Ratgeber Digitalkamera

So halten Ihre Digicam-Akkus länger durch

23.01.2013
Egal ob Urlaubsfotos oder Hochzeitsbilder: Wenn die Akkus der Kamera schlapp machen ist das immer ärgerlich. Wir zeigen Ihnen, wie sie länger durchhalten.

Vier Tricks für stärkere Akkus
Neue Akku- und Batterietechnologien versprechen uns immer wieder aufs Neue längere Laufzeiten, längere Haltbarkeit und kürzere Ladezeiten. Doch nicht jede Digitalkamera ist schon mit den neuen und vielversprechenden Technologien ausgestattet. Da muss man in puncto Akkuleistung schon mal ein bisschen nachhelfen, insbesondere, damit die Batterien nicht im entscheidenden Moment versagen. Wer seinen nicht mehr ganz taufrischen Akku schonen und trotzdem das Maximum aus ihm herausholen möchte, sollte deswegen ein paar Tricks beachten. Genau genommen vier Stück, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen.

Vor Gebrauch die Batterieladung prüfen

Ist der Akku geladen oder nicht? Überprüfen Sie's.

Batterien und Akkus verlieren kontinuierlich an Ladung, egal ob sie benutzt werden, oder nicht. Das ist einer der Gründe, warum Sie davon absehen sollten, Akkus aufzuladen, um sie anschließend unbenutzt in der Schublade verstauben zu lassen. Denn wenn Sie dann nach mehreren Wochen oder gar Monaten wieder zu Ihrer Kamera greifen, sind die Akkus mit hoher Wahrscheinlichkeit schon wieder nahezu entladen – ohne mit deren Leistung auch nur ein einziges Bild geschossen zu haben. Das ist zwar ärgerlich, aber ein absolut natürlicher Vorgang. Entscheidend, wie schnell die Energie wieder verloren geht, ist allerdings der Batterietyp, den Sie benutzen. Nicht wieder aufladbare Alkaline-Batterien zählen zu den stabilsten Typen. Sie verlieren in einem ganzen Jahr nur rund ein bis zwei Prozent ihrer Kapazität. Sie eignen sich daher ideal zur Aufbewahrung und als Notreserve.

Akkus und wieder aufladbare Batterien sind da wesentlich empfindlicher. Die weit verbreiteten NiMH-Batterien verlieren bis zu einem Prozent Energie pro Tag. Ein voll aufgeladener NiMH-Akku dürfte also nach rund drei oder vier Monaten wieder komplett entladen sein, ohne auch nur einmal benutzt worden zu sein. Sollten Sie eine Kamera mit diesem Akkutyp besitzen, laden Sie ihn vor der nächsten Benutzung also unbedingt nochmal auf – auch, wenn die letzte vollständige Ladung noch nicht so lange her ist.

Lagern Sie Batterien im Kühlschrank

Vielleicht haben Sie auch schon mal davon gehört, dass sich Batterien angeblich länger halten, wenn man Sie im Kühlschrank oder Gefrierfach aufbewahrt. Und das ist kein Ammenmärchen. Die Lagerung im Kühlschrank funktioniert tatsächlich – sofern man einige Dinge beachtet. Das Einfrieren oder Kühlen von Batterien funktioniert deswegen, weil die chemischen Reaktionen im Inneren, die für Elektrizität sorgen, temperaturabhängig sind. Wenn Sie also eine Batterie oder einen Akku an einem kühlen Ort lagern, verhindern oder drosseln Sie diesen Prozess und die Batterien verlieren langsamer Energie. Aber wie steht es in dieser Hinsicht um die zuvor erwähnten Alkaline-Batterien, die auch im normalen Zustand schon sehr wenig Energie verlieren? Wer diesen Batterietyp trotzdem im Kühlschrank oder Gefrierfach lagert, erzielt damit so gut wie keinen Effekt. Durch diese Lagerung verlieren Alkaline-Batterien höchstens einen Bruchteil weniger Kapazität pro Jahr. Nutzen Sie diesen Platz also lieber für ein leckeres Vanilleeis oder die Tiefkühlpizza für den nächsten Männerabend. Nutzen Sie hingegen wiederaufladbare Batterien, macht die Aufbewahrung an einem kühlen Ort durchaus Sinn. Nach Angaben von Greenbatteries.com behalten so gelagerte Akkus auch nach einem Monat rund 90 Prozent ihrer Energie.

Wärmen Sie Ihre Batterien an

Nutzen Sie Ihre Kamera auch draußen im Winter oder beim Skiurlaub? Dann hatten Sie vielleicht auch schon mal das Problem, dass die Batterien bei niedrigen Temperaturen schneller als sonst den Geist aufgeben. Das passiert aus dem gleichen Grund, der im Beitrag zuvor beschrieben wurde: die Kälte behindert den chemischen Prozess in den Batterien, der für die Erzeugung von Strom verantwortlich ist. Im Umkehrschluss ergibt sich daraus: je wärmer die Batterien sind, desto schneller geht die chemische Reaktion zur Energieerzeugung vonstatten. Wenn also beim nächsten Foto im Schnee die Batterien versagen, nehmen Sie sie aus der Kamera und wärmen Sie sie für ein paar Minuten, zum Beispiel im Handschuh oder der Hosentasche. Wenn Sie es schaffen, die Batterien zu erwärmen, können Sie die kühle Fotosession fortsetzen – bis zur nächsten Kältestarre.

Nutzen Sie Ihre Kamera ausschließlich um Fotos zu schießen

Modelle wie die Nikon Coolpix P6000 kommen mit GPS-Funktion daher

Klingt banal? Ist es auch. Trotzdem sollte man einige übereifrige Hobbyfotografen immer wieder daran erinnern, dass eine Kamera in erster Linie zum Aufnehmen von Fotos gedacht ist – egal, welche Spielereien sie sonst noch beherrscht. Denn: Jede Funktion kostet Strom. Wenn Sie also nur über einen Akku verfügen und keine Möglichkeit in Sicht ist, den eventuell entladenen Akku wieder zu füllen, dann lassen Sie die Spielerei mit GPS, dem digitalen Fotoalbum oder dem Hinzufügen von Bildunterschriften lieber sein. Bleiben Sie bei den Basiseigenschaften.

Gleichfalls sollte hier erwähnt werden, dass auch spezielle Kameraeinstellungen mehr Strom verbrauchen als andere. Wenn Sie beispielsweise häufig Nachtaufnahmen schießen und somit die Belichtungszeit verlängern, kostet das deutlich mehr Akkuleistung als eine normale Aufnahme bei Tag. Wenn Sie also solche Spezialeffekte-Fotos schießen möchten, behalten Sie im Hinterkopf, dass Sie dann insgesamt weniger Bilder aufnehmen können, als mit normalen Einstellungen. Wer auf Nummer Sicher gehen will, hat am besten stets einen Ersatzakku dabei.

Dieser Artikel stammt von Dave Johnson von unserer Schwesterpublikation PC World. Übersetzung PC-Welt.