CeLS-Zertifizierungsstandard

Unabhängige Tests für 35 Berufsbilder

26.08.2016 von Hans Königes
Auf der sechsten CeLS (certified by professionals)-Tagung in Neckarsulm beim Systemhaus Bechtle thematisierte der Beirat die Erweiterung des Berufsbildangebotes und die Weiterentwicklung des Zertifizierungsportals.

Quartalsweise treffen sich CIOs, Personaler und Geschäftsführerdeutscher Unternehmen und besprechen den neuen CeLS Standard. Hier werden neue Zertifizierungen beleuchtet, Empfehlungen abgegeben und das Team hinter den CeLS-Zertifizierungen beraten, um weitere Meilensteine und neue Ideen umzusetzen.

Die Teilnehmer der CeLS-Beraitssitzung: v .l.n.r. Isabell Keck (IDG Business Media GmbH), Jürgen Renfer (KUVB), Günter Hilger (GECO AG), Jörg Öynhausen (Bechtle Onsite Services GmbH), Conny Zitelli (GECO Systems GmbH), Prof. Dr. Horst Tisson (Tisson & Company GmbH), Dr. Carsten Witt (akquinet AG)
Foto: CeLS

Hintergrund der Beiratssitzungen ist, die kontinuierliche Steigerung der Akzeptanz der Berufsbild-Zertifikate als direkter und anerkannter Nachweis der Eignung in bestimmten Berufen. Dabei ist es besonders wichtig, immer neue Berufsbild-Zertifizierungen online zu stellen, um ein möglichst umfassendes Bild der Jobprofile in der IT-Branche abzubilden.

Neues Konzept der Berufsbildbeschreibungen

Zunächst wurde das neue Konzept der Berufsbildbeschreibungen vorgestellt, welches ein einheitliches Auftreten aller Berufsbilder gewährleisten soll und so den Nutzern des CeLS-Portals einen besseren Überblick über die Inhalte der einzelnen Berufsbilder geben wird. Während der Diskussion wurde besonders herausgearbeitet, dass eine offene Darstellung der Inhalte sehr wichtig für die Erreichbarkeit und Verbreitung der Berufsbilder sei.

Das-CeLS-Entwicklerteam stellte das komplett überholte Portal vor, das nutzerfreundlicher gestaltet wird, um die Community stärker ausbauen zu können. Im Zuge dessen wird von CeLS-Initiator Günter Hilger besonders die Notwendigkeit von Commodity-Themen unter den Berufsbildern herausgestellt.

Testabrufe pro Tag steigen um 262 Prozent

Festgestellt wurde die positive Entwicklung von CeLS in den letzten Monaten. Im Vergleich zum letzten Jahr konnte das CeLS-Portal einen Anstieg von 262 Prozent an täglichen Testabrufen verzeichnen. Besonders ist hier zu beachten, dass die Abrufrate auf Empfehlung von Unternehmen stetig ansteigt und somit eine immer stärkere Durchdringung der Anerkennung auf Unternehmensseite festzustellen ist.

"Certified by Professionals"

"Certified by Professionals" oder kurz CeLS heißen neue Zertifikate, die IT-Experten für Experten entwickeln. Interessenten können sich für mittlerweile 35 Berufsbilder zertifizieren lassen - vom Mobile Application Developer bis zum Projektleiter/-Manager, um ihre Jobchancen und den eigenen Marktwert zu erhöhen. CeLS entstand auf Initiative des IT-Personaldienstleisters GECO in Hamburg, in Zusammenarbeit mit dem IDG-Verlag (COMPUTERWOCHE). Geprüft werden alle, für ein IT-Berufsbild wichtigen Fähigkeiten, Fachkenntnisse, Methoden und Soft Skills. Alle Tests sind über www.certbycels.com zu erreichen.

