Burnout

Schlechte Chefs lassen ihre Leute ausbrennen

10.12.2013 von Ferdinand Knauß
Der Burnout gilt immer noch als typische Managerkrankheit. Eine Legende! Tatsächlich leiden nicht Chefs, sondern Untergebene. Der Grund sind unpassende Bedingungen, vor allem ein Mangel an Freiheit.

Boris Jelzin hat kurz vor seinem Tod einem Reporter seine Lebensmaxime anvertraut: "Ein Mann muss leben wie eine große, lodernde Flamme und leuchten so hell wie er kann. Am Ende brennt er aus. Aber das ist besser als eine armselige kleine Flamme zu sein."

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Ausgebrannt. Burnt out. Da stellt man sich einen leistungsbereiten und erfolgreichen Lenker und Leiter vor, der für seine Sache so sehr brennt, dass er irgendwann einfach keinen Brennstoff mehr hat. Kein Wunder also, dass der Begriff Burnout, obwohl keine medizinische exakte Diagnose, so populär ist. Ausgebrannt durch Arbeit, das kommt in einer Gesellschaft, die nur noch Leistung als zentrales Kriterium für Status akzeptiert, als Grund für einen seelischen Zusammenbruch besser an als eine medizinisch exakt diagnostizierbare Depression. Ulrich Hegerl, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Leipzig, vermutet, dass 80 Prozent der angeblich Ausgebrannten an einer Depression leiden. Aber depressiv, zu Deutsch "niedergedrückt", ist ein Opfer. Oder in Jelzins Worten: Eine armselige kleine Flamme. Das will man nicht sein. Dann schon lieber völlig ausgebrannt, wie ein Macher.

Doch der Burnout als Krankheit der Macher und Manager ist eine Legende.

Die Realität der arbeitsbedingten psychischen Erkrankungen ist eine andere. Durch Arbeit krank werden nicht so sehr die Führer als vielmehr die Geführten. Genauer gesagt die schlecht Geführten. Nicht die Arbeitslast allein, sondern vor allem die Unfreiheit beim Arbeiten macht krank.

Es ist der fremdbestimmte, oder sich zumindest so fühlende Untergebene, der unter der Arbeit so leidet, dass er davon krank wird. Nicht der selbstbestimmt arbeitende, vielleicht etwas übereifrige Entscheider. Wenn wir von einer psychischen Volkskrankheit durch Arbeit sprechen wollen, die in den Gesundheitsreports der Krankenkassen deutlich erkennbar ist, dann sollten wir also das Bild des von seiner Verantwortung und schieren Arbeitsmenge belasteten Chefs austauschen gegen das Bild des von unpassenden Arbeitsbedingungen, einengenden Vorgaben und überzogenen Erwartungen drangsalierten Untergebenen.

Fehlende Freiheit macht krank

Das bekannteste Modell zur Erklärung von Arbeitsstress und dadurch bedingten psychischen Störungen stammt von dem Soziologen Robert Karasek: Die Gefahr liegt nicht allein in hohen Arbeitsanforderungen und auch nicht nur im fehlendem Handlungsspielraum, sondern sie steigt bei einer Kombination von beidem.

Andreas Seidler, Direktor des Instituts und der Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin an der Technischen Universität Dresden, hat in einem internationalen Kooperationsprojekt über 4.000 Studien zu seelischen Krankheiten und Arbeitsbedingungen gesichtet: "Die Ergebnisse unserer systematischen Auswertung zeigen eine klaren Zusammenhang zwischen den psychosozialen Arbeitsbedingungen und dem Ausbruch von Burnout, depressiven Beschwerden bis hin zu einer schweren Depression."

Und es zeigte sich, dass entsprechend dem Karasek-Modell insbesondere die Kombination von hohen Arbeitsanforderungen und niedrigem Tätigkeitsspielraum die mentale Gesundheit gefährdet. Aber Seidler und Kollegen konnten in der Meta-Analyse auch einen statistischen Zusammenhang für beide Komponenten finden, getrennt voneinander. "Ich würde also nicht sagen, dass die Anforderungen unendlich hoch sein können, ohne dass das zu psychischen Erkrankungen führt, wenn nur genug Handlungsspielraum vorhanden ist", sagt Seidler. "Wir haben festgestellt, dass hohe Arbeitsanforderungen ebenso wie geringer Tätigkeitsspielraum das Risiko einer Depression um jeweils 20 Prozent oder mehr steigern."

