Plattform "SEAP" erhöht Akzeptanz

"Taktische" Projekte dominieren IT-Alltag

11.03.2009 von Andreas Schaffry
Bis Cloud Computing den Kinderschuhen entwachsen ist, dauert es noch einige Jahre. Laut einer aktuellen Studie wird Cloud Computing erst 2015 ein ausgereiftes IT-Infrastruktur-Modell für Software as a Service-basierte Lösungen sein.

Bis sich Cloud Computing sicher und auf breiter Front einsetzen lässt, werden noch sechs Jahre vergehen. Dazu bedarf es zahlreicher Marktveränderungen. Zu diesem Ergebnis kommt der US-Marktforscher Gartner in seiner Untersuchung über die "Cloud Application Infrastructure Technology".

In dem Marktbericht identifizieren die Analysten bis zum Jahr 2015 drei Phasen bei der Entwicklung des Cloud-Computing-Marktes. Die einzelnen Phasen überschneiden sich zwar teilweise, sind aber dennoch klar voneinander trennbar. Alternativ zum Begriff Cloud Computing verwenden die Analysten die Wortneuschöpfung Service Enabled Application Platform (SEAP).

Plattform "SEAP": Das Sprungbrett für Cloud Computing

In der ersten Phase bis 2011 werden sich lediglich einige Unternehmen in taktischen Projekten mit Cloud Computing beschäftigen. Diese "Pioniere" werden ihre IT-Infrastrukturen in Richtung einer SEAP weiter entwickeln, denn diese bildet die technische Grundlage für Lösungen, die als Software as a Service (SaaS) bezogen und genutzt werden.

In der zweiten Phase von 2011 bis 2013 werden die weltweit 2.000 führenden Unternehmen ihre Geschäftsanwendungen bereits vorwiegend auf Basis einer SEAP entwickeln. Dabei wird es sich nicht mehr um rein taktische Projekte handeln, die einen kurzfristigen Return on Investment (RoI) anstreben, sondern um langfristige strategische Ansätze die sich in einem Zeitrahmen zwischen drei und fünf Jahren bewegen.

In der dritten Phase ab 2013 wird Cloud Computing nach Ansicht der Analysten endgültig eine hohe technologische Reife erreichen und sich als Mainstream-Technologie durchsetzen. Ab diesem Zeitpunkt können SaaS-basierte Lösungen in großem Umfang eingesetzt werden. Ab 2014 werden zudem bislang proprietäre SEAP-Technologien verstärkt mit offenen Entwicklungsansätzen konkurrieren, wobei letztere kontinuierlich Marktanteile hinzu gewinnen sollen.