Schwaches Mobilfunkgeschäft reißt Motorola ins Minus

23.01.2008
Motorola blickt auf ein schwaches Geschäftsjahr 2007 zurück. Der Umsatz brach um mehr als 6 Milliarden US-Dollar ein, aus dem operativen Gewinn des Vorjahres entwickelte sich ein Verlust in Millionenhöhe. Grund für die Entwicklung ist die Mobilfunk-Sparte, deren Einnahmen um 33 Prozent zurück gingen. Beim Handy-Absatz liegt Motorola hinter Samsung auf dem 3. Platz.

Die Talfahrt von Motorola setzt sich ungebremst fort. Erst im 3. Quartal 2007 musste der Hersteller massive Umsatzrückgänge und einen Verlust in Millionenhöhe bekannt geben, jetzt wurden die Geschäftszahlen für das 4. Quartal sowie das Gesamtjahr 2007 vorgelegt.

Die Umsätze für 2007 brachen gegenüber dem Vorjahr um 6,225 auf 36,622 Milliarden US-Dollar (25,1 Milliarden Euro) ein, der Bruttogewinn fiel um 2,775 auf 9,952 Milliarden US-Dollar. Beim operativen Ergebnis führte dies zu einem Verlust in Höhe von 553 Millionen US-Dollar, nur ein Jahr zuvor wurde noch mehr als 4 Milliarden US-Dollar verdient. Das Nettoergebnis fiel von 3,661 Milliarden US-Dollar Gewinn im Gesamtjahr 2006 auf 49 Millionen US-Dollar Verlust in 2007.

Die Entwicklung begründet sich vor allem in den schwachen Zahlen des 3. und 4. Quartals. In den Monaten von Oktober bis Dezember 2007 sanken die Umsätze um 2,146 auf 9,646 Milliarden US-Dollar, das operative Ergebnis beziffert Motorola mit einem Verlust von 19 Millionen US-Dollar. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag der operative Gewinn noch bei 753 Millionen US-Dollar. Auch das Nettoergebnis brach ein, blieb mit 100 Millionen US-Dollar (minus 523 Millionen US-Dollar) allerdings knapp in der Gewinnzone.

Schwache Ergebnisse lieferte erneut die Mobilfunk-Abteilung. Der Umsatz in diesem Segment ging im 4. Quartal um 38 Prozent auf 4,8 Milliarden US-Dollar zurück, der operative Gewinn (341 Millionen US-Dollar) von Q4 2006 verwandelte sich in einen Verlust von 388 Millionen US-Dollar. Im Gesamtjahr 2007 erzielte Motorola mit dem Handy-Verkauf Einnahmen in Höhe von 19 Milliarden US-Dollar, hier betrug der Rückgang 33 Prozent. Besonders drastisch zeigt sich die schlechte Entwicklung beim Blick auf das operative Ergebnis im Mobile Devices Segment: Der Gewinn im Vorjahr 2006 von 2,7 Milliarden US-Dollar schrumpfte auf einen Verlust von 1,2 Milliarden US-Dollar. Motorola verkaufte im 4. Quartal 2007 rund 40,9 Millionen Mobiltelefone.

Beim Absatz ordnet sich Motorola auf dem 3. Platz hinter Samsung ein, die Koreaner hatten im 4. Quartal 2007 rund 46,3 Millionen Handys verkauft. Allerdings müssen sich die Amerikaner langsam vor Sony Ericsson in Acht nehmen: der japanisch-schwedische Hersteller brachte in den Monaten von Oktober bis Dezember 30,8 Millionen Mobiltelefone an die Kunden. Am Donnerstag präsentiert Nokia die Geschäftszahlen für das 4. Quartal, negative Überraschungen sind nicht zu befürchten.

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