Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

So kümmern sich die besten ITK-Arbeitgeber um ihr Personal

08.04.2015 von Alexandra Mesmer
Projektdruck und Anspruchsdenken der Kunden sind in der IT ausgeprägt. Nicht allen Mitarbeitern gelingt es, Beruf und Privatleben auf eine gesunde Weise zu vereinbaren. Im diesjährigen Wettbewerb Great Place to Work zeigen ­IT-Dienstleister, dass es Wege aus diesem Dilemma gibt.

Die viel zitierte Work-Life-Balance wird gern mit der Generation Y in Verbindung gebracht: So manche Studie fand heraus, dass die nach 1980 Geborenen viel Wert auf eine gute Balance zwischen Beruf und Privatleben legen. Sie ist ihnen wichtiger als eine Karriere im klassischen Sinn. Trotzdem starten die meisten Berufsanfänger mit voller Stundenzahl, oft auch mit Überstunden, ihre berufliche Laufbahn. Zeit fürs Hobby oder etwa ein begleitendes Aufbaustudium bleibt meist nicht.

Auf eine gute Arbeitskultur legt der Berliner Softwareanbieter Projektron sehr viel Wert, die erneut als einer der besten ITK-Arbeitgeber Deutschlands ausgezeichnet wurde.
Foto: Projektron GmbH

In der IT ist gutes Personal knapp, Teilzeitjobs sind dünn gesät - vor allem wenn der Beruf, wie bei Beratern, einen engen und regelmäßigen Kundenkontakt erfordert. Sandra Gerhardt, Personal-Managerin bei Projektron, weiß damit umzugehen. Es sind nach ihren Erfahrungen gar nicht so sehr die Youngster, die sich um Work-Life-Balance bemühen.

Es sind vielmehr Menschen mit veränderten Lebens­umständen, etwa weil sie eine Familie gegründet haben, die mehr Freiräume brauchen. Bei Projektron sind Teilzeitmodelle durchaus üblich, zumal man auch für weibliche Bewerber attraktiv sein möchte. "Uns war es wichtig, Frauen zu fördern, aber nicht zu bevorzugen. Auch viele männliche Kollegen nehmen bei uns die Option, Teilzeit zu arbeiten, wahr", sagt die Personal-Managerin.

Den Kunden immer im Blick

In der Welt der ITK-Dienstleistungen gilt es, die Bedürfnisse der Mitarbeiter mit den Erwartungen der Kunden in Einklang zu bringen. Ein wichtiger Baustein besteht darin, die Mitarbeiter nicht nur zu den richtigen Zeiten, sondern auch an den richtigen Orten einzusetzen. Für ­Personal-Managerin Gerhardt ist es zudem wichtig, solche Themen auch gegenüber den Kunden klar und offen zu kommunizieren.

Sabine Goebbels, Personalleiterin ConVista: "Convista wurde seinerzeit auch mit dem Anspruch gegründet, dass Beratung auch unter sich ändernden Lebensumständen möglich sein soll."
Foto: ConVista Consulting AG

Dem kann Sabine Goebbels, Personalchefin von Convista Consulting in Köln, nur beipflichten: "Wir wollen die Kollegen nicht verbrennen. Sie sollen lange bei uns bleiben. Convista wurde seinerzeit auch mit dem Anspruch gegründet, dass Beratung auch unter sich ändernden Lebensumständen möglich sein soll - und dass sie auf lange Sicht Spaß macht." Etliche Kollegen sind seit zehn Jahren an Bord, für Goebbels ein Hinweis, dass der einstige ­Anspruch erfüllt werden kann.

Dazu trägt bei, dass die SAP-Berater nach Möglichkeit nicht mehr als vier Tage in der Woche beim Kunden sind und an zwei Abenden unter der Woche zu Hause sein können. Um den Projektdruck in Grenzen zu halten, führen Juniorberater ein Arbeitszeitkonto. Für Kollegen, deren Stressbelastung zu hoch ist, werden Coachings angeboten.

Carsten Brüggerhoff, Geschäftsführer des Kölner IT-Dienstleister sepago, setzt beim Stress selbst an. Seine These: "Work-Life-Balance fängt schon damit an, dass man gut ausgebildete Mitarbeiter hat, diese bestens vorbereitet in die Projekte gehen und der Kunde exakt über den Skill-Level informiert ist. So entsteht Vertrauen und Leistungsbereitschaft ohne negativen Stress." Wichtig sei dabei auch das Verhältnis zum Kunden: Beständen enge und langjährige Beziehungen, sei dieser in der Regel auch zu Kompromissen bereit. Hilfreich sei es zudem, dass die Mitarbeiter in Projekten wissen, wen sie fragen können, und dass ihnen die Kollegen helfen.

