USB-Maus

Tesoro Shrike H2L – Gaming-Maus im Test

19.02.2013 von Friedrich Stiemer
Besonders Gamer stellen hohe Ansprüche an ihre Peripherie. Vor allem die Maus muss zuverlässig und präzise reagieren und gleichzeitig komfortabel zu bedienen sein. Ob die Gaming-Laser-Maus Shrike von Tesoro den Anforderungen gerecht wird, zeigt unser Test.

Der hierzulande eher noch unbekannte Hersteller Tesoro aus den USA möchte nun mit seiner Gaming-Peripherie im deutschen Raum Fuß fassen. Ziemlich martialisch ist auch der Modellname der Laser-Maus Shrike: Wikipedia gibt an, dass die Shrike (richtig AGM-45 Shrike) eine taktische Luft-Boden-Rakete ist, die der Niederhaltung feindlicher Luftabwehr dient und schon seit 1992 nicht mehr Teil des Arsenals ist. Sie ist als Antiradar-Rakete konzipiert und schaltet die Radarstellung aus, indem der Suchkopf auf die gleiche Frequenz des gegnerischen Radars schaltet, um die Stellung zu finden und auszuschalten. Tesoro könnte aber auch eine geheime Waffe aus dem Science-Fiction-Bereich meinen, um die sich im Internet viele Definitionen ranken.

Tesoro Shrike H2L
Foto: Tesoro

Ausstattung: Variables Gewicht und Laser-Sensor

Das Kabel ist geflochten und der USB-Kontakt vergoldet.
Foto: Tesoro

Die Shrike ist eher schmal und bietet sich deshalb eher für den Claw- oder Fingertip-Grip an: Also für Spieler, die nicht die gesamte Handfläche auf der Maus ablegen. Der Anschluss an den PC erfolgt über einen vergoldeten USB-Anschluss, das geflochtene Kabel ist rund zwei Meter lang. Die Oberseite der Maus ist mit einer dünnen Metallschicht überzogen und verleiht der Maus ein edles Design. Auch das Mausrad ist an der Seite mit Chrom überzogen, in der Mitte des Rades gewährt geriffelter Gummi einen sicheren Halt. Insgesamt stehen acht frei konfigurierbare Tasten zur Verfügung. An den Seiten ist die Shrike geriffelt und vermittelt so ebenfalls ein gutes Bediengefühl. Aufgrund der Tastenanordnung und des Designs der Shirke ist die Maus nur geeignet für Rechtshänder.

Foto: Tesoro

An der Unterseite finden Sie einen Schacht, den Sie per Knopfdruck öffnen können. Dort lässt sich das Gewicht der Maus dank mitgelieferter Gewichte um bis zu 35 Gramm beschweren, aufgeteilt sind die Scheiben auf dreimal 10 und einmal 5 Gramm. Dadurch haben Sie also recht variablen Spielraum. Der Laser-Sensor löst mit bis zu 5600 DPI auf und kann eine Polling-Rate von 1000 Hz vorweisen. Dadurch ist die Maus bei Bedarf überaus präzise im Handling. Die Abtastrate lässt sich in insgesamt 5 Stufen einstellen, indem Sie auf den Knopf mit der Aufschrift "DPI" drücken. Eine einstellbare LED-Beleuchtung und ein üppiger 128 KB Onboard-Speicher runden die Shrike ab.

Technische Daten

Tesoro Shrike H2L

Tastenanzahl

8

Frei belegbar

Ja

Mausrad

2-Wege

Sensortyp

Laser

Maximale Auflösung in dpi

5600

Profil- / Makrofunktion

ja / ja

Verbindung

USB-Kabel

Weitere Ausstattung

variabel einstellbares Gewicht (3x 10 und 1x 5 Gramm)

Hersteller, Webseite

Tesoro, www.tesorotec.de

Software der Tesoro Shrike

Die Software ist übersichtlich und bietet viele Möglichkeiten.

Die Software der Gaming-Maus bietet viele Optionen zum Einstellen: Laut Tesoro lassen sich 5 Profile und 40 Makrotasten auf dem internen Speicher sichern. Jeder einzelnen Taste lassen sich auch Shortcuts zuweisen, um zum Beispiel den Media Player per Klick zu starten. Des Weiteren können Sie auch die 5 DPI-Stufen in der X- und Y-Achse konfigurieren, die LED-Beleuchtung in der Farbe und Intensität ändern und auch die Polling-Rate regeln. Zusätzlich dürfen Sie auch noch die Liftoff-Distanz stufenlos verstellen, also bis zu welcher Höhe die Maus noch bedienbar ist, wenn Sie sie hochheben.

Verarbeitung & Praxis-Einsatz

An das schmale Design müssen sich große Hände erst gewöhnen, aber nach einer kurzen Zeit erweist sich die Bedienung als einwandfrei. Die zusätzlichen Tasten befinden sich guter Daumen- respektive Zeigefinger-Reichweite, die Tasten klicken mit einem ordentlichen haptischen Feedback. Mit den höchsten Einstellungen (Polling-Rate und DPI) leistet die Shrike einen super-präzisen Job. Wir können in Shootern schnell reagieren und die Richtung wechseln, ohne irgendwelche Gegenstände umzuschmeißen, weil wir ausladende Bewegungen vollführen müssen. Die Maus ist stets griffig, ein großes Plus vor allem bei längeren Spiel-Sessions.

Etwas bemängeln müssen wir die Verarbeitung. Zwar erscheint die Maus rein äußerlich tadellos, doch beim bloßen Schütteln oder ruppigen Aufsetzen der Maus rattert es hörbar im Gehäuse. Außerdem sind die Spaltmaße vom Plastik bis hin zur Metall-Oberfläche etwas ungleichmäßig, stellenweise ist das Metall nicht sauber beschnitten. Die Tasten klicken dafür knackig und zuverlässig.

Fazit zur Tesoro Shrike H2L

Ergonomisches Design für kleinere Hände.
Foto: Tesoro

Präzises Handling, variables Gewicht, viele Sondertasten und eine intuitive und optionen-reiche Software machen die Laser-Maus Shrike H2L von Tesoro absolut geeignet fürs Gaming. Massig Profile und Makros finden auf dem großzügigen Onbard-Speicher Platz und einen edlen Eindruck macht die Shrike auch noch. Im Test enttäuschte uns die Maus kein einziges Mal bei der Bedienung, der Laser-Sensor reagiert eindrucksvoll gut. Für rund 50 Euro (unverbindliche Preisempfehlung) ist die Tesoro Shrike eine echte Alternative zu den bereits etablierten Größen wie Razer oder Logitech. Allerdings hapert es stellenweise noch an der Verarbeitung, Linkshänder müssen leider einen Bogen um die Maus machen.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.