Serienproduktion soll im Maerz dieses Jahres anlaufen

SGI stellt im grossen Format auf R10000-CPU von Mips um

09.02.1996

Die Workstation Indigo 2 Solid Impact ist ein Einstiegsmodell, das rund 42900 Mark kostet. Zur Grundausstattung zaehlt vorerst noch der R4400-Prozessor von Mips mit einer Taktrate von 200 Megahertz, 2 MB Zwischenspeicher (Cache) und 32 MB Arbeitsspeicher sowie eine 1-GB-Festplatte und ein 20-Zoll-Farbmonitor. 52 700 Mark muessen fuer den gleichen Rechner mit einer Taktrate von 250 Megahertz, 64 MB Arbeitsspeicher und einer 2-GB-Festplatte bezahlt werden.

Beim Umstieg auf den R10000-Prozessor von Mips verspricht SGI eine Leistungssteigerung um den Faktor zwei bis drei, die Ergebnisse des Spec95-Tests werden auf 8,9 Specint95 und 12,5 Specfp95 geschaetzt.

Enge Kooperation mit Softwareherstellern

Ist mehr Rechenleistung fuer 3D-Bilder gefragt, verweist SGI auf das neue Grafiksystem Infinite Reality, das ab Maerz mit der R10000-bestueckten Onyx-Workstation angeboten wird. Laut SGI haben Softwarefirmen wie Accom, Alias/Wavefront, Discreet Logic, Hughes Training, Landmark und andere ihre Anwendungen bereits an die neuen Moeglichkeiten der Infinite Reality angepasst.

Am unteren Ende des Workstation-Angebots setzt SGI mit der "Indy R5000" auf den R5000-Prozessor von Mips, der im Vergleich zur R4400-CPU rund 80 Prozent mehr Leistung bringen soll. Das Indy-Grundmodell mit einer Taktrate von 150 Megahertz kostet etwa 15700 Mark, das Topgeraet mit 180 Megahertz Taktfrequenz und 512 KB Cache muss mit 25900 Mark veranschlagt werden. Ab Werk werden 32 MB Arbeitsspeicher und eine 1-GB-Festplatte sowie ein 17-Zoll-Farbmonitor mitausgeliefert.

Jedes der ab Maerz erhaeltlichen Power-Challenge-Systeme enthaelt mindestens zwei CPUs, das Grundmodell "Power-Challenge L" muss mit 186500 Mark veranschlagt werden. Jedes weitere CPU-Paar schlaegt mit 105000 Mark zu Buche. In die L-Server lassen sich bis zu zwoelf Prozessoren einbauen, die groesseren Maschinen "GR" und "XL" bieten Platz fuer 24 beziehungsweise 36 CPUs.

Der kleinere Server "Challenge S" bleibt auf dem gleichen Preisniveau wie bisher, wird ab sofort aber mit einem R5000-Prozessor von Mips mit einer Taktrate von 150 oder 180 Megahertz ausgeliefert. Der Midrange-Server "Challenge DM" mit ein bis vier R4400-CPUs wurde um 25 Prozent billiger und ist nun ab 62800 Mark zu haben.

Fuer die Challenge-Server offeriert SGI jetzt auch eine Cluster-Option, mit der sich zwei Rechner zu einem Verbund zusammenschliessen lassen, der auch bei Ausfall einer Maschine keine Unterbrechung im laufenden Rechenbetrieb noetig macht. Die Cluster-Erweiterung "Iris Failsafe" kostet fuer zwei Challenge-S-Server rund 16800 Mark.

Die Daten im Cluster lassen sich entweder in einem Raid-Verbund auf den Festplatten beider Rechner speichern oder doppelt auf den Massenspeichern der beiden Server vorhalten.

Betriebssystem der Desktop-Systeme "Power-Indigo 2" und Onyx sowie der Challenge- und Power-Challenge-Server wird im Laufe des ersten Quartals 1996 SGIs Unix-Dialekt "Irix", Version 6.2 - ein 64-Bit-Betriebssystem mit dem XPG4-Guetezeichen der X/Open-Vereinigung. Irix 6.2 unterstuetzt bis zu 36 Prozessoren.