in die politische Entscheidungsfindung eingebracht hatte. Jetzt wollen sich die CCTU-Strategen auf die Handelspolitik der USA konzentrieren und auf das Thema private Netze sowie ISDN.