Schlechte Noten für US-Heimatschutzministerium

30.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das US-amerikanische Department of Homeland Security (DHS) ist seinen Verpflichtungen hinsichtlich Cybersecurity bislang nicht ausreichend nachgekommen - so lautet das Urteil des Government Accountability Office (GAO). Das DHS habe trotz zunehmender Gefahr durch Attacken über das Internet - keine seiner 13 Kernverantwortlichkeiten ganz erfüllt, bemängelt das US-Pendant zum Bundesrechnungshof in einem aktuellen Untersuchungsbericht. Zu den Cybersecurity-Pflichten, die dem vor rund zwei Jahren gegründeten Ministerium auferlegt wurden, zählen unter anderem die Identifikation und Einschätzung möglicher Bedrohungen durch das Internet, die Entwicklung eines nationalen Plans zum Schutz kritischer Infrastruktur sowie die Einrichtung von Frühwarnsystemen und die Entwicklung von Notfallplänen.

Die Kritik von Seiten des GOA trifft das US-Heimatschutzministerium kurz nachdem der amerikanische Geheimdienst CIA in einem drei Tage währenden Testlauf unter dem Tarnnamen "Silent Horizon" den elektronischen Krieg via Internet geprobt hat (Computerwoche berichtete). In dem fikitiven Bedrohungsszenario sollte geprüft werden, inwieweit Behörden und Industrie noch handlungsfähig sind, wenn Kommunikationsmedien wie das Internet teilweise unterbrochen sind. Die Ergebnisse des Web-Manövers wurden bislang nicht veröffentlicht. (kf)