Die Psychologin Beate Schulze, Leiterin "Kernkompetenz Stressmanagement" an der Universität Zürich und Vizepräsidentin des Schweizer Expertennetzwerks für Burnout, hat in eigenen Studien ähnliches festgestellt. Wenn die Balance zwischen Arbeitsbelastung, Gestaltungsspielraum und Belohnungen nicht stimmt, ist die mentale Gesundheit der Arbeitnehmer gefährdet. Wenn dieser so genannte Person-Environment-Fit nicht stimmt, also die Menschen sich bei ihrer Arbeit fehl am Platz fühlen, leiden sie eher an psychischen Störungen.

Zielsicher in die Katastrophe
Viele Menschen steuern - bewusst oder weniger bewußt - über Jahre hinweg zielsicher auf den Burnout zu. Werden konsequent die häufigsten 13 Fehler gemacht, ist früher oder später der Burnout garantiert!
Allzeit bereit!
Bei Ihrem Job werden "flexible" Arbeitszeiten und Überstunden als selbstverständlich erwartet, auch Reisetätigkeiten, wechselnde Arbeitsplätze, internationale Zusammenarbeit über mehrere Zeitzonen hinweg und Erreichbarkeit 24 Stunden an sieben Tagen per Blackberry, Handy & Co.
Brennen für den Job
Ihre Tätigkeit begeistert Sie, Überstunden stören Sie nicht. Sie stehen für Flexibilität, Schnelligkeit und höchste Qualitätsansprüche. Das Team, der Chef, der Auftraggeber und alle anderen können sich stets auf Sie verlassen. Sie sind ehrgeizig, der nächste Schritt zum Projekt-Manager, Team- oder Abteilungsleiter winkt und fordert vollen Einsatz auf gleichbleibend hohem Niveau. Brennen Sie für Ihre Aufgaben, das Projekt, Ihr Team, Ihr Unternehmen - bis Sie ausgebrannt sind.
Entspannen? Was ist das?
Signale wie anhaltende Müdigkeit, Unkonzentriertheit, Leistungsabfall, Schlafstörungen sowie die Unfähigkeit abzuschalten und aufzutanken, ignorieren Sie. Bedienen Sie sich bei auftretenden Zipperlein großzügig an Produkten der Pharmaindustrie.
Nur nicht wütend werden
Kümmern Sie sich auf keinen Fall um Ihre Gefühle. Wut, Ärger, Ängste, das Gefühl von Überforderung oder ständiger Gehetztheit ignorieren Sie, ebenso wie das Schwinden Ihrer Lebensfreude, zunehmende Teilnahmslosigkeit, Sinn- und Lustlosigkeit und Depressionen. Bei zunehmendem Leeregefühl lösen Sie sich von der Idee, dass Arbeit Sie innerlich erfüllen könnte.
Immer schön fleißig sein!
Ineffektiv verbrachte Arbeitszeit kompensieren Sie mit Mehrarbeit. Das vertreibt auch die Langeweile am Wochenende und im Urlaub. Sind Sie Freiberufler, verzichten Sie ganz auf Urlaub. Sie müssen die Aufträge abarbeiten, oder das Geld reicht nicht. Machen Sie möglichst mehrere Dinge gleichzeitig, um Zeit zu sparen. Sagen Sie "Ja" zu jeder neuen Aufgabe.
Verzweifelt? Sie doch nicht!
Machen Sie sich unentbehrlich. Auch wenn es unmöglich ist und Sie der Verzweiflung nah sind, versuchen Sie, möglichst alle Erwartungen von Teamkollegen, Auftraggebern, internen und externen Projektmitarbeitern, Vorgesetzten und Ihrer Familie und Freunde zu erfüllen. Am besten übertreffen Sie noch deren Erwartungen.
Warnsignale?
Verwerfen Sie sämtliche Warnungen, Vorhaltungen, Vorwürfe, Bitten und Sorgen von Ihrer/m Partner/in, Angehörigen oder Kollegen. Ihre Ausreden sollten wasserdicht sein: "Nach diesem Projekt wird alles besser" oder "nur noch dieser Fall". Oder: "Die Umstände/der Vorgesetzte/der Auftraggeber zwingen mich dazu, ich habe keine Wahl."
Im Hamsterrad
Hämmern Sie sich und anderen ein, es geht nicht anders, in Ihrem Job jedenfalls nicht. Wenden Sie sich dennoch auf Drängen anderer an eine professionelle Beratung, werden Sie es sicher verstehen, die Sinnlosigkeit dieser Maßnahme unter Beweis zu stellen.
Nur nicht drüber reden!
Gehen Sie auf Distanz zu Menschen, zu denen erstaunlicherweise noch Kontakt besteht. Als Eigenbrötler können Sie leichter die Fassade wahren. Sagen Sie niemandem, wie es Ihnen geht. Gemeinsame Mittags- und Kaffeepausen mit Kollegen sind zeitlich unmöglich, die Zeit mit der Familie wird immer knapper.
Jede Minute zählt - zum Arbeiten.
Streichen Sie sämtliche Hobbys einschließlich sportlicher Betätigungen. Falls Sie doch noch ein Privatleben haben, gestalten Sie die Terminplanung zwischen ihm und dem Job noch engmaschiger, nutzen Sie jede freie Minute.
Gesund leben? Maßlos überschätzt!
Gesundes Essen wird als Zeitkiller abgeschafft zugunsten von Fast Food und belegten Semmeln. Damit Sie überhaupt entspannen und von Ängsten und anderen unangenehmen Gefühlen abschalten können, gönnen Sie sich regelmäßig abends etwas Alkoholisches.
Perfektion, Perfektion, Perfektion
Seien Sie nie zufrieden mit Ihren Ergebnissen, auch wenn andere begeistert sind. Sie sind Ihr strengster Kritiker. Weniger als perfekt kommt für Sie nicht in Frage. Stecken Sie sich zusätzliche Ziele. Erlernen Sie eine Fremdsprache, machen Sie eine berufsbegleitende Ausbildung und laufen Sie Marathon.
Probleme? Ach was!
Lösen Sie keine Konflikte und Probleme grundlegend. Schieben Sie alles vor sich her, damit der Berg von Unerledigtem immer höher wird.
Ein Ausstieg ist möglich!
Falls Sie sich in unserem Text zu stark wiedererkennen, steiegen Sie aus! Je früher, desto besser. Gehen Sie zum Arzt, ändern Sie Ihre Lebensweise, solange es noch früh genug ist. Das raten Ihnen Ruth Hellmich, Rechtsanwältin und Geschäftsführerin von CoachingTraining.

