Umfrage der Softguide GmbH zum Geschäftsklima

Softwarehäuser und IT-Dienstleister sind bester Laune

18.04.2011
Der Optimismus von Softwarehäusern und IT-Dienstleistern ist nach einer Umfrage der Wolfsburger SoftGuide GmbH & Co. KG so ausgeprägt wie nie zuvor.
Prima Klima bei den Softwarehäusern und IT-Dienstleistern in Deutschland: Die Befragung der Wolfsburger Softguide GmbH & Co. KG ergab auf die Frage nach den "Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate" ein sehr gutes Stimmungsbild.
Foto: Softguide GmbH

Bei der Frage nach den "Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate" antwortete mehr als die Hälfte der 101 teilnehmenden Unternehmen, das Geschäftsklima und die Wirtschaftsaussichten seien "besser".

46 Prozent der von Softguide befragten Unternehmen äußerten "gleich bleibende" Erwartungen. Lediglich zwei Prozent erwarten eine Verschlechterung im nächsten halben Jahr. Die Autoren der Befragung konstatieren, im Vergleich zum Krisenjahr 2009 seien "die Werte drastisch verbessert". Seinerzeit hätten noch 25 Prozent eine negative Entwicklung für ihr Unternehmen befürchtet.

Japan-Katastrophe ohne Auswirkung

Die aktuellen Umfragewerte zum Geschäftsklima wurden im Zeitraum 15. Februar bis 12. April 2011 erhoben. Die Naturkatastrophe in Japan und der daraus folgende Atomunfall "mit zum Zeitpunkt der Umfrage noch nicht absehbaren wirtschaftlichen Folgen" hätten sich gemäß der Onlinebefragung nicht negativ auf die Stimmung der IT-Unternehmen ausgewirkt.

Lust auf Firmengründungen

Die positive Stimmung in der deutschen Wirtschaft hatte sich etwa auch gezeigt bei den Gründungen deutscher Unternehmen im Jahr 2010. Anlässlich der Vorstellung des "KfW-Gründungsmonitors 2011" der KfW Bankengruppe betonte Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, die Zunahme der Unternehmensgründungen im Vergleich zum Vorjahr sei um acht Prozent gestiegen. "In Deutschland haben im Jahr 2010 insgesamt 936.000 Personen eine selbstständige Tätigkeit begonnen, 66.000 oder acht Prozent mehr als im Vorjahr."

Diese Neugründungen schufen insgesamt rund 582.000 vollzeitäquivalente Stellen. Damit übertreffe der Beschäftigungseffekt die Werte der drei vergangenen Jahre deutlich (2008: 447.000; 2009: 517.000).

Deutsche am optimistischsten

Die gute Stimmung hatte sich auch bei einer Befragung des Softwareanbieters Sage unter rund 6450 Firmen gezeigt. Dieser hatte - allerdings bereits Ende 2010 und damit vor den katastrophalen Ereignissen in Japan - in seinem "Sage Business Index" auch in Deutschland kleine und mittelständische Unternehmen befragt, wie sie ihre Zukunftsaussichten beurteilen. Ergebnis: Deutlich positiver als ihre Konkurrenten in Spanien, Frankreich, Großbritannien, Kanada oder den USA. Die Unternehmen aus Westeuropa und Nordamerika sollten Antworten geben auf Fragen wie den aktuellen Konjunkturerwartungen, den wirtschaftlichen Herausforderungen oder den rechtlichen Rahmenbedingungen.

Ifo-Index: Deutschland im Aufschwung

Ergebnisse des Ifo-Indexes ergaben allerdings ein etwas anderes Bild. Dem "ifo Konjunkturtest" im März 2011 zufolge hat sich das Geschäftsklima für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands "im März leicht eingetrübt, nachdem es sich zuvor neun Mal in Folge verbessert hatte." Der Rückgang sei allerdings "erwartungsbedingt" schreiben die Ifo-Autoren. Knapp die Hälfte der Firmenantworten wären nämlich "nach der Havarie in Fukushima" eingetroffen. Insgesamt seien die Unternehmen in Deutschland jedoch weiterhin "sehr zuversichtlich". Die momentane Geschäftslage, so das Ifo-Institut, ist "sogar noch besser als zuvor". Die Konjunkturampeln stünden unverändert auf grün. Deutschland befinde sich im Aufschwung. (jm)