Tool der Software AG misst den Nutzen einer SOA

07.05.2007
Gemeinsam mit dem Marktforschungs- und Beratungshaus Forrester hat die Software AG eine Methode entwickelt, die den Nutzen einer Service-orientierten Architektur (SOA) in Unternehmen messbar machen soll.

Das Darmstädter Softwarehaus geht damit ein Kernproblem vieler SOA-Initiativen an: Wie lassen sich die potenziellen Vorteile einer SOA konkret fassen und in einer für das Business-Management verständlichen Sprache kommunizieren? Im Auftrag der Software AG hat Forrester Research dazu das Analysemodell "SOA Value Assessment" entwickelt. Unternehmen sollen damit noch vor der Budgetierung einer SOA-Strategie wichtige Fragen klären können, beispielsweise ob eine SOA überhaupt einen nachhaltigen Nutzen für die Organisation bringen kann, welche IT- und Geschäftsprozesse sich verbessern lassen und welche Schwerpunkte die Verantwortlichen bei der Einführung setzen sollten. Darüber hinaus zeige das Modell, wie sich die Vorteile einer Service-orientierte Architektur mit Hilfe von Governance-Methoden noch steigern lassen (siehe auch: Wie lässt sich SOA rechnen?).

"Die IT-Abteilung tut sich oft schwer, die betriebswirtschaftlichen Vorteile einer SOA zu formulieren", warb Peter Kürpick, Technikvorstand der Software AG, für das Angebot. "Mit Hilfe dieses Assessments sind Fachleute aus der IT in der Lage, den geschäftlichen Nutzen von SOA zu analysieren und zu messen." Das Tool umfasst eine Reihe von Fragebögen und Berechnungsmodellen, in die Business-Analysten und SOA-Architekten Daten eingeben können. Als Ergebnis erhalten sie einen detaillierten Bericht, der den potenziellen Nutzen einer SOA in mehreren Kernbereichen aufzeigt. Aus der Sicht von Forrester zählen dazu unter anderem die Produktivität der Anwender, die Prozesseffizienz, die Flexibilität der Infrastruktur und das Innovationspotenzial des Unternehmens. Auf dieser Grundlage liefert das Modell eine "Chancenübersicht", anhand derer Unternehmen erkennen können sollen, wo die größten Potenziale liegen.

Konkret ließen sich beispielsweise Einsparungen beziffern, wenn Abteilungen redundante Anwendungen, Funktionen oder Benutzerschnittstellen reduzieren, argumentiert die Software AG. Die Produktivität steigern könnten Unternehmen, indem sie etwa Schulungsaufwendungen oder Bedienungsfehler verringern. Unterm Strich entstehe eine Liste mit guten Argumenten für die SOA, die sich in den vielzitierten Business Case für das Management einbauen lasse. Interessenten können sich unter www.soavalueassessment.de registrieren.

Die Software AG sieht in dem Bewertungsmodell einen weiteren Schritt ihrer ambitionierten Wachstumsstrategie, die eine Umsatzverdoppelung auf eine Milliarde Euro bis zum Jahr 2011 anpeilt. Mehr zum Thema Service-orientierte Architekturen finden Sie im SOA-Expertenrat der COMPUTERWOCHE. (wh)