Systemkamera

Sony NEX-7 im Test

02.03.2012 von Verena  Ottmann
Mit der NEX-7 bringt Sony eine Systemkamera mit gigantischen 24,3 Megapixeln auf den Markt. OLED-Sucher, Full-HD-Videofunktion und ein ausgeklügeltes Bedienkonzept machen das Modell zusätzlich interessant. Lesen Sie, wie die NEX-7 im Test abgeschnitten hat.
Sony NEX-7 im Test
Foto: Sony

Mit der Sony NEX-7 betritt der Hersteller das Premium-Segment der Systemkameras. Denn nicht nur ist der Preis erstmals vierstellig. Das Gerät ist auch das erste NEX-Modell mit einer Auflösung jenseits der 20 Megapixel, die sonst nur den Spiegelreflexkameras des Herstellers vorbehalten ist.

Bildqualität: Wenig Bildrauschen, Auflösung könnte besser sein

Die Sony NEX-7 produzierte das geringste Bildrauschen bei ISO 200 und 400. Den höchsten Wert ermittelten die Tester bei ISO 100 - er gab jedoch kein Anlass zur Sorge. Der herrschte vielmehr bei der Auflösungsmessung. Die Ergebnisse bei kurzer, mittlerer und langer Brennweite ließen zum Bildrand hin stark nach, was den Wirkungsgrad auf gerade mal 48,8 Prozent drückte. Das entspricht umgerechnet einer Auflösung von 5,6 Megapixeln, was für einen 24,3-Megapixel-Sensor keine Glanzleistung ist.

BILDQUALITÄT

Sony NEX-7

Wirkungsgrad / gemessene Auflösung

48,80 % / 5,6 Megapixel

Bildrauschen: bei ISO 64 / 80 / 100 / 200 / 400 / 800 / 1600

- / - / 4,08 / 2,96 / 2,84 / 3,01 / 3,17

Darstellbare Blendenstufen Eingangsdynamik) / Helligkeitsstufen Ausgangsdynamik)

8,6 / 246

Scharfzeichnung

16,5

Randabdunklung: Weitwinkel / Normal / Tele

1,5 / 1,0 / 0,4 Blenden

Verzeichnung: Weitwinkel / Normal / Tele

-3,6 / 1,5 / 1,1 %

Schuld an diesem Ergebnis trägt zum großen Teil das mitgelieferte Kit-Objektiv, das deutlich dezentriert war. Zudem verzeichnete es im Weitwinkel um 3,6 Prozent, was sehr viel ist. Bei mittlerer und langer Brennweite lag die Verzeichnung noch bei 1,5 und 1,1 Prozent. Deutlich besser fiel der Dynamikumfang der Sony NEX-7 aus: Die Eingangsdynamik war sehr hoch, die Ausgangdynamik nur wenig schlechter.

Ausstattung: Flexible Speicherkartenslots, Sucher und Klappdisplay

Bei der Sony NEX-7 erfolgt die Bildstabilisierung über das Objektiv. Als Speichermdium haben Sie die Wahl zwischen einer SDXC-Karte oder einem Memory Stick Duo Pro. Besonders praktisch ist das 3-Zoll-Display, das mit 921600 Bildpunkten nicht nur sehr hoch auflöst, sondern sich auch nach vorne und oben kippen lässt.

AUSSTATTUNG

Sony NEX-7

Objektiv: Modell / Vergrößerungsfaktor / Brennweite

Sony E-Mount SEL1855 / 3,0fach / 18 bis 55 Millimeter

Sucher

ja

Bildstabilisator

nicht vorhanden (über Objektiv)

Bildschirm: Größe / Auflösung / verstellbar

7,62 Zentimeter / 0,92 Megapixel / ja

Blendenvorwahl / Zeitvorwahl

ja

Anschlüsse

Anzahl Motivprogramme / Nahbereich ab

23 / 25 Zentimeter

Serienbildfunktion / Videofunktion

10 Bilder pro Sekunde / 1920 x 1080 Bildpunkte (50 Bilder pro Sekunde)

Alternativ zum Bildschirm können Sie auch den elektronischen Sucher verwenden. Im Videomodus setzt die Sony NEX-7 die Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkte bei 50 Vollbildern pro Sekunde ein. Als Aufnahmeformat ist wahlweise AVCHD oder MP4 möglich. Hier fanden die Tester die Qualität des Autofokus beim Zoomen besonders beeindruckend - er arbeitete schnell und zuverlässig.