Das Ranking: Die 60 besten ITK-Arbeitgeber 2015 ...
Die besten Arbeitgeber in der ITK....
...hat das Great Place to Work Institute mit dem Bitkom und der COMPUTERWOCHE für 2015 ermittelt.
Projektleiter Sebastian Diefenbach
Basis der Bewertung waren eine anonyme Mitarbeiterbefragung und die Analyse der Personalarbeit der Unternehmen.
In der Größenklasse der Unternehmen mit über 1000 Mitarbeitern...
...haben sich vier Unternehmen als "Beste Arbeitgeber in der ITK" platzieren können.
1. Platz: Vector Informatik: Hier kennen die Chefs ihre Mitarbeiter noch mit Namen.
Gerade das starke Zusammengehörigkeitsgefühl und die Wertschätzung der Mitarbeiter durch die Chefs macht Vector zu einem "Great Place to Work".
Geschäftsführer Dr. Thomas Beck setzt in seinem Unternehmen auf Eigenverantwortung und Vertrauen.
2. Platz: Microsoft Deutschland: Flexibles Arbeiten und eine offene Kommunikation stehen hier im Vordergrund.
Die Unternehmenskultur ist geprägt von Transparenz und Offenheit.
Dr. Elke Frank, Senior Director Human Resources: "Die Ergebnisse des Great Place to Work Awards sind ein wichtiger Spiegel unserer Unternehmenskultur."
3. Platz: T-Systems: Hier wird große Offenheit gelebt.
Neben der Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten, kann man sein Kind auch mit ins Büro bringen.
Geschäftsführerin Susanne Heger sieht ihre Mitarbeiter für den Erfolg des Unternehmens verantwortlich.
4. Platz: EMC: Die Chefs bei EMC vertrauen ihren Mitarbeitern und honorieren ihre Einzelleistungen.
In der Größenklasse 501-1000 Mitarbeiter...
...wurden ebenfalls vier Unternehmen als "Beste Arbeitgeber in der ITK" ausgezeichnet.
1. Platz: NetApp Deutschland: Führung abgeben und die Intelligenz und Kreativität ihrer Mitarbeiter zulassen, heißt es bei den Führungskräften von NetApp.
Hier wird auf eine ausgewogene Work-Life-Balance geachtet.
2. Platz: VSA Unternehmensgruppe: Ein sicherer Arbeitsplatz und flache Hierarchien - das schätzen die Mitarbeiter an VSA.
Beim Gesundheitszirkel gibt es von Ergonomie am Arbeitsplatz über Grippevorsorge und Hautberatung bis hin zu Rückentraining und Pilates fast alles was das gesunde Herz begehrt.
3. Platz: Immobilien Scout: Hier steht der Mitarbeiter stets im Vordergrund und wir in fast alle Maßnahmen intigriert.
Bei Firmenlauf und beim Lunch-Date "Entdecke Deine Kollegen" wird das Wir-Gefühl gestärkt.
4. Platz: Fujitsu TDS: Bei Fujitsu TDS stehen die Mitarbeiter im Mittelpunkt.
In der Größenklassen von 101-500 Mitarbeitern...
wurden insgesamt 17 Firmen als "Beste Arbeitgeber in der ITK" prämiert.
1. Platz: MaibornWolff: Lebendige Wertevermittlung innerhalb des Unternehmens macht MaibornWolff zum "Great Place to Work".
Das Eltern-Kind-Büro macht es einfach, Job und Familie unter einen Hut zu bekommen.
Volker Maiborn, Geschäftsführer: "Wir sehen unsere Aufgabe als Arbeitgeber darin, unseren Mitarbeitern den nötigen Freiraum zu schaffen.“
2. Platz: SAS Institute: Im Mittelpunkt stehen stets die Mitarbeiter
Hier gibt es von der Lunchtime mit der Geschäftsführung bis zur Kinderbetreuung fast alles
Dorothea Schwalbach, Personalleiterin: "Die Unternehmenskultur wird bei uns jedes Jahr weiterentwickelt."
3. Platz: Adobe Systems Deutschland: Adobe setzt auf eine angemessene Bezahlung, einzigartige Sozialleistungen und eine gute Arbeitsumgebung.
Diversity, Frauenförderung und interkulturelle Kommunikation sind die Paradedisziplinen des Unternehmens.
4. Platz: iteratec: Für Geschäftsführer und Gründer Klaus Eberhardt ist es wichtig, die Wünsche und Sorgen seiner Mitarbeiter ernst zu nehmen.
5. Platz: Autodesk: Eine besondere Firmenkultur, gerechte Beurteilungen und eine gute bezahlung zeichnen Autodesk aus.
6. Platz: ConVista Consulting: Hier kann jeder Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz selbst mitgestalten und mit der CC-Green-Mittagsbox ökologisch wertvoll handeln.
7. Platz: Cofinpro: Das Unternehmen punktet mit teamübergreifender Zusammenarbeit und spannenden Projekten.
Platz 8: baramundi software: Hier wird Arbeitszeit als Lebenszeit und Arbeitsraum als Lebensraum verstanden.
Platz 9: SupplyOn: "focussed - fast- familiar" sind die Unternehmenswerte bei SupplyOn.
Platz 10: IFS Deutschland: Jeder einzelne Mitarbeiter wird bei IFS individuell ernst genommen.
Platz 11: Inxmail: Das Unternehmen überzeugt mit einem jährlichen Fortbildungsbudget und dem Gesundheitsprogramm Inxfit.
Platz 12: metafinanz Informationssysteme: Teamgeist ist hier geprägt von aktivem Zuhören, visionärem Denken und unternehmerischem Handeln.
Platz 13: Communication Services Tele2: Die Führungskräfte grenzen sich nicht ab und neue Mitarbeiter werden schnell intigriert.
Platz 14: HEC: Offenheit und Transparenz gehören zum Alltag der HEC.
Platz 15: Cadence Design Systems: "an exciting place to work" nennt Präsident und CEO Lip-Bu Tan sein unternehmen.
Platz 16: cleverbridge: Hier gibt es den Chef zum Anfassen beim CEO-Breakfast.
Platz 17: Avanade Deutschland: Internationaler und interkultureller Austausch prägen die Arbeitkultur bei Avanade.
In der Größenklasse 50 - 100 Mitarbeiter...
konnten sich insgesamt 18 Firmen als "Beste Arbeitgeber in der ITK" platzieren.
