Handy-Verlust

Tipps, wenn das Handy unauffindbar bleibt

01.09.2010 von Elke Senger-Wiechers
Anzeige  Zehn Millionen Deutsche haben schon einmal ihre Handy verloren - durch Diebstahl oder eigenes Verschulden. Wer schnell reagiert, kann den Schaden in Grenzen halten. Noch besser, man ist darauf vorbereitet, so einer der Tipps des Branchenverbandes BITKOM.
Handys verschwinden manchmal spurlos - besser man hat vorgesorgt.
Foto:

Wer zu den rund sieben Millionen Personen gehört, denen ihr Mobiltelefon laut BITKOM schon einmal abhanden gekommen ist, kennt die Situation. Erst bemerkt man es gar nicht, dann beginnt das Unbehagen über möglichen Missbrauch und manchmal folgt Panik. Meist dann, wenn klar ist, dass auf dem Handy alle persönlichen Telefonnummern und Daten wie Termine und Bilder gespeichert sind.

Eine aktuelle Forsa-Umfrage mit 1.000 Personen über 14 Jahren im Auftrag der BITKOM belegt nun, dass der Verlust häufig vorkommt. Mehr als zehn Millionen Bundesbürger haben ihr Handy schon einmal unauffindbar verlegt. Rund sieben Millionen haben es verloren und vier Millionen wurde das Mobiltelefon geklaut. Circa 1,2 Millionen Handybesitzern ist sogar schon einmal beides passiert: Ihnen wurde ein Handy gestohlen, und sie haben ein Gerät verloren.

Wie Handy-Besitzer im Falle eines Verlustes vorsorgen und wie sie darauf reagieren sollten, hat der Hightech-Verband zusammengefasst.

Für den Fall der Fälle vorsorgen

Wer ganz sicher gehen will, sollte entsprechende Vorkehrungen treffen, falls das Mobiltelefon tatsächlich einmal verloren geht.

Vorsorge 1: Handy sperren

Die automatische Tastensperre schützt das Handy vor Missbrauch durch Unbefugte. Nach kurzer Zeit, in der das Telefon nicht benutzt wird, aktiviert sich die Sperre selbständig. Erst nach Eingabe einer PIN lässt sich das Mobiltelefon wieder nutzen.

Vorsorge 2: Daten sichern

Persönliche Daten wie Telefonnummern, Termine, Fotos oder Geburtstage lassen sich über spezielle Software mit dem Computer synchronisieren. So sind sie auch außerhalb des Handys gesichert und verfügbar, wenn es tatsächlich einmal verschollen bleibt.

Vorsorge 3: Kenndaten notieren und sicher aufbewahren

Wer sein Handy verliert, benötigt einige Angaben wie die SIM-Kartennummer und die so genannte IMEI-Nummer. Die SIM-Kartennummer steht entweder in den Vertragsunterlagen oder direkt auf der SIM-Karte. Die "International Mobile Equipment Identity" (IMEI) ist die Seriennummer des Telefons. Die 15-stellige Nummer ist auf dem Typenschild des Handys zu finden, meist unter dem Akku. Bei einigen Handys erscheint die IMEI im Display bei Eingabe der Tastenkombination *#06#.

Weitere Tipps: Handy weg, und nun?

Bleibt das Handy dauerhaft unauffindbar, rät der Branchverband BITKOM zu folgenden Schritten.

1. Eigenes Handy anrufen
Nur zur Sicherheit, falls es wirklich nur verlegt wurde: Einmal versuchen, sich selbst anzurufen. Vielleicht besteht die Chance, dass ein ehrlicher Finder das Gespräch annimmt oder die Tasche oder die Jacke "klingelt".

2. SIM-Karte sperren lassen
Möglichst sofort nachdem klar ist, dass das Handy tatsächlich verloren wurde, die SIM-Karte beim Provider sperren lassen. Nur so lässt sich verhindern, dass Unbefugte auf die eigenen Kosten telefonieren können. Die Nummer für die Notfall-Hotline sind auf den Internetseiten der Anbieter und meistens auch in den Vertragsunterlagen zu finden.

Folgende Angaben sind für die Sperrung nötig:
Die Rufnummer, die SIM-Kartennumer oder das Kundenkennwort. Die SIM-Kartennummer steht direkt auf der Karte, daher sollte diese vor dem Verlust notiert werden.

3. Versicherung kontaktieren
Falls die Hausratversicherung den Verlust des Handys mit abdeckt, etwa bei einem Diebstahl oder einem Wohnungsbrand, muss er der Polizei gemeldet werden. Es gibt auch spezielle Handy-Versicherungen, die einspringen, wenn das Handy auf andere Art und Weise abhanden kommt oder kaputt geht.

4. Daten löschen
Wer ein Smartphone besitzt, kann die Daten aus der Ferne löschen. Dafür muss allerdings entweder ein entsprechendes Programm installiert sein oder die Funktion im Smartphone vorher aktiviert werden.

5. Prepaid-Handy als Alternative
Wer wirklich ganz auf Nummer sicher gehen will, sollte sich ein Prepaid-Handy kaufen. Bei einem Verlust bleiben sowohl die Handynummer als auch das Guthaben erhalten. Beide Informationen sind nicht auf der SIM-Karte, sondern beim Provider gespeichert.