SMS bleibt wichtigster mobiler Dienst

10.05.2006
Trotz aller Bemühungen der Mobilfunk-Carrier, neue Datenanwendungen einzuführen und ein breites Content-Angebote vorzuhalten, machen Short Message Services (SMS) das Brot-und-Butter-Geschäft aus.

Die Marktforscher von IDC gehen in einer aktuellen Studie davon aus, dass der Mobile-Messaging-Markt in Westeuropa, dazu zählen neben SMS auch MMS (Multimedia Messaging Services) und MIM (Mobile Instant Messaging), bis 2010 auf mehr als 15,4 Milliarden Dollar anwächst. "Mobiles Messaging wird in der Industrie weiterhin eine Schlüsselrolle für viele Unternehmen spielen, nicht nur für Mobilfunkbetreiber", erklärt Paolo Pescatore, Spezialist für den Bereich Wireless and Mobile Communication Service bei IDC Europa. Pescatore glaubt, dass jeder der drei angesprochenen Handy-Dienste seinen speziellen Zweck erfüllt. Um sich gegenüber Drittanbietern durchzusetzen, müssten die Betreiber allerdings herauszufinden, wie sich der entsprechende Markt am besten adressieren lässt. So steckt laut IDC im Bereich MMS, wo das Angebot von einfachen Diensten wie dem Versand von Postkarten bis hin zu gemeinsam geführten Online-Fotoalben reicht, ein großer Wert für die Nutzer. Die Services würden jedoch von den mobilen Carriern nicht ausreichend beworben.

Nach Meinung der Marktforscher wird SMS auch in absehbarer Zukunft den größten Umsatzanteil im Endkundengeschäft beisteuern. Laut IDC-Prognose wird auch der MMS-Versand bis 2010 zunehmen, allerdings hätten die Kunden die Chancen dieses Services noch nicht erkannt. Der Markt für MIM ist aus Sicht der Studienbetreiber noch bruchstückhaft, wobei die Chancen vor allem in dem Echtzeit-Charakter des Dienstes lägen. (mb)