1. Platz: sepago: Das Unternehmen mit Hauptsitz in Köln gewinnt in der Größenklasse von 50 - 100 Mitarbeitern.
Weiterbildung, Wissennstransfer und Arbeitskultur stehen hoch im Kurs - etwa im sepagoForum.
Carsten Brüggerhoff, Geschäftsführer von sepago ist davon überzeugt, dass Empathie am Arbeitsplatz ein Schlüssel ist für Leistungsbereitschaft ist.
2. Platz: NetPioneer: Die Führungskräfte beziehen die Mitarbeiter hier in wichtige Entscheidungen mit ein.
Der Onboarding-Prozess bei Netpioneer beginnt bereits vor dem ersten Tag.
3. Platz: QAware: Freiraum für neue Ideen.
Wissen teilen und lernen
Christian Kamm (l.) und Bernd Schlüter, Geschäftsführer:"Wir versuchen vermeintliche Gegensätze in Balance zu bringen."
4. Platz: Mindsquare: Den Kernwert "Freunde statt Kollegen" setzt das Unternehmen ideal um.
Platz 5: Steria Mummert ISS: Großes Verständnis auf allen Ebenen für private Erfordernisse, gelebte Work-Life-Balance zeichnen das Unternehmen aus.
Platz 6: Tom Tec: Teamwork und Verantwortung stehen bei Tom Tech hoch im Kurs.
Platz 7: Projektron: Außerordentlicher Teamgeist bestimmt das Arbeiten.
Platz 8: Qlik Tech: Bei Qlik sind Mitarbeiter Menschen und keine Ressourcen.
Platz 9: orderbase: Hier fühlt man sich als ein partnerschaftliches Team - von den Mitarbeitern bis zur Führungsebene.
Platz 10: Gambit Consulting: Vielfältigkeit und Internationalistät formen hier eine starke Gemeinschaft.
Platz 11: Meltwater Deutschland: Meltwater legt Wert auf die professionelle und persönliche Entwicklung der Mitarbeiter.
Platz 12: doubleSlash: Das Unternehmen bietet abwechslungsreiche und interessante Aufgaben mit vielen Herausforderungen und Erfolgserlebnissen.
Platz 13: ITGain: Hier steht die kompetente Zusammenarbeit mit den Kollegen im Vordergrund des täglichen Handelns.
Platz 14: Micromata: Sichere Arbeitsplätze und Wertschätzung der geleisteten Arbeit bietet Micromata.
Platz 15: Fortis: Bei Fortis werden Eigeninitiativen, Ideen und Entscheidungen der Mitarbeiter respektiert.
Platz 16: conplement: Die Mitarbeiter bei conplement schätzen das ausgezeichnete Verhältnis zwischen Managmenet und Mitarbeitern.
Platz 17: syngenio: Eigeninitiative und Eigenverantwortlichkeit sind hier ausdrücklich erwünscht.
Platz 18: Criteo: Eine ausgesprochen offene Unternehmenskultur macht Criteo zum "Great Place to Work".
In der kleinsten Größenklasse, bei den Unternehmen mit 10-49 Mitarbeitern...
wurden insgesamt 17 Firmen als "Beste Arbeitgeber in der ITK" prämiert.
Platz 1: utilitas: Das Aachener Unternehmen gewinnt in der Größenklasse von 10 - 49 Mitarbeitern.
Aktuell läuft mit ein paar Mitarbeitern ein Pilotprojekt zur vollständigen Freiheit bei Urlaubs- und Arbeitszeit.
Der Umgang zwischen Mitarbeitern und Führungskräften ist vei utilitas sehr herzlich.
Platz 2: Speicherwerke: Die Leitlinie des Unternehmens: "Das Beste entsteht aus Begeisterung"
Vom Kummerkasten bis zu Ehrungen für außerordentliche leistungen der Mitarbeiter gibt es bei Speicherwerke alles.
Oliver Zimmer, Vorstand von Speicherwerke: "Unsere Mitarbeiter begegnen sich überdurchschnittlich-fair-einmalig"
Platz 3: ponturo: Mitreden und Mitmachen
ponturo setzt auf die Ideen und die Initiative aller Mitarbeiter.
Jörg Heckeroth, Vorstand: "Der Zusammehalt und der Spaß bei der Arbeit im Team wird bei uns kontinuierlich gestärkt."
Platz 4: Living Business: Bei der Living Business AG werden die Stimmen der Mitarbeiter ernst genommen.
Platz 5: easySoft. Das Unternehmen bietet laut den Mitarbeitern "eine Firmenkultur zum Wohlfühlen!.
Platz 6: Pentland Firth: Vielfalt und Leidenschaft prägen die Unternehmenskultur bei Pentland Firth.
Platz 7: Alexianer DaKS: Eine Familienbewusste Personalpolitik sowie der Schutz und die Förderung der Gesundheit der Mitarbeiter haben einen hohen Stellenwert bei den Alexianern.
Platz 8: PlaceWorkers: Bei PlaceWorkers werben Mitarbeiter neue Mitarbeiter und in den Frühstücksrunden wird Teambuilding betrieben.
Platz 9: Xenium: Die IT-Profis legen als Arbeitgeber großen Wert auf den Zusammenhalt im Team und auf die persönliche Weiterentwicklung seiner Mitarbeiter.
Platz 10: Brainsphere informationsworks: Das moderne Beratungshaus aus München bietet spannende Aufgaben, persönliche Förderung und attraktive Vergütungsmodelle in einem kreativen Umfeld.
Platz 11: biss consulting: Hier steht die hohe Wertschätzung der Mitarbeiter sowie die ständige Personalentwicklung in allen Bereichen im Vordergrund.
Platz 12: PLT - Planung für Logistik & Transport: PLT bietet als Arbeitgeber eine offene Arbeitsatmosphäre und Spaß am täglichen Miteinander.
Platz 13: FAST-DETECT: Das Sachverständigenbüro für IT-Forensik sieht seine Mitarbeiter als wichtigstes Kapital der Firma.
Platz 14: ModuleWorks: Spaß und das Gemeinschaftsgefühl stehen bei MofuleWorks im Vordergrund.
Platz 15: HighQ-IT: Motivation ist der Schlüssel zur Leistungsfähigkeit, daher wird diese hier besonders gefördert.
Platz 16: Terrabit: Durch die offene Kommunikation, Investitionen in die persönlichen Erfolgsstrategien der Mitarbeiter und einen sicheren Arbeitplatz ist Terrabit ein „Great Place to Work“.
Platz 17: EcoIntense: Das Berliner Unternehmen EcoIntense bietet seinen Mitarbeitern vielfältige Aufgaben und spannende Herausforderungen.

