Swisscom mit schlechten Zahlen

16.08.2004
Der Schweizer Konzern Swisscom hat im ersten Halbjahr einen Einbruch beim Nettogewinn um 20,5 Prozent auf 757 Mio. Franken (493 Mio. Euro) hinnehmen müssen. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, ist der Gewinnrückgang vor allem auf eine im Zusammenhang mit dem Verkauf der deutschen Tochter Debitel wirksam gewordene Fremdwährungsdifferenz von 238 Mio...

Der Schweizer Konzern Swisscom hat im ersten Halbjahr einen Einbruch beim Nettogewinn um 20,5 Prozent auf 757 Mio. Franken (493 Mio. Euro) hinnehmen müssen. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, ist der Gewinnrückgang vor allem auf eine im Zusammenhang mit dem Verkauf der deutschen Tochter Debitel wirksam gewordene Fremdwährungsdifferenz von 238 Mio. Franken (155 Mio. Euro) zurückzuführen.

Im Juni 2004 hatte Swisscom die deutsche Tochter Debitel für 640 Mio. Euro an die Investmentfirma Permira verkauft(wir berichteten). Noch fünf Jahre zuvor hatten die Schweizer dem Handelskonzern Metro 2,78 Mrd. Euro für den deutschen Mobilfunkdienstleister bezahlt.

Das Gesamtergebnis gab gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,2 Prozent auf 1,47 Mrd. Franken (957,3 Mio. Euro) nach. Beim Umsatz konnten keinerlei Wachstumsraten erzielt werden und so stagnierte man bei fünf Mrd. Franken (3,26 Mrd. Euro). Für das laufende Geschäftsjahr 2004 rechnet Swisscom ohne Debitel, das im Konzernabschluss als nicht weitergeführter Geschäftsbereich gesondert ausgewiesen wird, mit einem Umsatz von rund zehn Mrd. Franken (6,51 Mrd. Euro). Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll rund 4,3 Mrd. Franken (2,8 Mrd. Euro) betragen.

Einige Unternehmenszweige wie z.B. der Mobilfunk sorgen für Motivation: im Mobile-Segment stieg der Umsatz im ersten Halbjahr 2004 um 5,6 Prozent auf 2,15 Mrd. Franken (1,4 Mrd. Euro). Das EBIT gab dagegen um 11,3 Prozent auf 797 Mio. Franken (519 Mio. Euro) nach. Fast schon der wichtigste Erfolgsindikator ist der Zugewinn von Mobilfunkkunden: hier legte Swisscom Mobile gegenüber dem Vorjahr um 223.000 auf 3,9 Millionen Kunden zu.

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