CeLS: Zertifikate für IT-Profis
CeLS: Zertifikate für IT-Profis
"Certified by Professionals" oder kurz CeLS heißen neue Zertifikate, die IT-Experten für Experten entwickeln. Geprüft werden alle für ein IT-Berufsbild wichtigen Fähigkeiten, Fachkenntnisse, Methoden und Skills. Die aus Autoren-Gruppen bestehende Community bietet die CeLS-Tests an.
Remote Service Techniker (2nd Level)
Mit der Online-Prüfung zum Remote Service Techniker (2nd Level), zusammengestellt von Franz Maas von Bechtle können sich ab sofort Interessenten in diesem Berufsbild testen lassen.
Penetration Tester IP-Netzwerke
Mit der Online-Prüfung zum ein Penetration Tester IP-Netzwerke, zusammengestellt von Tonke Hanebuth vom Hamburger Systemhaus perComp, können sich ab sofort Interessenten in diesem Berufsbild testen lassen.
Data Scientist
Die Zertifizierungstests erstrecken sich über die Bandbreite des Themengebietes Data Science (Data Thinking, Programmierung, Data Analysis, Supervised Learning und Unsupervised Learning).
Big Data Engineer
"Das Zertifikat (Big) Data Engineer fragt ausschließlich Grundkenntnisse im Bereich Big Data ab, da sich fortgeschrittene oder gar Expertenkenntnisse ausschließlich in der Projektarbeit erwerben lassen und teilweise fachlich und technisch sehr spezifisch auf ein unternehmens- oder projektbezogenes Umfeld begrenzt sind", betont der Entwickler des Tests, Ulrich Hambuch.
SharePoint-Entwickler
Christian Brix ist Inhaber und Gründer von Xperts 4 Solutions und konzipierte die Fragen für die SharePoint-Entwickler-Zertifizierung. Laut Brix muss ein SharePoint-Entwickler sowohl im Business als auch in der IT zuhause sein.
SharePoint Key User
"Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme an der Zertifizierung ist eine mehrjährige Erfahrung in der Konfiguration von SharePoint, "am besten ergänzt durch eine oder mehrere Schulungen in diesem Bereich", weiß René Hoegen von der Allgeier Productivity Solutions, der den Test konzipiert hat.
IT-Supporter im Client- und Netzwerkbereich (Schwerpunkt Windows)
Mit dem Zertifikat für den IT-Supporter kann nachgewiesen werden, dass Störungen im Clientbereich, im Peripheriebereich sowie im Netzwerkbereich erkannt und behoben werden können.
IT-Service Professional
Mit dem Zertifikat weist der IT Service Professional nach, dass er die IT Prozesse analysieren und effizient gestalten kann und dass er einen Überblick über die geeigneten Herangehensweisen hat.
Scrum-Profi
Mit der Online-Prüfung zum Scrum-Profi, zusammengestellt von Dr. Consuela Utsch, können sich ab sofort Interessenten in diesem Berufsbild testen lassen. Utsch ist Geschäftsführerin und Gründerin der IT-Unternehmensberatung Acuroc GmbH.
Business Analyst
"Ein Business Analyst muss einen Business Case, ein Lastenheft und ein Pflichtenheft erstellen können. Und er muss den Unterschied zwischen Funktionalen und Nicht-Funktionalen Anforderungen kennen", sagt Christian Dröge, der den Test konzipiert hat.
Datenschutzbeauftragter
Der ideale Datenschutzbeauftragte ist laut Sascha Kuhrau ein Allrounder, der sich im besten Fall mit Prozessorganisation, IT-Administration und den juristischen Hintergründen des Internetrechts oder im Bereich Compliance auskennt.
IT-Projekt-Manager
Es geht zum einen um die Hard-facts des Projekt-Managements wie Ressourcen-Planung, Risiko-Management, Steuerung und Dokumentation, und zum anderen um die vielzitierten weichen Faktoren wie Führung, Umgang mit Stakeholdern , Kommunikation oder auch Durchsetzungsvermögen. Idealerweise sollten die Hard- und die Softskills in einem ausgewogenen Verhältnis vorhanden sein.
Fachmann für IT-Controlling und Kostenmanagement
Aus Tissons Sicht verfügt der IT-Controller über ein solides Controlling-Fachwissen gepaart mit tiefgreifenden Kenntnissen der Informationstechnologie und des IT-Managements. Er ist eingebunden in Budgetierungs- und Portfolioprozesse und setzt sich mit Fragen der Kostenrechnung auseinander.
Datenschutzauditor
IT-Mitarbeiter, die eine Zertifizierung als Datenschutzauditor anstreben, sollten bereits vertiefte Kenntnisse in den Bereichen Datenschutz, Informationssicherheit und dem Bundesdatenschutzgesetz vorweisen können. Der zertifizierte Datenschutzauditor besitzt praktische Erfahrung bei der Auditierung von Managementsystemen und ist mit generellen betrieblichen und rechtlichen Abläufen vertraut.
IT-Forensik-Professional
Beste Voraussetzungen haben Informatiker mit einem sehr breiten praktischen Wissen. Jeder Fall gestalte sich anders und da können umfangreiche Grundlagen sehr behilflich sein.
ISO 27001 ISMS Consultant
Der zertifizierte ISO 27001 ISMS Consultant kann als Berater oder Verantwortlicher im Unternehmen zu den Themen Informationssicherheit, Risikomanagement und Business Continuity Management tätig werden und "entwirft Konzepte, designt Prozesse und schreibt Richtlinien, die den täglichen Arbeitsalltag mit praktikablen Sicherheitsanweisungen untermauern.
IT-Recruiter
Der IT-Recruiter sollte eine grundlegende IT-Affinität sowie im besten Falle bereits einige Jahre Erfahrung im Recruitment vorweisen können. Daneben wird ein breites Basiswissen aus dem IT-Personaldienstleisungsumfeld genauso erwartet, wie ein gutes Maß an Serviceorientierung.
Notfallbeauftragter
Um sich als Notfallbeauftragter zertifizieren zu lassen, sollte man laut Lührs gute Kenntnisse des BSI 100-4 Standards der ISO 27001 und im Bereich Business Continuity Management mitbringen. Zudem sind Kenntnisse der Kernprozesse im Unternehmen genauso unerlässlich wie kommunikativ zu sein und genau und lösungsorientiert zu arbeiten.
Penetration Testing Professional
Der Hamburger Unternehmer und Dozent Frank Erhardt hat die Prüfungsfragen für den Penetration Testing Professional entwickelt. Von einem, der in diesem Umfeld arbeitet, erwartet Erhardt ein "solides und breit gestreutes Fachwissen zur gesamten IT-Welt".