Vorbeugung lohnt sich

Wenn schon nicht der gesunde Menschenverstand oder das Verantwortungsgefühl die Vorgesetzten für das psychische Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter sensibilisiert, dann können es vielleicht ganz handfeste Zahlen: In einer Umfrage mit 1.400 Angestellten eines Telekommunikationskonzerns konnte Schulze feststellen, dass es in der Abteilung mit dem besten Person-Environment-Fit im Jahr der Untersuchung keinen einzigen Krankheitsfall gab und die Fluktuationsrate unter den Mitarbeitern gleich null war.

Arbeitgeber tun also nicht nur ihren Beschäftigten etwas Gutes, wenn sie psychischen Erkrankungen vorbeugen, sondern auch ihrer eigenen Bilanz: "Studien belegen einen Return on Investment für die betriebliche Gesundheitsförderung zwischen drei und fünf Euro pro investiertem Euro", sagt Nicole Scheibner, Psychologin und Geschäftsführerin der Beratungsfirma StatEval. Und da sind noch nicht einmal die indirekten Effekte einer betrieblichen Gesundheitsförderung einbezogen: Die Identifikation der Beschäftigten mit dem Arbeitgeber steigt, das Betriebsklima verbessert sich. Und das bedeutet, dass die Mitarbeiter eben nicht innerlich und schon gar nicht tatsächlich kündigen, sondern sich stärker engagieren.

Was kann der Chef konkret tun, um für die psychische Gesundheit seiner Untergebenen zu sorgen? Beate Schulze: "Das erste ist: Lerne deine Mitarbeiter gut kennen. Interessiere dich für sie - nicht nur für ihre Arbeitsergebnisse. Damit hat man schon eine wichtige Information für die Führung: Wie ticken sie, was brauchen sie, was sind ihre Talente?"

