Streit beendet: Nokia und T-Mobile geben neue Kooperation bekannt

02.05.2008
T-Mobile und Nokia sind wieder enger zusammen gerückt. Gemeinsam will man die Nutzung neuer Internet-Dienste und sozialer Netzwerke über Mobiltelefone vorantreiben. Zuvor hatten sich beide Unternehmen noch erbitterte Grabenkämpfe geliefert, da T-Mobile die neuen Ovi-Dienste des finnischen Handybauers als Bedrohung für die eigenen Internet-Dienste empfand.

T-Mobile und Nokia sind wieder enger zusammen gerückt. Gemeinsam will man die Nutzung neuer Internet-Dienste und sozialer Netzwerke über Mobiltelefone vorantreiben. In Zukunft sollen Kunden von T-Mobile mit vielen Nokia-Handys einfacher und schneller auf T-Mobiles web'n'walk- und alle Ovi-Dienste von Nokia zugreifen können. Zuvor hatten sich beide Unternehmen noch erbitterte Grabenkämpfe geliefert, da T-Mobile die neuen Ovi-Dienste des finnischen Handybauers als Bedrohung für die eigenen Internet-Dienste empfand.

Beide Unternehmen wollen den Community-orientierten Dienst MyFaves, der seit Oktober 2007 in Europa verfügbar ist, in enger Partnerschaft weiter ausbauen. Im Fokus der Zusammenarbeit steht auch der Bereich Widgets. Nokia wird seine Geräte an ausgewählte Dienste des Netzbetreibers anpassen. Ebenso können T-Mobile-Kunden mit ihren Nokia-Geräten die Internetdienste von Nokia z.B. im Musik-, Karten- und Spielebereich nutzen.

Vor einigen Monaten hat T-Mobile Nokias neue Ovi-Strategie noch ganz anders bewertet. Denn wenn Nokia Musik, Spiele oder Navigationsdienste verkauft, dann tritt der Handy-Hersteller in direkte Konkurrenz mit den Download-Diensten der Netzbetreiber. Das schmeckt ihnen überhaupt nicht, weil sie schon die Mobiltelefone teuer von Nokia kaufen müssen und dann meistens für 1 Euro an ihre Kunden weiter geben. Auch sie wollen Navigationsdienste, Musik und Spiele an Handy-Benutzer verkaufen und nicht nur die Datenleitung für ihre Übertragung sein. Während Vodafones Chef Arun Sarin sich im Februar 2008 auf dem Mobile World Congress noch zurückhielt, sprach der Vorstandsvorsitzende der T-Mobile International AG, Hamid Akhavan, klare Worte zu Nokias Internet-Diensten: "Uns gefällt das nicht."

Zeitweise wurde bei T-Mobile sogar diskutiert, Nokia-Handys aus dem Sortiment zu nehmen. Doch anscheinend hat Web2.0-Pionier Nokia jetzt eine gemeinsame Geschäftsstrategie mit dem Netzbetreiber gefunden.

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