Flexible Arbeitszeiten, Home Office, reduzierte Arbeitszeiten - solche Rahmenbedingungen für eine optimale Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sind nicht überall gegeben, wie eine Umfrage des Arbeitgeberbewertungs-Portals Kununu zeigte: Viele Bewerber empfinden es als großen Stress, dass zwar immer mehr Unternehmen mit "flexiblen Arbeitszeiten" werben, aber im Joballtag solche Versprechungen nicht einhalten, stellt das Unternehmen fest.

Marcell Amann ist Personalchef des IT-Dienstleisters Vector Informatik, der weltweit über 1300 Mitarbeiter an 17 Standorten beschäf­-tigt. Den Teilzeitanspruch eines Mitarbeiters ­umzusetzen ist aus seiner Sicht "eigentlich ­banal", aber auch er hört von Bewerbern, wie schwer sich viele Arbeitgeber damit tun. Nicht so die Stuttgarter, die in diesem Jahr als bester ITK-Arbeitgeber ihrer Größenklasse ­ausgezeichnet wurden: Für sie gehören Vertrauensarbeitszeit, Gleitzeit und seit Kurzem auch eine Regelung zum flexiblen Arbeitsort ebenso zu guten Arbeitsbedingungen wie eine eigene Kindertagesstätte, Betreuungsprogramme in den Schulferien oder ein Beratungsangebot für Mitarbeiter zum "Abenteuer Familie".

