Standard vom Konsortium verabschiedet

Unerwünschte Web-Inhalte lassen sich mit PICS sperren

31.05.1996

Der Online-Dienst Compuserve sah sich immer wieder dem Vorwurf ausgesetzt, Kinderpornografie zu verbreiten. Zu ihrem eigenen Schutz und dem von Konsumenten sollen nun Anbieter mit PICS anstößige Inhalte markieren. Es bleibt dann dem Verbraucher überlassen, welches Mate- rial er beziehen will. Dazu muß er über einen Web-Browser verfügen, der mit den PICS-Kennzeichen umgehen kann. Netscape Communications wird den Standard ab Ende 1996, aber nicht mehr in der Version 3.0 des "Navigator" unterstützen. Microsoft will das Kennzeichnungsverfahren in der nächsten Ausgabe des "Internet Explorer" unterstützen.

Ironischerweise eignen sich PICS-Markierungen nicht bloß zum Ausschluß von anstößigem Material. Da es Sache des Anwenders ist, die Vorauswahl über die Konfiguration des Web-Browser vorzunehmen, läßt sich der neue Markierungsstandard beispielsweise auch dafür einspannen, pornografische Inhalte zu suchen.