Sicherheitsfunktionen sollen verbessert werden AT&T erweitert das Netzangebot um Workgroup-Tool Lotus Notes

06.05.1994

FRAMINGHAM (IDG) - Mit der Integration des Workgroup-Tools Notes in oeffentliche Netzwerkdienste wollen AT&T und Lotus Development die Services beim elektronischen Datenaustausch erweitern. Das Angebot soll sich zu einer schnellen, sicheren und skalierbaren Alternative zu selbsterrichteten remoten Anwendernetzen entwickeln.

AT&T und Lotus sprechen mit dem neuen Service Unternehmen an, die via elektronische Kommunikationsdienste entfernte Mitarbeiter ins LAN einbinden oder mit anderen Firmen Informationen austauschen wollen. Beispielsweise koennten nach Meinung der CW- Schwesterpublikation "Networkworld" Krankenhausaerzte in verschiedenen Hospitaelern gleichzeitig Testergebnisse analysieren und ihre Anmerkungen in einer Notes-Datenbank auf dem Server ablegen und verwalten.

Kunden suchen Lotus und AT&T auch bei Handelsunternehmen. In einer Produktdatenbank koennten Informationen ueber das Portfolio gespeichert werden, auf die Verkaeufer und Kaeufer gleichermassen Zugriff haben; Kundenwuensche liessen sich so individuell zuschneiden. Gegenueber heutigen Ansaetzen im Workgroup-Computing soll der AT&T- und Lotus-Service einfacher zu handhaben sein. Private Netze zu kleinen Aussenbueros ohne Administrator werfen ausserdem haeufig Fragen der Zuverlaessigkeit auf. Hier soll der Netzwerkdienst Sicherheit, Interoperabilitaet und Erweiterungsmoeglichkeiten gewaehrleisten. Organisationen und unternehmensuebergreifenden Arbeitsgruppen wird eine einfache Handhabung versprochen.

Notes auf einem Server fuer oeffentliche Kommunikationsdienste koennte dabei nicht nur zur Verbindung von privaten Rechnerressourcen dienen, sondern auch einen Schritt in Richtung einer verteilten computergestuetzten Fabrik bedeuten.

Der Carrier und TK-Equipment-Hersteller will mit diesem Angebot die Voraussetzungen schaffen, nun eine groessere Rolle auf dem Markt fuer Kommunikationsdienste zu spielen. Dazu soll eine Plattform unter einer - so AT&T - Oberflaeche angeboten werden, auf der Anwender ihre eigenen Programme installieren koennen. Der Service wird mit verschiedenen Optionen offeriert und ist via Modem und Internet abrufbar. Groesseren Niederlassungen bietet AT&T den Dienst per "Accu WAN" oder Frame-Relay-Uebertragungstechnik an.

AT&Ts Offerte koennte, so mutmassen bereits Insider, auch andere Betreiber wie etwa MCI oder die regionalen Bell-Niederlassungen in Zugzwang bringen, einen aehnlichen Dienst zu installieren. Denn immer mehr Unternehmen werden der "Networkworld" zufolge dazu uebergehen, ihre elektronische Kommunikation mit solchen Diensten abzuwickeln.