Sony Ericsson P1i: P990i mit 3-Megapixelkamera im M600i-Gehäuse

08.05.2007
Sony Ericsson stellte in London neben drei weiteren Geräten sein neues Business-Flaggschiff der P-Serie vor. Das P1i erfüllt zwar nicht die Erwartungen, die der Handy-Hersteller normalerweise an das obere Ende der Produktfahnenstange hängt, ist für Business-Kunden aber mehr als ausreichend ausgestattet.

Vier neue Telefone stellte Sony Ericsson heute in London vor, vorneweg sein neues Business-Zugpferd P1i, das im Vorfeld als "P700i" bzw. "M610i" durchs Netz geisterte. Das mittlerweile fünfte Smartphone der P-Serie setzt wie seine Vorgänger auf ein UIQ(3.0)-System mit Symbian(9.1)-Unterbau und wirft damit gleich die Frage auf, warum Sony Ericsson nicht gleich das neue UIQ3.1 verwendet - den dafür verantwortlichen Hersteller hatte man sich Ende des letzten Jahres ins Boot geholt.

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Über die Spezifikationen des P1i ist man schnell unterrichtet, sofern man bereits das P990i kennt: WLAN (802.11b mit max. 11MBit/s Übertragungsrate), UMTS (kein HSDPA) und ein Triband-GSM-Chip (kein Quadband) sorgen für die permanente Erreichbarkeit mit hoher Geschwindigkeit. Die Kamera wurde auf 3,2 Megapixel (nicht 5 Megapixel) aufgebohrt, knipst Bilder mit Autofokus und LED-Blitz und ist darüber hinaus in der Lage, Visitenkarten zu scannen und das Ergebnis als Kontakt im Adressbuch abzulegen. Erweitert wurde auch der interne Speicher: er bringt es auf 160MB Kapazität und lässt sich mit Hilfe von M2-Sticks erweitern. Ein 512MB großes Exemplar wird zum Marktstart im dritten Quartal im Lieferumfang liegen. Warum schreiben wir so viele Klammern in den Text? Klar: die Community hatte einen Knüller erwartet, einen N95-Killer, ein echtes Flaggschiff, Innovationen, Euphorie, GPS, HSDPA, überlegene Daten. Sie bekommt: einen M600i-Aufguss.

Das wird auch an Gehäuse und Bedienelementen deutlich, die Sony Ericsson vom Bond-Smartphone adaptiert. Mit seinen flachen Abmessungen und der innovativen QWERTZ-Wipptastatur ließ es sich offenbar ohnehin besser verkaufen als das dicke P990i. Man darf Sony Ericsson sicherlich nicht vorwerfen, die Bedürfnisse businessorientierter Nutzer zu vernachlässigen. Die werden mit dem Gerät sicherlich gut bedient, denn es unterstützt bei Bedarf alle gängigen (und exotischen) Protokolle zum Empfang von Push-Mail, darunter auch Blackberry Connect 4.0, Microsoft Active Sync und IMAP IDLE. Letztgenanntes Protokoll gehört zu den spannendsten, denn mehrere Freemail-Provider haben angekündigt, diesen Service für ihre Kunden anbieten zu wollen. An EMails angehängte Dokumente lassen sich dank vorinstalliertem QuickOffice direkt auf dem 240x320 großen, berührungsempfindlichen, transflektiven QVGA-Display betrachten und eingeschränkt bearbeiten.

Echtes Multitasking, Flugzeugmodus und ein 1120mAh starker Akku sorgen dafür, dass dem P1i auch bei intensiver Nutzung des integrierten Musikplayers nicht die Puste ausgeht. Auch ein RDS-fähiges UKW-Radio hat seinen Weg ins Gehäuse gefunden. Kaum noch der Erwähnung bedarf der A2DP-fähige Bluetooth-Port, der, um einmal die Klammern wegzulassen, zumindest laut Pressemitteilung mangels SAP-Profil noch immer nicht in der Lage ist, die SIM-Kontakte mit Freisprecheinrichtungen zu teilen. Das Sony Ericsson P1i soll laut Hersteller im dritten Quartal 2007 erscheinen und zum Marktstart ?599,- ohne Vertrag kosten.

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