T-Mobile: UMTS für über 50 Prozent der Bevölkerung

13.12.2006
Messungen der Bundesnetzagentur haben bestätigt, dass das UMTS-Netz von T-Mobile mehr als 50 Prozent der Bevölkerung erreicht. Das hat der Netzbetreiber jetzt stolz verkündet. Der bei der Lizenzvergabe geforderte Ausbau wurde schon Mitte 2006 erreicht.

Die an die Netzbetreiber vergebene UMTS-Lizenz forderte unter anderem eine fünfzigprozentige Versorgungspflicht der Bevölkerung zu einem definierten Stichtag. Diese Auflage wurde von der Mess- und Prüfstelle der Bundesnetzagentur in diesem Jahr überprüft. Die systematischen Stichproben ergaben, dass das UMTS-Netz von T-Mobile weit mehr als die vorgegebenen 50 Prozent der Bevölkerung Deutschlands erreicht, wie das Unternehmen jetzt stolz verkündet hat. Der Schwellenwert wurde schon Mitte 2006 überschritten.

Das UMTS-Netz von T-Mobile umfasst nach eigenen Angaben rund 1200 Städte und Regionen in Deutschland. Damit steht in allen Orten mit mehr als 50.000 Einwohnern die Mobilfunktechnik der dritten Generation zur Verfügung. Als weiteren Pluspunkt kann die Telekom-Tochter den Ausbau des UMTS-Netzes mit HSDPA für sich verbuchen, das in der ersten Ausbaustufe Übertragungsraten von bis zu 1,8 Megabits pro Sekunde ermöglicht. Seit November erweitert das Unternehmen die Downloadraten auf 3,6 Mbit/s.

Doch während das bestehende Netz konsequent aufgerüstet wird, tut sich beim flächenmäßigen Ausbau wenig. Weil das Kundeninteresse weit hinter den Erwartungen der Netzbetreiber zurückbleibt, erschließt auch T-Mobile kaum noch neue Gegenden mit UMTS. Doch im Gegensatz zu den Mitbewerbern kann man beim größten deutschen Mobilfunkanbieter auch in ländlichen Gegenden noch relativ schnell surfen und downloaden. Möglich macht das der seit März forcierte Ausbau des GSM-Netzes mit der EDGE-Technologie. Sie bietet eine Geschwindigkeit bei der Datenübermittlungen von immerhin 200 KBit/s möglich sind. Die Aufrüstung soll Ende 2007 flächendeckend abgeschlossen sein.

Nicht zierlich, aber so sieht ein moderner Sendemast aus

Die dritte große Herausforderung an T-Mobile ist die Verbesserung des GSM-Netzes, was sowohl die Verfügbarkeit betrifft, als auch die Sprachqualität. Derzeit ist eine umfassende Netzmodernisierung zusammen mit dem Ausrüster Ericsson geplant. Im Zuge dieser Modernisierung soll auch die Sprachqualität optimiert werden. T-Mobile plant das Kodierungsverfahren AMR-Wideband, mit dem Gespräche in Hi-Fi-Qualität durchgeführt werden können, Anfang 2008 in Abstimmung mit den anderen Netzbetreibern und den Handyherstellern zu starten.

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