Vergleichstest

TFT-Monitore mit hochwertigen Panels

21.03.2012 von Bernd Weeser-Krell
Die Preise für TFT-Monitore mit hochwertigen PVA- und IPS-Panels werden erschwinglich. Im Test waren interessante aktuelle Modelle ab 200 Euro.
Foto: Samsung

TFT-Bildschirme, die nicht mit den preiswerten TN-Panels ausgestattet sind, sondern über hochwertigere Innereien verfügen, folgen dem allgemeinen Trend bei Flachbildschirmen. Sie werden immer preiswerter. So gibt es Modelle die bereits für um die 200 Euro zu haben sind wie etwa der Iiyama Prolite X2472HD. Meist setzen die Hersteller IPS- oder PVA-Panels ein. Diese unterscheiden sich von den TN-Versionen hauptsächlich in der Farbstabilität bei spitzen Blickwinkeln, aber auch im besseren Farbumfang und höheren Kontrast.

Im Vergleich zur Einsteigerklasse bieten die Monitor-Modelle in der Mittelklasse außer einem besseren Panel meist auch mehr Ausstattungsdetails. Eine Höhenverstellbarkeit wie beim Samsung Syncmaster F2380 ist hier in der Regel Pflicht, ebenso verschiedene analoge und digitale Anschlüsse. Legt man noch ein paar Euro drauf, bekommt man auch eine sparsame LED-Hintergrundbeleuchtung.

Helligkeit, Kontrast und Blickwinkelabhängigkeit

Für einen kräftigen Bildeindruck sind Parameter wie Helligkeit und Kontrast entscheidend. Beide Werte korrelieren in gewisser Weise miteinander: Je heller das Display, desto höher der Kontrast. Allerdings nur dann, wenn Schwarz auch Schwarz bleibt, und der Schwarzwert nicht mit der Helligkeit ansteigt.In der Mittelklasse arbeiten nur wenige Geräte im Test mit einer modernen LED-Hintergrundbeleuchtung wie etwa der Asus ML249H.. Hier herrscht nach wie vor die konventionelle CCFL-Technik vor (Samsung Syncmaster F2380).

Gegenüber den preiswerteren TN-Panels zeigen die Testkandidaten mit hochwertigeren Panels tatsächlich eine deutlich geringere Blickwinkelabhängigkeit. Farbverschiebungen und Kontrastverlust wie die TN-Panels bei seitlichem Betrachten sehr schnell zeigen, sind bei Panels, die im IPS- oder PVA-Verfahren hergestellt sind, nicht oder nur in stark abgeschwächter Form festzustellen.
Bei der maximalen Helligkeit liegen alle Geräte im Test nahe beieinander. Sie erreichen zwischen etwa 220 und 350 Candela pro Quadratmeter. Das ist allemal ausreichend für normale Büroarbeiten. Hier sollte man - je nach Umgebungslicht - die Helligkeit sogar auf unter 200 Candela pro Quadratmeter reduzieren, um die Augen zu schonen und Kopfschmerzattacken vorzubeugen.

Helligkeitsverteilung

Das Bild sollte nicht nur grundsätzlich hell und kontrastreich sein, die Ausleuchtung sollte auch möglichst gleichmäßig über die gesamte Fläche erfolgen. Dies messen wir über die Helligkeitsverteilung. Bei zu starken Abweichungen sieht man deutlich hellere und dunklere Bereiche am Bildschirm. Um die Helligkeitsverteilung zu ermitteln, messen wir die Lichtabstrahlung jedes Monitors an zwölf verschiedenen Stellen und quantifizieren sie über das statistische Verfahren der Standardabweichung. Abweichungen von unter 20 Candela pro Quadratmeter sind bei normalen Bildinhalten kaum sichtbar.

Fazit des Test aktueller TFT-Monitore:

Die Mittelklasse der TFT-Displays kann sich im Test sehen lassen. In den wichtigsten Leistungsmerkmalen liegen alle Modelle sehr nah beieinander.

Dank hochwertiger Panels ist die Farbdarstellung allgemein auf hohem Niveau. Große Unterschiede stellen wir jedoch in der Ausstattung und im Stromverbrauch fest. Letztlich entscheidet hier der Geldbeutel. Insgesamt macht uns der Samsung Syncmaster F2380 am meisten Spaß. Bildqualität, Handhabung und Stromverbrauch sind gut. Auch der Preis ist in Ordnung. Man muss lediglich leichte Abstriche in der Ausstattung hinnehmen.

