US-Studie: SOA setzt sich durch in Unternehmen

13.07.2006
Neun von zehn Unternehmen sind dabei, Service-orientierte Architekturen (SOA) einzuführen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des US-amerikanischen Marktforschungshauses Aberdeen Research.

Die Untersuchung stützt sich auf eine Befragung von rund 120 IT- und Business-Managern. 90 Prozent der Interviewten haben demzufolge bereits SOA-Projekte in Angriff genommen oder wollen dies bis zum Jahresende tun. Besonders hoch sei das Interesse in Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Dollar.

Doch die SOA-Migration hat ihren Preis, warnt Studienautor Peter Kastner. Die Kosten für das Verändern von Geschäftsprozessen, die IT-Integration und die Anpassung der Systeme verschlängen einen großen Teil der dafür bereitgestellten IT-Budgets. "SOA wird allgemein als echter technischer Fortschritt angesehen; Großunternehmen, die traditionell mit den meisten Integrationsproblemen kämpfen, haben dabei die Nase vorn."

Nach Kastners Einschätzung verfolgen Anwender in Sachen SOA drei unterschiedliche Ansätze. So setzten etwa kleine Unternehmen auf ein "SOA Lite"-Konzept, das Open-Source-Software und Industriestandards in den Mittelpunkt stellt. Die Integrationsanforderungen seien in solchen Fällen eher gering; zum Einsatz kämen meist einfache Web-Services wie Selbstbedienungsfunktionen für Mitarbeiter.

Weiter gefasst sind demnach "Enterprise-SOA"-Strategien. Dabei nutzen Unternehmen eine breite Palette an SOA-Middleware für geschäftskritische und komplexe Installationen. Am besten geeignet sei dieser Ansatz für mittelgroße Organisationen, erklärt der Experte. Einen anderen Weg beschreibt er mit dem Schlagwort "SOA ERP". Mittlere und große Unternehmen steigen in diesem Modell über Erweiterungen ihrer ERP-Anwendungen in das Thema SOA ein. (wh)