Handhabung: Tolles Bedienkonzept, Top-Arbeitsgeschwindigkeit

Für die Belichtungskorrektur, die Blende/Verschlusszeit und die Lichtempfindlichkeit steht jeweils ein eigenes Drehrad zur Verfügung, was die Bedienung der Kamera und die Einstellung der Bildparameter sehr einfach macht. Hinzu kommt eine kurze Auslöseverzögerung sowie eine schnelle Bereitschaft zwischen den einzelnen Aufnahmen.

HANDHABUNG

Sony NEX-7

Bedienung und Menüstruktur

sehr einfach

Abmessungen L x B x H), Gewicht

120 x 67 x 43 Millimeter / 538 Gramm

Arbeitsgeschwindigkeit

sehr schnell

Qualität Bildschirm

kontrastreich und scharf

Handbuch: ausführlich / deutsch / gedruckt / als PDF

ja / ja / ja / ja

Fazit: Sony NEX-7

Aufgrund des dezentrierten Objektivs blieb die Sony NEX-7 hinter den Erwartungen zurück. Zwar war das Rauschverhalten vorbildlich, und auch der Dynamikumfang war hoch. Die zum Rand hin stark nachlassende Auflösung zwang jedoch den Wirkungsgrad in die Knie - und schmälert das Fotovergnügen deutlich.

Eine wahre Freude war dagegen die Bedienung der NEX-7: Dank separater Einstellräder für die wichtigsten Bildparameter ging sie gut von der Hand. Ein praktisches Feature ist auch der klappbare Bildschirm.

TESTERGEBNIS (NOTEN)

Sony NEX-7

Bildqualität (50%)

2,99

Ausstattung (25%)

3,25

Handhabung (20%)

1,77

Service (5%)

2,32

Aufwertung

0,20 (besonders einfache Bedienung)

Testnote

befriedigend (2,58)

Preis-Leistung

noch preiswert

ALLGEMEINE DATEN

Sony NEX-7

Testkategorie

Systemkameras

Systemkamera-Hersteller

Sony

Internetadresse

www.sony.de

Preis (unverbindliche Preisempfehlung)

1349 Euro

Sonys technische Hotline

01805/252586

Garantie des Herstellers

24 Monate

TECHNISCHE DATEN

Sony NEX-7

Auflösung

6000 x 4000 Bildpunkte 24,0 Megapixel)

Sensortyp / Sensorgröße

CMOS / 23,5 x 15,6 Millimeter

Brennweitenverlängerung

1,5fach

digitaler Zoom: maximal

fach

Anzahl Motivprogramme / Nahbereich ab

23 / 25 Zentimeter

Rote-Augen-Funktion / Gesichtserkennung

nein / ja

interner Speicher / einsteckbare Speicherkarten

MB / SDXC, Memory Stick Pro Duo

Akku / Ladegerät / Netzteil

ja / ja / nein

Software

Picture Motion Browser Ver. 5.7, Image Data Converter 3.2, Lightbox SR 2.2

TESTERGEBNISSE

Sony NEX-7

Handhabung

Bedienung

sehr einfach

Abmessungen L x B x H), Gewicht

120 x 67 x 43 Millimeter / 538 Gramm

Arbeitsgeschwindigkeit

sehr schnell

Qualität Bildschirm

kontrastreich und scharf

Handbuch: ausführlich / deutsch / gedruckt / als PDF

ja / ja / ja / ja

Service

Garantiedauer

24 Monate

Service-Hotline / deutsch / Wochenenddienst / Erreichbarkeit / durchgehend / per E-Mail erreichbar

ja/ nein / 10 Stunden / ja / ja

Internetseite / deutsch / Handbuch verfügbar / Treiber verfügbar / Hilfsprogramme verfügbar

ja / ja / ja / ja

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.