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So macht sich OpenSUSE 11.1. VorKon

18.03.2009 von Hans-Christian Dirscherl und Thorsten Eggeling
Bei OpenSUSE 11.1 VorKon handelt es sich um eine kostenpflichtige Downloadversion von openSUSE 11.1 in deutscher Sprache, die neben den Standard-Features weitere Hardwaretreiber, Dokumentationsmaterial sowie zusätzliche Anwendungen bietet.

Bei der Installation ist von Unterschieden zur kostenlosen Version von openSUSE 11.1 noch nichts zu merken. So müssen auch bei OpenSUSE 11.1 VorKon die üblichen Installationsschritte, wie das Booten von der DVD und der Weg über den Installationsassistenten durchgeführt werden. Danach ist die Linux-Distribution so gut wie einsatzbereit. Bleibt noch die Wahl zwischen dem brandneuen KDE 4.1.3 Desktop, oder dem Gnome 2.24.1.

OpenSuse ist für die meisten Anwender bereits sinnvoll vorkonfiguriert. Webbrowser, Textverarbeitung und Fotoverwaltung sind bequem über das KDE- oder Gnome-Menü zu erreichen und über Yast2 lassen sich fast alle Systemeinstellungen komfortabel vornehmen. Gerade für Linux Einsteiger kann dann aber ein mühevoller Weg beginnen. Das WLAN oder die Wiedergabe einiger Audio- und Videodateien funktioniert beispielsweise erst nach Installation der richtigen Software. Diese ist aber nicht immer einfach zu finden und setzt manchmal für die Einrichtung grundlegende Linux Kenntnisse voraus.

Hier verspricht openSUSE 11.1 VorKon von Millin einen leichteren Zugang zur Linux-Welt. „VorKon“ steht dabei für „vorkonfigurierte Anwendungen“. So lässt sich etwa ein Fritz!WLAN USB Stick oder ein Nvidia Treiber mit 3D-Beschleunigung einfacher Installieren, als wenn bei der Standard-Ausführung von openSUSE.

Wo die Installation hakt

Der Weg zu VorKon führt über den Aufruf der Index.html von der DVD. Im Browser begrüßt den Linux-Nutzer dann eine Startseite, die Links zu den unterschiedlichen Installations- und Dokumentations-Bereichen enthält. Nach einem Klick auf „VorKon“ beispielsweise gelangt man zur Installation des Treibers für den Fritz!Box USB Stick. Ganz so einfach, wie der Anbieter Millin es sich vorstellt, geht es dann aber doch nicht weiter. Denn auf der Seite gibt es erst einmal eine Anleitung wie zwei Bugs in openSUSE zu umschiffen sind, bevor es mit der Einrichtung des WLAN-Sticks weitergehen kann.

Besser geht es mit vorkonfigurierten Anwendungen wie MediaWiki, Joomla und Typo3. Hier genügen tatsächlich wenige Klicks, um die Software lauffähig auf die Platte zu bringen. Die detaillierte Anleitung hilft hier auch bei den weiteren Einrichtungs-Schritten und der Konfiguration der Software.

Neben VorKon ist Yipi (geschrieben: „Yipp“, Yet another Interactive Package Information) ein wesentlicher Bestandteil dieser Distribution. Es lässt sich als Alternative zur Software-Installation über Yast2 einsetzen. Allerdings bietet Yipi in der Regel kaum mehr Informationen über die Programme als Yast2. Lediglich über die Schalflächen „Projekt-Homepage“ oder „Wikipedia-Artikel“ kann man mehr Informationen über das Internet einholen.

Fazit

Mit openSUSE 11.1 VorKon bekommt der Anwender ein leicht zu installierendes Linux-System auf DVD. Das Angebot ist dank hilfreichen Zusatztools vor allem für Linux-Neulinge geeignet. Fortgeschrittenen Benutzern genügt sicher die kostenlose Downloadversion.

Preis: 19,95 Euro (inklusive 5 kostenlose Installations-Support-Problemlösungen per Mail)

Alternative: Wer mehr Installations-Support benötigt (90 Tage per Telefon und Mail) und auch auf ein gedrucktes Handbuch nicht verzichten möchte, kann die openSUSE 11.1 Box-Version erwerben. Diese kostet allerdings 59,95 Euro.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der COMPUTERWOCHE-Schwesterpublikation PC-Welt .