Der eidgenössische Mobilfunkanbieter Swisscom Mobile konnte vor kurzem die wichtige Marke von vier Mio. Kunden durchbrechen; damit ist jeder zweite Einwohner der Schweiz Kunde bei diesem Anbieter. Swisscom erklärt die überragende Kundenzahl mit seinen Investitionen in den Netzausbau: Obwohl die Schweiz als Bergland nicht gerade leicht zu erschließen ist, schafft es der Netzbetreiber, mittlerweile eine GSM-Netzabdeckung von 99,8 Prozent zu garantieren. Auch das UMTS-Netz erreicht bereits 90 Prozent der Bevölkerung.
Täglich werden rund 4,5 Millionen abgehende Anrufe aus dem Swisscom Mobile Netz getätigt und rund 3,5 Millionen Anrufe wieder täglich auf dem Netz entgegengenommen. Um den Rest der Gespräche zu bewältigen, die vor allem ins Ausland getätigt werden, wurden rund 400 Roaming-Abkommen in 170 Ländern geschlossen.
Um die starke Stellung von Swisscom Mobile zu knacken, lassen sich die Konkurrenten auch in der Schweiz viele neue Tarifmodelle einfallen. Orange führt daher nun eine Mobilfunk-Flaterate ein, um dem Branchenprimus Kunden abgewinnen zu können. Mit einem monatlichen Pauschalpreis von 64 Euro kann der Orange-Kunde ab Juni rund um die Uhr ins Festnetz und ins eigene Netz telefonieren. Das Telefonieren in andere Mobilfunknetze kostet weiterhin 26 Cent die Minute. Damit orientieren sich die Schweizer Mobilfunktarife am Nachbarn Österreich, wo dank des hochintensiven Wettbewerbs schon seit langem netzinterne Gespräche kostenlos sind. Auch einen günstigen Datentarif hat Orange angekündigt. So soll man für rund 32 Euro ein Inklusivvolumen von 2 GB kaufen können. Mit dieser neuen Preisoffensive wird der Mutterkonzern France Telecom in der Schweiz versuchen, gegen die anderen großen europäischen Player Boden wettzumachen und seine Stellung in Europa zu halten.