UIQ 3.1: bessere Personalisierbarkeit und neuer Taskmanager

08.02.2007
Mit dem Minor-Versionsupgrade auf 3.1 liefert UIQ in erster Linie kosmetische Veränderungen fürs beliebte Sony Ericsson Smartphone-Betriebssystem. Wichtigstes Merkmal: das neue UIQ kann jetzt auch mit SVG tiny 1.2-Inhalten umgehen, was Entwicklern neue Möglichkeiten zur Gestaltung von individuellen Themes eröffnet.

Basierend auf Symbian OS 9.2 stellt Sony Ericsson als neuer Eigner der UIQ Technology die Plattform UIQ3.1 für Smartphones vor. Die Verbesserung gegenüber der Vorgängerversion, die beispielsweise auf Sony Ericssons Smartphones M600i, P990i und W950i zum Einsatz kommt, sind in erster Linie kosmetischer Natur.

So lässt sich jetzt die Tastenbelegung vom Netzbetreiber überschreiben, um Schnellzugriffe zu Funktionen zu ermöglichen, die man mit einem speziellen UIQ-Produkt am häufigsten ausführen wird. Beispielsweise lässt sich die Position der Telefontasten verändern oder Shortcuts für Internet- bzw. Messagingfunktionalität direkt auf leicht zugängliche Tasten legen.

Ein Kernmerkmal des UIQ-Systems war stets die Personalisierbarkeit der Nutzerführung. Seit der dritten Generation können Entwickler auf vektorbasierte Inhalte zurückgreifen, um die Oberflächenelemente dem Gusto des Kunden anzupassen. Ab UIQ3.1 steht hierfür der erweiterte Vektorgrafikstandard SVG Tiny 1.2 zur Verfügung, der es unter anderem ermöglicht, Symbole im Hauptmenü zu animieren, wenn man sie anwählt.

Wechsler von S60 werden zudem über eine Vereinfachung des Taskmanagements erfreut sein: ein längerer Druck aufs Symbol des Taskmanagers bringt sie direkt zur Liste der kürzlich verwendeten bzw. aktiven Applikationen.

Die Basisfunktionalität des Betriebssystems wurde nicht verändert und bedient eine breite Palette an gängigen Connectivity-, PIM-, und Applikationsfeatures. Die auf UIQ eingesetzte MIDP2.0-konforme Java-Implementierung unterstützt ab Werk die JSRs 82 (Bluetooth), 135 (Mobile Media), 184 (M3G), 172 (XML Parsing) und 177 (SATSA) sowie die Bluetooth-Profile SPP, OPP, PAN, A2DP und den FTP-ähnlichen Austausch von Daten übers OBEX-Protokoll. Vertriebler DRM-geschützter Anwendungen freuen sich über eine vollfunktionale Implementierung aller OMA-Spezifikationen für den Schutz von Urheberrechten. Mit Forward Lock, Separate und Combined Delivery unterstützt UIQ 3.x alle OMA DRM v2.0-typischen Auslieferungsarten. Darüber hinaus lassen sich Daten über einen OMA DataSync 1.1.2-kompatiblen RemoteSync-Mechanismus mit anderen Quellen und Senken abgleichen, unterstützt werden von UIQ-Seite der Austausch von Tasks, vCalender(1.0)- und vCard(2.1)-Elementen.

Jedes Smartphone mit UIQ-System ist ab Werk zum Empfang von Push-Mails befähigt, nutzt dafür aber das noch nicht besonders weit verbreitete IMAP IDLE-Protokoll. Der integrierte Opera Browser kennt Quer- und Vertikalansicht und lässt sich in einen Vollbildmodus schalten. Der Browser kann Websites in den Formaten HTML 4.01, XHTML (u.a. Mobile Profile, 1.1, cHTML/iMode und WML 1.3) darstellen und erkennt die URL-Schemata mailto:, rtsp:, sms: und smsto:, mit denen Entwickler den SMS-Versand über ihre mobile Website initiieren können. RSS-Feeds werden automatisch erkannt und können zur entsprechenden Telefonapplikation hinzugefügt werden.

Von allen Handynutzern werden Besitzer eines UIQ-basierten Handys von Apples iPhone-Konzept bislang am wenigsten in Euphorie versetzt worden sein: UIQ bedient man schon seit Jahren über großflächige, seit Version 3 auch teilweise animierte, Icons und einen Touchscreen. Ein Gerät, auf dem UIQ3.1 erstmals zum Einsatz kommen wird, wurde seitens Sony Ericsson bislang nicht offiziell angekündigt.

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