US-Bürger haben ihre Liebe zu Smartphones entdeckt

05.01.2007
Im Jahr 2006 ist der Verkauf von Smartphones in den USA sprunghaft angestiegen. Größere Auswahl, niedrigere Preise und eine verstärkte Nachfrage führten laut den Marktforschern von The NPD Group zu einem Anstieg der Verkaufszahlen um 230 Prozent.

Der Markt für Smartphones ist in den USA 2006 geradezu sprunghaft gewachsen. Nach Angaben von The NPD Group, einem der führenden Unternehmen für Marktforschung, stieg der Absatz der bei uns so beliebten Taschenbüros von Januar bis Oktober um satte 230 Prozent.

Was auch daran liegen könnte, dass in den USA noch immer relativ wenige der handlichen Alleskönner genutzt werden. Wie die absoluten Zahlen zeigen, ist der Markt noch relativ klein: am Anfang des Jahres wurden nur 216.000 Einheiten verkauft, im dritten Quartal waren es schon 715.000.

Die aktuelle Erhebung zeigt auch einen Wandel des Marktes, der jetzt nicht mehr nur von Treos und Blackberrys beherrscht wird. Motorola konnte mit seinem "Motorola Q" einen Verkaufshit landen und führte im dritten Quartal die Bestseller-Liste an.

Auf dem zweiten Platz folgte der Palm Treo 650. Auf den dritten Platz schaffte es ein Gerät des Netzbetreibers Verizon Wireless, das XV6700. Auf dem vierten und fünften Platz der Verkaufscharts lagen der Palm Treo 700p und der BlackBerry 8700.

Die Marktforscher sehen mehrere Gründe für den steigenden Erfolg der Kleinstcomputer. So ist der Preis der Geräte seit Januar um 10 Prozent zurückgegangen, was wohl an der gestiegenen Konkurrenz - auch Motorola und Nokia sind in das Geschäft mit Smartphones eingestiegen - und der damit verbundenen größeren Auswahl liegt. Zudem bieten die Geräte bessere Multimedia-Fähigkeiten sowie größere Speicherkapazität, die bei den meisten Smartphones durch zusätzliche Speicherkarten noch aufgerüstet werden kann.

Dabei trifft das Angebot auf fruchtbaren Boden. Die Analysten sehen einen steigenden Bedarf der Kunden an mobilen Datendiensten, insbesondere an E-Mail-Diensten. Ebenso führt der Ausbau der Netze mit schnellen Datenverbindungen zu weiterer Nachfrage, die mit Smartphones besser zu bedienen ist als mit normalen Handys. Die steigende Nachfrage freut auch die Netzbetreiber. Gibt ein Smartphone-User neben dem Geld zum Telefonieren doch durchschnittlich 6,31 US-Dollar pro Monat für mobile Datendienste aus. Zum Vergleich: schaut man sich alle Handybesitzer an, nutzt jeder im Monat durchschnittlich Datendienste im Wert von gerade einmal 89 Cent.

powered by AreaMobile