Methoden der Software-Entwicklung künftig europaweit einsetzen:

SW-Fabrik arbeitet an CASE-Standard

07.10.1988

AACHEN (pi) - Im Rahmen ihres Projektes "ESF für Echtzeit-Anwendungen" hat die GEI GmbH einen Kooperationsvertrag mit dem Aachener Informatik-Professor Manfred Nagl abgeschlossen. ESF steht für die "Eureka Software Factory", ihr Ziel ist, die Software-Entwicklung auf europäischer Ebene zu vereinheitlichen.

Bis 1990 wird der Informatiker Nagl erforschen, wie sich bestehende und neue Software-Engineering-Methoden in durchgängige Systeme integrieren lassen. Im Rahmen ihres ESF-Subprojektes arbeitet die GEI auch mit dem schwedischen Ada-Spezialisten Telelogic zusammen.

Zu dem ESF-Vorhaben hatten sich im vergangenen Jahr 14 europäische Unternehmen zusammengetan. Für das auf zehn Jahre Laufzeit angelegte Projekt wird von den beteiligten Unternehmen ein Entwicklungsaufwand von 2400 Mannjahren geschätzt. Der Kostenrahmen liegt bei rund 720 Millionen Mark. Die ESF-Mitglieder, darunter neben der GEI auch Nixdorf und Cap Gemini, sehen in der "Softwarefabrik" die logische Weiterentwicklung von CASE-Umgebungen.