Supercomputer-Bauer Cray testet IPv6

07.04.2005
Vorerst nur als Overlay-Service für Interoperabilitätstests genutzt.

In den USA feiert der Netzbetreiber MCI den Supercomputer-Hersteller Cray als ersten offiziellen kommerziellen Kunden seines IPv6-Dienstes. Derzeit offeriert MCI die nächste Generation des Internet Protocol allerdings nur als einen Overlay-Service für eigene Kunden in den USA, Europa und Asien. Eine native Implementierung will der Konzern Nutzern von T1- und T3-Leitungen des Netzbetreibers dann spätestens zum Jahresende anbieten. IPv6 hat im Vergleich zum heute gebräuchlichen Internet Protocol der vierten Generation (IPv4) etliche Vorteile wie etwa eine einfachere Administration, bessere Sicherheitsmechanismen und einen größeren Adressraum.

Cray nutzt MCIs IPv6-Service für Interoperabilitätstests und um die nächste Softwaregeneration der Supercomputer-Baureihe "Cray X1" mit integrierter IPv6-Unterstützung zu entwickeln. Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern sieht sich Cray hier zu schnellem Handeln gezwungen, da das Unternehmen unter seinen Kunden viele US-Regierungsbehörden hat. Und diese zählen in den USA zu den Vorreitern in Sachen IPv6-Implementierung. So hat das US-Verteidigungsministerium eine Migration angekündigt. (hi)