BJU kritisiert verfehlte Förderungspolitik:

Subventionsabbau schafft Arbeitsplätze

28.09.1984

BONN (lo) - Den Abbau von Subventionen zur Finanzierung einer deutlichen Steuersenkung forderte der Bundesvorsitzende des Bundesverbandes Junger Unternehmer, (BJU), Klaus Günther. "Eine fühlbare Steuersenkung wird die Wachstumsdynamik erzeugen, die man vergeblich durch Subventionen zu erreichen versucht", nannte er das Kind beim Namen.

Dadurch würden zugleich mehr und stabilere Arbeitsplätze geschaffen, stellte Günther zugleich in Aussicht und beleuchtete aus Sicht des BJU die verfehlte Politik gerade im Bereich Forschung und Entwicklung. Die Subventionspolitik im Bereich mittelständischer Betriebe erscheine den Begünstigten eher als "gerechter Ausgleich" für staatliche Fehlsteuerung in der Wirtschaft - geeignet, eine zu hohe Steuerbelastung bei den Begünstigten auszugleichen oder die Mittelständler für Wettbewerbsverzerrungen durch direkte Projektförderung an die Großindustrie zu entschädigen.

Als besonders prägnantes Beispiel nannte Günther die Zuschüsse für Forschungs- und Entwicklungs-Personal. Die Aussage von begünstigten mittelständischen Unternehmen sei immer die gleiche:

Die Mittel werden schlicht und einfach mitgenommen. Durch die Subventionen würden keine zusätzlichen technologischen Entwicklungen in Arbeit gehen, die nicht auch ohne Zuschüsse verwirklicht worden wären.

Die Fragwürdigkeit solcher Zuschußprogramme habe die amtierende Bundesregierung vermutlich auch erkannt, mutmaßte der Bundesvorsitzende des BJU, als sie mit dem Versprechen antrat, den Subventionsdschungel endlich zu durchforsten. Der BJU forderte daher von der Bundesregierung, ihren Worten nun Taten folgen zu lassen, brachte Günther seine Thesen auf den Punkt, Vorschläge von Begünstigten aufzunehmen und durch konsequenten Subventionsabbau eine neue Wachstumsdynamik zu ermöglichen, die schnell zu neuen Arbeitsplätzen führten.