Die Ergebnisse: Platz 1 bis 10

Platz 10: AOC i2353Fh

AOC i2353Fh

Der TFT-Bildschirm AOC i2353Fh präsentiert sich in einem eleganten silberfarbenen Gehäuse. Durch das integrierte IPS-Panel überzeugte der AOC i2353Fh mit einer guten bis sehr guten Bildqualität. Der Stromverbrauch im Betrieb lag auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Im Standby-Modus war er dagegen sehr niedrig. Ergonomische Verstellmöglichkeiten wie eine Höhenverstellbarkeit bietet der AOC i2353Fh nicht.

Platz 9: Benq E24-5500

Benq E24-5500

Das TFT-Display Benq E24-5500 mit hochwertigem VA-Panel lässt sich als PC-Bildschirm wie als vollwertiger Fernseher nutzen. Dafür hat der Benq E24-5500 zwei digitale TF-Tuner (DVB-T und DVB-C) integriert. Die Bildqualität des Benq E24-5500 überzeugt durch eine natürliche und kontrastreiche Darstellung.

Platz 8: Einzo Flexscan S2433W

Eizo Flexscan S2433W

Der TFT-Bildschirm Eizo Flexscan S2433W wartet mit einer guten bis sehr guten Bildqualität auf. Besonders die starke Helligkeit, der hohe Kontrast und die absolut neutrale Farbwiedergabe überzeugen. Daneben bietet der Eizo Flexscan S2433W alle wichtigen ergonomischen Einstellmöglichkeiten wie Höhenverstellbarkeit oder Pivot-Funktion. Der Stromverbrauch ist allerdings sehr hoch.

Platz 7: Benq BL2400PT

Benq BL2400PT

Dank seines VA-Panels überzeugt der Benq BL2400PT mit einer überdurchschnittlich guten Bildqualität. Besonders dank des hohen Kontrastes kommen die Farben kräftig und natürlich auf den Bildschirm. Die Bildschärfe des Benq BL2400PT ist ebenfalls gut. Durch der Höhenverstellbarkeit des Bildschirms um bis zu 13 Zentimeter lässt sich der Benq BL2400PT optimal an den Arbeitsplatz anpassen.

Platz 6: Asus ML249H

Asus ML249H

Der TFT-Bildschirm Asus ML249H überzeugte im Test mit guter Farbdarstellung, hohem Kontrast und geringer Blickwinkelabhängigkeit. Allerdings ist der Bildschirm nicht besonders gut entspiegelt. Auch der Stromverbrauch könnte für ein LED-Modell niedriger sein.

Platz 5: HP ZR24w

HP ZR24w

Der TFT-Bildschirm HP ZR24w zeigt eine gute bis sehr gute Bildqualität. Durch seine vielfältigen ergonomischen Einstellmöglichkeiten lässt sich der HP ZR24w optimal an die Bedingungen am Arbeitsplatz einrichten. Manko des TFT-Bildschirms ist sein maximaler Stromverbrauch im Betrieb von über 80 Watt.

Platz 4: NEC Multisync PA231W

NEC Multisync PA231W

Der TFT-Bildschirm NEC Multisync PA231W konnte mit einer guten bis sehr guten Bildqualität überzeugen. Helligkeit und Kontrast waren gut, die Farbdarstellung neutral. Zudem lässt sich der NEC Multisync PA231W durch den höhenverstellbaren Bildschirm einfach auf die ergonomischen Begebenheiten des Arbeitsplatzes einstellen.

P latz 3: Dell Ultrasharp U2410

Dell Ultrasharp U2410

Der Dell Ultrasharp 2410 bietet dank hochwertigem IPS-Panel eine sehr gute Bildqualität mit satten und natürlichen Farben. Die Blickwinkelabhängigkeit ist sehr gering. Dank der guten ergonomischen Eigenschaften eignet sich der Dell Ultrasharp 2410 sowohl als Arbeitsplatz-Bildschirm wie als komfortabler Monitor im Betrieb zu Hause.

Platz 2: Iiyama Prolite X2472HD

Iiyama Prolite X2472HD

Der TFT-Bildschirm Iiyama Prolite X2472HD zeigt dank hochwertigem VA-Panel eine überzeugende Bildqualität mit neutralen Farben, hohem Kontrast und guter Helligkeit. Der Stromverbrauch des Iiyama Prolite X2472HD ist im Betrieb trotz LED-Beleuchtung vergleichsweise hoch, im Standby-Betrieb aber sehr niedrig.

Platz 1: Samsung Syncmaster F2380

Samsung Syncmaster F2380

Der Samsung Syncmaster F2380 überzeugte im Test durch eine überdurchschnittlich gute Bildqualität. Starke Helligkeit, hoher Kontrast und eine natürliche Farbwiedergabe zeichnen den Samsung Syncmaster F2380 aus. Zudem ist der Monitor höhenverstellbar. Der Stromverbrauch im Betrieb ist zu hoch, im Standby-Modus jedoch sehr niedrig.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.