Studie: Briten schreiben lieber SMS als zu telefonieren

21.09.2007
Die Medienagentur Universal McCann hat eine weltweite Studie zur Nutzung der Zusatzfunktionen von Handys veröffentlicht. Demnach steht das Simsen weiterhin an oberster Stelle der Beliebtheitsskala. Die Briten sind besonders sprachavers: sie schreiben lieber eine Kurznachricht, bevor sie die Telefontaste drücken.

Die Kurzmitteilung - im Volksmund als SMS bekannt - gehört den beliebtesten und am meisten genutzten Funktionen weltweit. In Deutschland beispielsweise versenden 81 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal pro Woche eine SMS, wie eine Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstitutes TNS Infratest im Dezember letzten Jahres herausfand. Die aktuelle, weltweite Studie der Medienagentur Universal McCann bestätigt das gute Geschäft der Netzbetreiber hierzulande mit Kurznachrichten: Im Durchschnitt versendet jeder Nutzer 65 SMS monatlich. Doch die Deutschen liegen mit ihrer Begeisterung für die schriftliche Mitteilung gerade mal im Mittelfeld.

Die absoluten Spitzenreiter beim Versenden von SMS sind die Briten, in keinem anderen Land ist die schriftliche Kommunikation über das Handy stärker ausgeprägt. Wie die McCann-Studie aufzeigt, verschickt jeder Handynutzer auf der Insel im Monat durchschnittlich 100 Textnachrichten. Eher schreibfaul scheinen dagegen die US-Bürger zu sein. In den Vereinigten Staaten werden pro Kopf nur 32 SMS pro Monat verschickt.

Der Erfolg der SMS wird laut Experten weiter anhalten. Allein im ersten Quartal 2007 wurden weltweit rund 620 Mrd. Nachrichten verschickt. Das waren um 50 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, der Gesamtumsatz mit mobilen Daten stieg um 23 Prozent auf 34,3 Mrd. Dollar. Wie die McCann-Studie zeigt, nutzen die Briten ihre Mobiltelefone sogar weniger häufig zum Telefonieren als zum Versenden von Textnachrichten. Im Durchschnitt tätigt ein britischer Nutzer nur 76 Anrufe pro Monat. Weitaus gesprächiger sind die Russen und Griechen. Sie greifen monatlich 137 Mal zum Hörer.

Auch für Multimedia-Inhalte nutzen die Briten der Studie nach das Handy am häufigsten. Etwa 90 Prozent der Mobilfunkkunden haben bereits die Fotofunktion ihres Handys genutzt und 27 Prozent schon einmal einen Videoclip heruntergeladen. Nur 8 Prozent hingegen nutzten bislang mobile TV-Angebote. Immerhin gaben im Zuge der Studie 33 Prozent an, mobiles TV in Zukunft einmal ausprobieren zu wollen.

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