IDC-Marktprognose

Software und Services beflügeln IT-Markt

18.02.2011 von Ima Buxton
Der weltweite IT-Markt wird in diesem Jahr kräftig zulegen. Das prognostiziert Marktforscher IDC. Der Hardware-Markt hat allerdings aus Sicht der Experten seinen nachkrislichen Höhenflug erst einmal beendet.
Foto: (c) Stefanie Angele_Fotolia

Die weltweiten IT-Ausgaben stiegen im vergangenen Jahr auf 1,1 Billionen Euro an. Damit konnte der Markt für Informationstechnologien im Jahr 2010 seine höchste Wachstumsrate seit 2007 verzeichnen, wie aus dem Worldwide Black Book des Marktforschers IDC hervorgeht. Im Durchschnitt wuchsen die Ausgaben in diesem Bereich danach jährlich um acht Prozent. Die Ursache für das sprunghafte Wachstum ist nach Angaben von IDC im Nachholbedarf der Unternehmen bei Hardware-upgrades sowie bei Investitionen in der IT-Infrastruktur im Nachgang der Finanzkrise und der globalen Rezession im Jahr 2009 zu sehen. Die Telekommunikations-Services und allgemeinen Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) eingeschlossen erzielte der Markt im vergangenen Jahr mit einem Wachstum von sechs Prozent Umsätze von 1,13 Billionen Euro.

Hardware-Markt im Fünfzehnjahreshoch

Vorreiter für die Entwicklung war das Hardware-Segment, das im Rahmen eines größeren Investitionszyklus bei den Ausgaben für Computer-Systeme, Peripheriegeräte, Speicher, mobile Geräte und Netzwerk-Equipment ein Wachstum von 16 Prozent auf mehr als 488,7 Milliarden Euro verzeichnen konnte. Das entspricht der größten Wachstumsrate bei Hardware-Investitionen seit 1996. Allein für Speicher stiegen die Ausgaben um 14 Prozent, für Server um 9 Prozent und für PCs um 11 Prozent.

IT-Markt lässt Krise hinter sich

Die Erholung des IT-Marktes erwies sich laut IDC-Analyse als nachhaltiger als nach allen bisherigen wirtschaftlichen Rezessionen, trotz der Schwere der Finanzkrise der Jahre 2008/2009. Die Ausgaben für Software und Services lagen zwar hinter den Ausgaben für Hardware zurück, konnten aber mit einem Wachstum von vier beziehungsweise zwei Prozent deutlich ins Positive drehen. Diese Entwicklung soll sich laut IDC in 2011 weiter forsetzen: Die Investitionen in neue IT-Projekte (die hohe Dynamik beim Cloud Computing mit einberechnet) werden den unvermeidlichen Rückgang bei den Hardware-Ausgaben bis zum Jahresende ausgleichen. Der gesamte IT-Markt wird in diesem Jahr um sieben Prozent auf 1,22 Billionen Euro wachsen.