Unisys: Trübe Aussichten im zweiten Halbjahr

17.07.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das US-Unternehmen Unisys hat für das zweite Fiskalquartal ein Ergebnis veröffentlicht, das innerhalb seiner gesenkten Erwartungen lag. Für das dritte und vierte Geschäftsquartal geht der Mainframe-Hersteller und Serviceanbieter jedoch von deutlich geringeren Zahlen aus, als von den Analysten prognostiziert wurden. Der operative Gewinn soll in diesen beiden Berichtszeiträumen bei fünf bis zehn Cent je Aktie beziehungsweise 25 bis 30 Cent pro Anteilschein liegen. Einer Umfrage von First Call/Thomson Financial zufolge hatten Analysten im dritten Fiskalquartal mit 18 Cent je Aktie und im vierten Quartal mit 40 Cent pro Anteilschein gerechnet. Die trüben Aussichten für das zweite Halbjahr begründete Unisys-Chef Lawrence Weinbach mit der anhaltenden US-Wirtschaftsflaute, die sich langsam auch global ausdehne: "Wir rechnen damit, dass die derzeit mäßigen internationalen

Geschäftsbedingungen und die für die europäischen Sommermonate traditionelle Umsatzschwäche unser Ergebnis im dritten Quartal beeinträchtigen wird."

Im zweiten Fiskalquartal meldete Unisys einen Nettogewinn von 12,1 Millionen Dollar. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum erwirtschaftete das in Blue Bell, Pennsylvania, ansässige Unternehmen noch 36,5 Millionen Dollar. Abzüglich besonderer Aufwendungen sank das operative Ergebnis von 80,1 Millionen Dollar oder 18 Cent je Aktie im zweiten Fiskalquartal 2000 auf 45,8 Millionen Dollar oder neun Cent pro Anteilschein. Der Umsatz fiel gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,5 Prozent auf 1,46 Milliarden Dollar.

Die Anleger reagierten verstimmt: Der Unisys-Kurs, der im regulären Handel am gestrigen Montag bereits 58 Cent auf 13,15 Dollar eingebüßt hatte, fiel nachbörslich um weitere 3,6 Prozent auf 12,68 Dollar.