Traumurlaub

So entspannen CIOs

20.08.2011 von Hans Königes
Wie sieht der Traumurlaub eines CIOs aus? Die einen steigen auf einen Berg, den anderen genügt das Rauschen des Meeres, um abzuschalten. Den wahren Luxus, den Blackberry zuhause zu lassen, leisten sich jedoch nicht viele.

August ist Urlaubzeit. Auch für IT-Manager wird es Zeit, sich aus dem Alltagsgeschäft auszuklinken und einige Wochen aufzutanken. Die COMPUTERWOCHE wollte von sechs CIOs wissen,

  1. wie sie ihren Traumurlaub definieren,

  2. wann sie sich am besten entspannen können,

  3. welche Bücher sie lesen

  4. und ob der Blackberry beziehungsweise das iphone mit in den Urlaub darf?

Johann Kandelsdorfer, OMV: Das Rauschen des Meeres

  1. 1. Für den CIO des österreichischen Mineralölkonzernes OMV bedeutet Traumurlaub, diese wichtige Zeit des Jahres am Meer zu verbringen und die Ruhe zu genießen.

  2. 2. Am besten entspannt er dabei, bei einem Glas Wein dem Rauschen des Meers zuzuhören und seine Blicke in die Ferne schweifen zu lassen.

  3. 3. Am liebsten liest er Biografien, er will wissen, wie sich Leute entwickelt haben. Besonders imponiert hat ihm der Ex-GE-Chef Jack Welch, dessen Autobiografie "Was zählt" er immer wieder gerne in die Hand nimmt.

  4. 4. Den Blackberry nimmt Kandelsdorfer mit, aber nur zu seiner Beruhigung, wie er versichert.

Klaus Hardy Mühleck, VW: Easy Rider

Klaus Hardy Mühleck entspannt beim Wandern und Motorradfahren.
Foto: Klaus Hardy Mühleck

  1. Der oberste Datenverarbeiter des Wolfsburger Autobauers geht am liebsten in die Berge, bevorzugte Gegend ist Vorarlberg in Österreich.

  2. Entspannen bedeutet für ihn nicht Muse, sondern viel Bewegung. Wenn es nicht Wandern ist, dann fährt Mühleck Motorrad.

  3. Mühleck hat sich vorgenommen, endlich den viel gelobten Bestseller von Frank Schätzing "Der Schwarm" zu lesen.

  4. Der Blackberry ist auch beim VW-CIO Pflichtutensil im Reisegepäck. Allerdings betont er, dass immer zuerst die Motorradfahrt kommt und erst dann der Blick auf seinen elektronischen Kommunikator.

Frank von der Heyde, EOS Werke: Vom Luxus der Unerreichbarkeit

  1. Der IT-Chef des auf Saunatechnik spezialisierten Unternehmens in Driedorf würde am liebsten mit dem Wohnmobil durch Australien fahren.

  2. Entspannen bedeutet für ihn lange schlafen, viel lesen - also Dinge tun, die im Berufsalltag zu kurz kommen.

  3. Von der Heyde stöbert vor seinem Urlaub gerne in den Regalen der Buchhandlungen und entscheidet je nach Thema. Ein Schwerpunkt seiner Lektüre sind Bücher, die sich mit der Frage beschäftigen, wie Menschen miteinander umgehen. So hat er zum Beispiel Tor Norretranders Buch "Über die Entstehung von Sex durch generöses Verhalten" gelesen.

  4. Von der Heyde kann sich den Luxus leisten, ohne Blackberry in Urlaub zu fahren, er sucht auch nicht verzweifelt nach einem Internet-Cafe, wie er versichert, das Handy geht allerdings mit - für den Notfall.

Dietmar Schröder, TKK: Hauptsache abgeschieden

Dietmar Schröder kann beim Spazierengehen und Lesen abschalten.
Foto: Jo Wendler

  1. Der IT-Boss aus dem Gesundheitswesen mag es ruhig, er liebt die Abgeschiedenheit, er wünscht sich keine Belästigung, keine Störung - der Ort sei dabei unwichtig.

  2. Auch für ihn bedeutet Entspannung in erster Linie, ein gutes Buch zu lesen und ausgiebig spazieren zu gehen.

  3. Auf der Wunschliste seiner Urlaubslektüre rangiert ganz oben der Krimi des schwedischen Kultautors Henning Mankell "Der Feind im Schatten". Er ist aber auch ein großer Anhänger des Krimiautors Hakan Nesser.

  4. Blackberry ist dabei, Schröder versucht aber nur einmal am Tag das Gerät in Betrieb zu setzen.

Reinhard Breyer, Mercedes AMG: Radeln, lesen, nachdenken

Breyer entspannt beim Lesen und Radfahren.
Foto: Mercedes AMG, Reinhard Breyer

  1. Dem IT-Verantwortlichen der Edelmarken-Tochter von Mercedes ist es wichtig, dass er eine gesunde Mischung aus Entspannung, Ruhe und Zeit zum Nachdenken findet, damit er nach dem Urlaub sagen kann, dass seine Batterien wieder aufgeladen sind.

  2. Breyer entspannt, indem er seinen Hobbies nachgeht, für die der Berufsalltag zu wenig Zeit lässt. Gemeint ist damit in erster Linie Lesen und Radfahren.

  3. Sein Lektüretipp: Die Millenium-Trilogie von Stieg Larsson. Die ersten beiden Bände der Trilogie "Verblendung" und "Verdammnis" habe er regelrecht verschlungen.

  4. Breyer hat in der Urlaubszeit kein Kontakt zum Unternehmen, sonst sei der Urlaub kein Urlaub, wie er betont.

Peter Meyerhans, Drees & Sommer: Berge und Meer

Sport und Kultur gehören für Peter Meyerhans zum perfekten Urlaub.
Foto: Drees & Sommer, Peter Meyerhans

  1. Der Schweizer IT-Manager in Diensten des Stuttgarter Immobilien-Management-Unternehmens verbindet mit Traumurlaub Berge und Wasser, es solle nicht zu heiß und nicht verregnet sein, und er bevorzugt eine Mischung aus sportlichen und kulturellen Aktivitäten.

  2. Entspannung bedeutet auch für ihn eher körperliche als geistige Betätigung, dann sprudeln auch innovative Ideen, wie er begeistert erzählt.

  3. Als Lektüre schleppt er einerseits Zeitschriften mit, die mit seinem Job zu tun haben - was er im Laufe der Zeit sammelt und nicht durcharbeiten kann, aber auch Bücher, die nur am Rande mit dem Job zu tun haben, wie jetzt eines zur nonverbalen Kommunikation.

  4. Seinen elektronischen Kommunikator hat Meyerhans dabei, hat aber mit dem Unternehmen vereinbart, dass er nur per SMS kontaktiert wird, wenn ein Rückruf nötig ist.