Marcell Amann, Vector Informatik
Foto: Vector Informatik

Im Intranet finden sich viele Informationen zu Themen wie Elternzeit, Partnermonaten, aber auch zur Pflegezeit für Angehörige. In persönlichen Gesprächen können sich die Mitarbeiter beraten lassen, wenn sich ihre ­Lebenssituation ändert. Da die meisten der ­Beschäftigten als Softwareentwickler arbeiten, sind Teilzeitmodelle kein Problem, so Amann: "Wir gehen sehr auf Wünsche und ­Bedürfnisse der Mitarbeiter ein und können viele unterschiedliche Teilzeitmodelle realisieren."

Führen in Teilzeit

Bei Projektron arbeiten fünf von elf Führungskräften in Teilzeit, 55 Prozent der Führungskräfte sind Frauen. Ein Modell, das funktioniert, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, so Personal-Managerin Gerhardt: "Führung in Teilzeit ist bei uns selbstverständlich. Wichtig ist, dass alle im Team eigenverantwortlich arbeiten und transparent kommunizieren." Auch die eigene Projekt-Management-Software helfe dabei, so flexibel zu arbeiten. Die Prozesse seien für viele Tätigkeiten klar definiert, und jeder dokumentiere seine Arbeit, so dass ein möglicher Vertreter bei Bedarf ohne große Einführung übernehmen könne.

Ein Tag im Leben einer Teamleiterin IT-Support
9.45 Uhr
Einmal pro Woche verteilt sich das Team technische Beratung & Support auf mehrere kleine Gruppen und schätzt die Tickets, die neu im System eingepflegt wurden. Janice Kwiatkowski (links) schätzt heute zusammen mit ihrer Kollegin Angelique Dräger.

In einer typischen Woche kommen rund 240 neue Tickets ins System.
10.45 Uhr
Gemeinsam mit Tobias Feldker verteilt die Teamleiterin (links) neu angefallene Tickets auf die Kollegen.
12.00 Uhr
Janice Kwiatkowski (rechts) und ihre Mitarbeiterin Lisa Eschner sind zum Mitarbeitergespräch verabredet.
12.45 Uhr
Wer möchte, kann die Mittagspause mit Kollegen am gedeckten Mittagstisch verbringen. Kwiatkowski sitzt heute neben Projektron-Geschäftsführer Maik Dorl.
13.30 Uhr
Der letzte Termin des Arbeitstages ist die wöchentliche Leitungsbesprechung. Dabei tauschen sich die Teamleiter mit den Geschäftsführern aus.

Great Place to Work: 30 Top-Arbeitgeber im Porträt

In einem großen Special präsentieren sich 30 Unternehmen, die zu den besten 60 ITK-Arbeitgebern in Deutschland gehören. Hier erfahren Sie, was diese besten ITK-Arbeitgeber für ihre Mitarbeiter tun, was die Mitarbeiter über ihre Arbeitgeber sagen, was Geschäftsführern und Personalleitern wichtig ist und wo sie sich bei den besten Arbeitgebern bewerben können.