Gerüchteküche

Steht Palm zum Verkauf?

12.04.2010
Eine Übernahme des angeschlagenen Smartphone-Herstellers Palm wird immer wahrscheinlicher. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet jetzt, dass das Unternehmen gerade alle Vorbereitungen für einen Verkauf trifft.

Der US-Traditionshersteller Palm arbeitet im Moment mit den Investmentbanken Goldman Sachs und Qatalyst Partners einen Plan aus, um das eigene Unternehmen verkaufsbereit zu machen. Das schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf "mit der Situation vertraute Personen". Sogar die Namen der Kaufinteressenten sollen bereits fest stehen: der chinesische Computerriese Lenovo und der taiwanische Smartphone-Spezialist HTC. Der Name Lenovo war bereits in der letzten Woche gefallen, neu ist dagegen das Interesse von HTC.

Palm-Evolution
Palm1000
Der Pilot 1000/5000 besaß die wichtigsten Features des Apple Newton - zu einem deutlich günstigeren Preis.
PalmPilot
Mit ihrer umfangreichen Softwareausstattung waren die PalmPilot-Modelle - für ihre Zeit - revolutionär.
PalmIII
Das Palm III verfügte erstmals über eine Infrarotschnittstelle und stellte zwei Megabyte EDO SD-RAM und zwei MB Flash-ROM zur Verfügung.
PalmV
Der Palm V hatte bereits mit einer Reihe von Mitläufern zu kämpfen. Microsoft und eine Reihe von Palm-Lizenznehmern (etwa Sony mit seiner Clie-Reihe) wollten auf der Erfolgswelle mitreiten.
PalmVII
Der 599 Dollar teure PalmVII, Palms erster PDA mit eingebauter Antenne, floppte.
PalmIIIc
Das erste Farbmodell PalmIIIc riss mit 256 Farben niemanden vom Hocker: Mit Windows CE ausgestattete Konkurrenzmodelle schafften damals bereits 65.000 Farben.
Tungsten und Zire
Mit dem "Tungsten" als Highend-Modell und dem Einstiegsgerät "Zire" wollte Palm(one) jedem Gledbeutel gerecht werden.
Palmphones
Mit dem Treo näherte sich Palm den Vorstellungen der Kundschaft, die eine Kombination aus PDA und Handy mit Quertz-Tastatur gefordert hatte.
Treo 600
Das wegweisende Smartphone Treo 600 entwickelte sich schnell zum Kult-Gadget - zumindest in den USA.
Treo 700w
Das "Treo 700w" war das erste Palm-Gerät, das anstelle von Palms eigenem Betriebssystem mit Windows Mobile ausgestattet war.
Centro
Mit seinem sportlichen Design und dem günstigen Preis sollte das Palm Centro Privatkunden anlocken.
Treo Pro
Das Treo Pro war technisch auf der Höhe der Zeit, mit 550 Dollar jedoch zu teuer.
Palm Pre
Mit dem schicken Slider Palm Pre und einem neu konzipierten Betriebssystem versucht Palm (vergeblich), Marktanteile zurückgewinnen.
Palm Pixi
Das Palm Pixi ist kleiner, leichter, bunter und auch billiger als das Palm Pre.

Palm ist ein idealer Übernahmekandidat. Allein in diesem Jahr ist der Aktienwert des Unternehmens um fast 60 Prozent eingebrochen. Der erhoffte Neustart mit dem webOS-Betriebssystem und den neuen Smartphones Pre und Pixi gilt als gescheitert. Für einen Kaufer ist das Unternehmen nicht wegen der Geräte interessant, sondern aufgrund seiner starken Marke und dem technischen Know How. "Palm ist immer noch eine gute Marke in den USA, außerdem besitzt das Unternehmen eine Mege technisches Wissen", wird der Technologie-Analyst Frank He von Bloomberg zitiert.

Die beteiligten Unternehmen Palm, Lenovo und HTC haben die Gerüchte bisher nicht kommentiert.

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