Ganzheitlicher Ansatz ein Muss

Steckt Ihr Unternehmen in der Mobilitätsfalle?

01.03.2012 von Jochen  Flad
Erhöhte Mobilität kann die Art und Weise der Vernetzung mit Mitarbeitern und Kunden von Grund auf verändern. Wer dabei erfolgreich sein will, sollte ein von A bis Z durchdachtes Konzept umsetzen, das die Prinzipien für erfolgreiche Mobilität beherzigt.

Unternehmen überschlagen sich bei der Umsetzung von Mobilitätskonzepten. Laut IDC (The State of Mobile Enterprise Software in 2011: An IDC Survey of Applications, Platforms, Decisions, and Deployments, September 2011) planen mehr als 50 Prozent der IT-Abteilungen, mindestens zehn Prozent ihres Jahresbudgets in Mobilität zu investieren. Rund 15 Prozent planen die Investition von mindestens einem Drittel ihrer Mittel. Das entspricht dem Großteil ihrer für Innovationen bereitstehenden Finanzressourcen. Angesichts der Tatsache, dass heutzutage große Teile des IT-Budgets in Wartung und Betrieb fließen, findet also ein fundamentaler Prioritätenwechsel innerhalb der IT statt.

Foto: HP

Doch übereilte Entscheidungen, schnell attraktive Apps entwickeln zu wollen, können sich am Ende nachteilig auf Effizienz, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit auswirken. Einen nachhaltigen Vorteil aus der verbesserten Mobilität im Unternehmen kann nur ziehen, wer einen umfassenden Ansatz wählt.

Was es bei der Umsetzung mobiler Strategien zu beachten gilt

„In einigen Unternehmen ist die Entwicklung im Bereich Mobilität bereits weit vorangeschritten. Wir sprechen aber auch mit vielen Firmen, deren Priorität schlichtweg darin besteht, schnell Ergebnisse zu erzielen“, weiß Neil Miles, HP Enterprise Mobility Marketing Manager, zu berichten. Bei der Umsetzung mobiler Strategien sollten sich Unternehmen daher mit folgenden Themen auseinandersetzen:

Mobil durch ganzheitlichen Ansatz

Mobilität beschränkt sich nicht nur auf den Einsatz mobiler Apps. Unternehmen brauchen einen ganzheitlichen Mobilitätsansatz, der folgende Aspekte abdeckt:

Ein Beispiel für einen ganzheitlichen mobilen Ansatz liefert eine Lösung von HP, die für das IT-System eines Landgerichts zur Verbesserung der täglichen Abläufe konzipiert wurde. Durch die Einführung einer mobilen Komponente ließ sich der Nettowert des gesamten Systems erhöhen. Indem die für den Zeugenstand vorgesehenen Polizisten schnell und unkompliziert über den genauen Zeitpunkt der Befragung informiert werden können, wird erheblich Zeit eingespart. Heute werden die Polizisten über eine mobile Verbindung per E-Mail oder eine andere Textnachricht über den genauen Zeitpunkt informiert, zu dem sie als Zeuge geladen sind.

Dass die Polizisten nun per Textmitteilung über den genauen Zeitpunkt ihrer Aussage informiert werden können und sich die Benachrichtigungen minutengenau versenden lassen, stellt im Vergleich zum bisherigen Prozess eine deutliche Verbesserung dar. Dank dieses Systems spart sich die Polizei pro Jahr zehntausende ansonsten verlorene Arbeitsstunden. Diese werden in die öffentliche Sicherheit investiert. Außerdem lassen sich damit Kosten reduzieren und nicht zuletzt Frustrationserlebnisse unter den Polizisten vermeiden. Das neue Planungssystem für Gerichte war so erfolgreich, dass letztere das System am Ende nicht einmal selbst bezahlen mussten: Das Polizeipräsidium war über die verbesserte Situation so erfreut, dass es kurzerhand die Kosten für die gesamte Automatisierungsumgebung übernahm. Für den ordnungsgemäßen Betrieb der mobilen Komponente war es erforderlich, die App nahtlos in eine Reihe von Sicherheitssystemen zu integrieren.

Drei Prinzipien für erfolgreiche Mobillösungen

Miles rät IT-Managern, folgende Regeln zu beachten:

  1. Connect: Priorisieren Sie Ihre Chancen. Entscheiden Sie, welche mobilen Services zuerst realisiert werden sollen, und finden Sie heraus, welche Services am rentabelsten sind. Der Wert von Benutzerverbindungen hängt von der Fähigkeit der Backend-Systeme ab, Prozesse zu automatisieren und die Mitarbeiter, Kunden oder Bürger vollständig einzubinden.

  2. Converge: Mobilität erfordert eine schnellere IT. Anwendungsentwicklungsteams ist es mit agilen Entwicklungsmethoden bereits gelungen, die Marktreife der Anwendungen zu beschleunigen. Nutzen Sie dieselben Entwicklungskonzepte auch für die Entwicklung mobiler Lösungen. Wiederholen Sie Prozesse schnell anhand eines flexiblen Plans. Berücksichtigen Sie in diesem Plan Änderungen bei Sicherheitsfunktionen oder Entwicklungstechnologien. Erfassen Sie kontinuierlich die Leistung Ihrer mobilen Anwendungen, um zu prüfen, ob Ihre Initiativen zum gewünschten Erfolg führen. Verwenden Sie automatisierte Tools, die die Einbindung mobiler Lösungen in einen zentral verwalteten Application Lifecycle ermöglichen.

  3. Control: Stellen Sie die Anwendungssicherheit in der Entwicklungsphase sicher (Problembehebungen sind in dieser Phase mit weitaus weniger Kosten verbunden), und sorgen Sie für eine sichere Geräteverwaltung und Integration. Erfüllen Sie Compliance-Anforderungen, indem Sie mobile Anwendungen einer umfassenden Sicherheitsrichtlinie unterstellen. Nutzen Sie die besten Sicherheitslösungen, damit Sie mobile Anwendungen wirkungsvoll in Ihr Sicherheitskonzept integrieren können. Sorgen Sie für Transparenz:
    a) personenbezogen (wer agiert?),
    b) datenbezogen (liegt ein Datenmissbrauch vor?),
    c) anwendungsbezogen (wird eine Anwendung unsachgemäß verwendet?).

In Anbetracht der heutigen mobilen Endgeräte und Plattformen muss mobile Sicherheit unternehmensweit gewährleistet sein und ständig weiterentwickelt werden. Strategisch betrachtet birgt Mobilität die größte Chance für eine grundlegende Modernisierung von Services und die Erschließung neuer Vertriebskanäle.

Mehr zum Thema

  • Weitere Informationen zu den HP-Lösungen für Mobilität im Unternehmen finden Sie hier.

  • Antworten auf Fragen zur Sicherheit von mobilen Anwendungen finden Sie unter HP Enterprise Security.