Fast jedes zweite Unternehmen hält Social Software für sehr wichtig

Social Software setzt sich durch

06.02.2009 von Andreas Schaffry
Immer mehr Unternehmen setzen auf Web-2.0-Technologien wie Blogs, Podcasts, soziale Netzwerke und Wikis. Diese bilden inzwischen einen wichtigen Aspekt bei der Umsetzung von Geschäfts- und Marketingstrategien wie eine US-amerikanische Studie herausfand.

Privat geführte Unternehmen mit Sitz in den USA nutzen verstärkt Web-2.0-Technologien. Sie wollen auf diese Weise ihre Geschäfts- und Marketingstrategien im Rahmen der Neukundengewinnung effizienter gestalten. Zugleich haben die Firmen Web-2.0-Anwendungen als wichtiges Instrument zur Kundenbindung erkannt wie Nora Barnes und Eric Mattson ín der Langzeitstudie "Social Media in the Inc. 500" herausfanden.

Die meisten US-Unternehmen, die in privater Hand sind, setzen derzeit bereits Anwendungen für Social Networking, Blogs oder Wikis ein. Quelle: Barnes/Mattson, 2009

44 Prozent der befragten Firmen bezeichneten in diesem Zusammenhang Social Software als "sehr wichtig", 2007 waren es nur 26 Prozent gewesen. 34 Prozent stuften in der aktuellen Umfrage Social Software immerhin als "etwas wichtig" für ihr Geschäft und Marketing ein. Zu dem Urteil "sehr unwichtig" kamen nur sieben Prozent, im Jahr 2007 sagten das noch 13 Prozent.

Mehr Unternehmen nutzen Wikis und Blogs

In Folge der höheren strategischen Bedeutung von Web-2.0-Technologien für die Unternehmen stieg im Jahresvergleich auch die Nutzung der darauf basierenden Anwendungen für Blogs oder Wikis deutlich an.

49 Prozent der befragten Unternehmen teilten mit, dass sie derzeit Social Software für den Aufbau sozialer Netzwerke einsetzen. Im Jahr 2007 waren es erst 27 Prozent gewesen. Die Zahl derjenigen Unternehmen, die angaben, keine Social-Media-Anwendungen einzusetzen, sank im Jahresvergleich von 43 Prozent auf 23 Prozent.

39 Prozent der Firmen nutzten vergangenes Jahr Blog-Anwendungen gegenüber 19 Prozent im Jahr 2007. Auch der Einsatz von Unternehmens-Wikis mit 27 Prozent (2007: 17 Prozent) und Podcasts mit 21 Prozent (2007: elf Prozent) stieg stark an.

57 Prozent "bestens vertraut" mit sozialen Netzwerken

Zudem stieg im Jahresvergleich die Vertrautheit von Unternehmen im Umgang und beim Einsatz von Web 2.0 deutlich. 2008 gaben 57 Prozent der Befragten an, mit sozialen Netzwerken vertraut zu sein, im Vorjahr waren es nur 42 Prozent.

52 Prozent bezeichneten den Aufbau von Blogs inzwischen als Tagesgeschäft, während das im Jahr 2007 erst für 36 Prozent selbstverständlich war. Den stärksten Sprung nach vorn machten in diesem Bereich Wikis. 35 Prozent der Firmen (2007: 16 Prozent) gaben an, dass sie über die nötigen Kenntnisse für den Einsatz von Unternehmens-Wikis verfügen.

Für die Studie "Social Media in the Inc. 500" befragten Nora Ganim Barnes und Eric Mattson im Auftrag der University of Massachusetts Dartmouth, Center for Marketing Research, in den Jahren 2007 und 2008 knapp 210 Unternehmen aus der sogenannten "Inc. 500"-Liste. Darin sind die am schnellsten wachsenden US-amerikanischen Unternehmen in privater Hand aufgeführt.