Studie: Werbung auf dem Handy wird zum Milliardengeschäft

01.12.2006
Laut einer Studie von Informa Telecoms & Media könnte mit Werbung auf dem Handy bis 2011 ein Umsatz von gut 11,5 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet werden. Allein 2006 wurden bereits 1,5 Mrd. umgesetzt und die Tendenz steigt.

Mit Werbung kann man ziemlich viel Geld erwirtschaften - das steht fest und muss auch nicht diskutiert werden. Und weil das Handy in Zukunft alle Plattformen, auf denen bisher Werbung zum Großteil betrieben wird, in sich vereinen wird liegt es auf der Hand, dass auch im Mobilfunkbereich das Geld nur darauf wartet verdient zu werden. Die Analysten von Informa Telecoms & Media sagen diesem Bereich der Werbung bereits jetzt eine rosige Zukunft voraus, mit Umsätzen in Milliardenhöhe.

Den Grund für die Veränderung und den Aufschwung in naher Zukunft sieht Nicky Walton, Senior Analyst bei Informa, in der Verbreitung günstiger und trotzdem qualitativ hochwertiger, multimediafähiger Handys und verbesserten, schnelleren Netzwerkservices wie 3G und HSDPA. Ihre Studie sagt aus, dass in den nächsten fünf Jahren die Ausgaben für Werbung im Mobilfunkmarkt auf 11,35 Milliarden US-Dollar (8,75 Mrd. Euro) ansteigen werden. Das Verhalten der Konsumenten würde sich positiv verändern, denn anfangs war man als User dem Thema Werbung auf dem Handy eher skeptisch eingestellt.

Immer öfter ist inzwischen allerdings zu beobachten, dass vor allem junge Leute kein Problem mehr damit haben, Werbe-Kurznachríchten geschickt zu bekommen, um damit ihre Rechnung zu reduzieren oder Frei-SMS gutgeschrieben zu bekommen. Gerade in diesem Bereich wird zur Zeit gefeilt und neue Anbieter mit neuen Ideen drängen auf den Markt, wie etwa ein ehemaliger Nokia-Boss mit seiner Blyk-Seite. Zusätzlich sieht Walton eine große Möglichkeit der Werbesendung via Mobile Music, Mobile Gaming und dem noch in den Anfängen steckenden Mobile TV-Bereich. Wenn der Kunde sich ein Spiel oder einen Song runterlädt, kann man gezielt Werbung auf das persönliche Profil des Kunden abgestimmt versenden.

Große Konzerne wie Coca-Cola oder Peugeot versuchen sich bereits seit 2002 auf diesem Feld und verschicken Reklame per SMS und WAP. Damit sind sie Vorreiter eines Phänomens, das im kommenden Jahr seinen Umsatz verdoppeln wird: sind es 2006 boch 500 Millionen Euro, so wird bis Ende 2007 ein Umsatz von einer Milliarde Euro erwartet, die die Industrie mit Werbung auf dem Handy erwirtschaften konnte. Da scheinen Plakatwände bald ausgedient zu haben...

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