Produktion auf Allzeithoch

Texas Instruments kann sich vor Arbeit kaum retten

27.04.2010
Das boomende Geschäft mit Elektronikgeräten treibt den Chiphersteller Texas Instruments zu neuen Rekorden.
Die legendäre Sonnenuhr auf dem TI-Campus
Foto: TI/Texas Instruments

"Unsere Produktion hat ein Allzeithoch erreicht", sagte Konzernchef Rich Templeton am Montag in Dallas. Im ersten Quartal stieg der Umsatz um 54 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar. Der Gewinn legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum unterm Strich von 17 Millionen auf 658 Millionen Dollar zu.

Die Zahlen toppten sogar die bereits hohen Erwartungen der Analysten. Nachbörslich stieg die Aktie um ein knappes Prozent. Die Branchenkollegen Intel und Advanced Micro Devices (AMD) hatten vor zwei Wochen ebenfalls starke Zwischenbilanzen vorgelegt. Damit setzt sich die Erholung aus dem vergangenen Jahr nahtlos fort.

"Nachfrage nach unseren Produkten ist anhaltend stark"

Und das Geschäft floriert weiter, weshalb TI die Produktion hochfährt. "Die Nachfrage nach unseren Produkten ist anhaltend stark", sagte Templeton. Im laufenden zweiten Quartal soll der Umsatz auf 3,3 bis knapp 3,6 Milliarden Dollar steigen. Auch der Gewinn soll zulegen auf 0,56 bis 0,64 Dollar je Aktie nach aktuell 0,52 Dollar.

TI ist führend im Geschäft mit analogen und integrierten Prozessoren für einfache Rechenaufgaben. Die Chips kommen in Geräten von der Waschmaschine bis zum Fernseher zum Einsatz. Daher gilt das Abschneiden als Konjunkturbarometer für die Elektronikhersteller. Schülern ist Texas Instruments durch seine Taschenrechner bekannt.

Handysparte verdient aktuell gutes Geld

Auch in Handys ist Texas Instruments vertreten. Wegen wachsender Konkurrenz will sich der Konzern bis 2012 aus dem Geschäft komplett zurückziehen. Die Sparte verdient aktuell aber gutes Geld, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust angefallen war.

Die gesamte Halbleiter-Branche war schwer von der Rezession in Mitleidenschaft gezogen worden. Für den deutschen Chiphersteller Infineon schlossen Branchenkenner zwischenzeitlich sogar eine Pleite nicht aus. Doch die Branche kehrte schneller als jede andere zu alter Stärke zurück. (dpa/tc)