Headset

Steelseries Flux im Test

02.01.2013 von Friedrich Stiemer
Steelseries legt bei seinem Flux-Headset großen Wert darauf, dass es Käufer individualisieren können. Als Teil der "Freedom To Play"-Serie sollen die Kopfhörer nicht nur zu Hause, sondern auch auf mobilen Geräten einen guten Klang bieten. Wir haben das Flux getestet.
Steelseries Flux im Test
Foto: Steelseries

"Freedom To Play": Mit diesem Motto hat sich der Hersteller Steelseries das Ziel gesetzt, Gaming auch für unterwegs zum Genuss zu machen. Das Flux ist das geschlossene Headset aus der Produktreihe. Die Modellbezeichnung "Fux" bedeutet per Definition Wechsel oder auch Anpassung. Damit möchte Steelseries die Individualisierbarkeit des Headsets betonen. Unser Test klärt, wie gut die Kopfhörer in der Praxis abschneiden.

Ausstattung & Verarbeitung: Bequem, robust und flexibel

Optimal für den Transport.
Foto: Steelseries

Das Flux besteht aus flexiblem, aber dennoch robusten Kunststoff. Die Oberfläche ist gummiert und damit auch schon schön griffig. Um auch so mobil zu sein wie der Hersteller verspricht, lässt sich das Headset auch zusammenklappen, um es so einfacher zu transportieren. Zusätzlich dürfen Sie die Ohrmuscheln bis zu 90 Grad eindrehen. Die Mechanismen wirken dabei keineswegs klapprig, sondern durchweg robust.

Die Ohrmuscheln sind angenehm mit Stoff gepolstert und dämpfen Außengeräusche bis zu einem gewissen Grad ab. Allerdings sind sie unsere Meinung etwas klein geraten, aber hier sind die Geschmäcker bekanntlich verschieden. Die Bügel lassen sich in kleinen Stufen verlängern, um sich auch an größere Köpfe anzupassen. Etwas unkomfortabler finden wir da den Kopfbügel, der recht hart ausfällt und nach längerem Tragen etwas drückt.

Die Kabel lassen sich durch andere Farben austauschen.
Foto: Steelseries

Für den Stereo-Ton sorgen zwei 40 Millimeter große Audiotreiber, Surround-Klang steht Ihnen leider nicht zur Verfügung. Dennoch versprechen wir uns von den üppigen Treibern einen guten Klang. Je an einer Ohrmuschel befindet sich eine 3,5-Millimeter-Klinke. So dürfen Sie nicht nur entscheiden, an welcher Seite Sie Ihr Kabel befestigen, sondern auch ein zweiter Teilnehmer kann sich mit weiteren Kopfhörern einklinken und der selben Quelle lauschen. Im Lieferumfang befinden sich zwei Kabel: Eines lässt sich an mobile Geräte über Klinke anschließen und bietet ein Kabelmikrofon, das zweite verfügt über getrennte Klinken - einmal als Kopfhörer, und einmal als Mikrofon. Damit können Sie es an einem PC als Headset betreiben, denn auch hier sitzt das Mikrofon wieder am Kabel.

Technische Daten

Steelseries Flux

Fernbedienung

Am Kabel

Kabellänge

2,0 Meter

Regler

nicht vorhanden

Surround

Nein

USB-Soundchip

Nein

Anschluss

3,5-Millimeter-Klinke

Bauweise

Geschlossen

Frequenzgang

18 - 28000 Hz

Lautsprecher

Stereo

Mikrofon-Stummschaltung

nein

Mikrofon abnehmbar

nein, fest am Kabel

Mikrofonarm flexibel

nicht vorhanden

Übertragung

Kabel

Hohe Individualisierbarkeit beim Steelseries Flux

Die Seitenteile lassen sich ebenfalls wechseln.
Foto: Steelseries

Aber großen Wert legt der Hersteller auf die Anpassbarkeit des Flux'. Denn so lassen sich die Kabel, die Ohrmuschel-Bezüge und auch die Seitenteile austauschen. Steelseries hat hier ein breites Portfolio an alternativen Teilen, die sich in Farben und Mustern unterscheiden. Wer sich also von den standardmäßigen Farben schwarz und weiß abheben möchte, der hat hier die Möglichkeit sich zu entfalten.Wer sich ein besonders großes Repertoire an verschieden farbigen Seitenteilen und Kabeln zulegt, der kann das Headset sogar auf seine Kleidung abstimmen. Für individuelle Persönlichkeiten ist diese Möglichkeit durchaus ein gewichtiges Kaufkriterium.

Steelseries Flux im Praxis-Test

Die beiden großen Audiotreiber sorgen bei der Wiedergabe von Musik für einen wuchtigen und eindrucksvollen Bass und steht größeren Vertretern der Zunft in nichts nach. Allerdings erweist sich der Klang auch als recht basslastig, jedoch bringen wir mit dem Equalizer wieder etwas mehr Klarheit hinein. Außerdem fehlt uns dabei auch etwas die Dynamik. Die Höhen beeinflusst der Bass aber nicht negativ, allerdings könnten sie durchaus prägnanter sein. Beim Spielen entpuppt sich das Flux als vollwertige Alternative, auch wenn wir ab und zu den Surround-Sound vermissen. Explosionen wummern heftig, Schüsse hämmern eindrucksvoll und Dialoge sind klar verständlich. Sehr schön!

Test-Fazit zum Steelseries Flux: Mobiles Headset mit kräftigen Sound

Stark anpassbares Headset für untwegs.
Foto: Steelseries

Das Steelseries Flux lässt sich aufgrund der Klapp-Mechanik und dem flexiblen Material bequem transportieren. Die Verarbeitung ist tadellos und vermittelt eine robuste Beschaffenheit. Doch auch in der wichtigsten Kategorie kann das Flux punkten, nämlich beim Ton. Egal ob als Headset an mobilen Geräten oder als Gaming-Headset am PC, die Kopfhörer beweisen eindrucksvoll, dass voluminöser Klang auch im schlanken Format möglich ist. Weiterer Pluspunkt ist die Tatsache, dass sich das Flux wunderbar anpassen lässt.

Leider fehlen uns ein Lautstärkeregler oder eine Stummschaltetaste fürs Mikrofon, denn so müssen wir das Smartphone oder Tablet zücken. Das empfinden wir für ein mobiles Gerät als etwas umständlich. Zusätzlich könnten die Höhen etwas prägnanter und die Bässe etwas dynamischer sein. Für 99 Euro (unverbindliche Preisempfehlung) ist das Flux allerdings kein Schnäppchen, sondern bittet den Käufer ordentlich zu Kasse. Für die fehlenden Bedienelemente und die leichten Schwächen im Sound ist der Preis zu hoch angesetzt.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.