Die sechs Tugenden guter Chefs
Effektive Problemlösung
Um die richtigen Mitarbeiter im Team zusammenzubringen, muss sich eine Führungskraft zunächst ihrer eigenen Ziele bewusst sein.
Durchhaltevermögen
... und ein Blick für das Ganze bewahrt Manager davor, sich in kurzfristigen Zielen zu verlieren und dabei die großen Meilensteine außer Acht zu lassen.
Herausforderungen annehmen
Eine gute Führungskraft begeistert und motiviert ihr Umfeld und bewahrt bei Gegenwind einen kühlen Kopf. Überwindet das Team kleinere Hindernisse, sollte das der Vorgesetzte würdigen. So bauen die Mitarbeiter Selbstvertrauen auf und werden sich an größere Herausforderungen wagen.
Eine großzügige, gemeinschaftliche Haltung
Die beiden klassischen Denkmuster der Geschäftswelt sind "win-lose" oder "win-win". Nach Stein gibt es jedoch einen weiteren Weg, bei dem zusätzlich Dritte profitieren, beispielsweise Kunden oder die Gesellschaft. Die Basis dafür ist eine großzügige und am Wohl anderer orientierte Haltung der Führungskräfte.
Die Bereitschaft, sich seinem Chef zu widersetzen
Leader sollten gemäß ihrer Überzeugungen handeln. Welches Verhalten gegenüber Vorgesetzten im Konfliktfall jedoch angemessen ist, dazu gibt die Management-Literatur kaum Aufschluss. Stein empfiehlt hier eine gewisse Furchtlosigkeit. In der Finanzkrise schwammen zu viele Finanz-Manager lieber mit dem Strom, anstatt vor Fehlentwicklungen ihrer Unternehmen zu warnen.
Der Mut zu wissen, wann Schluss ist
Während Bergsteiger sich auf beide Richtungen ihrer Route vorbereiten, wird in der Welt des Geldes und der Politik häufig vergessen, dass auf jeden Aufstieg ein Abstieg folgt. Führungskräfte müssen lernen, im richtigen Moment auszusteigen.

Mit diesem Wissen fällt es sehr viel leichter, für einen Person-Environment-Fit bei der Arbeit zu sorgen, also den richtigen Mitarbeiter an der richtigen Stelle einzusetzen, so dass die Bedürfnisse, Fähigkeiten und Werte des Mitarbeiters im Einklang mit den Möglichkeiten und Anforderungen des Jobs und den in der Organisation gelebten Werten stehen.

Generell sollte jeder Personalverantwortliche seinen Mitarbeitern so viel Handlungsspielraum zugestehen, wie sie brauchen. Schulze: "Die Stressforschung hat gezeigt, dass sich ein optimaler Handlungsspielraum positiv auswirkt. Für viele Menschen besteht dieser zwar in der Stellenbeschreibung. Im Alltag befindet man sich jedoch häufig in einer komplexen Entscheidungs-und Bewertungskonstellation. Dadurch kann sich ein Gefühl der Fremdbestimmtheit entwickeln, dem es entgegen zu wirken gilt."

Auf Wertschätzung kommt es an

Immer wichtiger werde in der modernen Arbeitswelt die Wertschätzung, die jeder Mitarbeiter von Vorgesetzten erfährt, glaubt Schulze. Das liege daran, dass mancher nicht überblicken kann, was seine Tätigkeit zu dem Ergebnis beiträgt, an dem er nachher gemessen wird. "Dabei kommt es auf die Form der Anerkennung an", sagt Schulze. "Eine ritualisierte Kommunikation, also etwa eine überschwängliche Rede auf der Weihnachtsfeier, bringt nicht viel, wenn es vorher im Alltag an konkreten Rückmeldungen gefehlt hat, die zeitnah das individuelle Engagement würdigen."

Richtig loben
1. Transparenz schaffen
Mitarbeiter müssen genau wissen, welcher Nutzen hinter einer Lösung oder einem Angebot steckt. Das ist die wichtigste Basis, um den Wert der eigenen Arbeit erkennen zu können. Es geht nicht nur darum, Lob von anderen richtig einzuordnen, sondern auch selbst eigene Erfolge erkennen zu können.
2. Lob – kundenorientiert denken
Das direkte Lob vom Kunden „am anderen Ende“ bis hin zum Mitarbeiter weitergeben. Es gibt kaum ein besseres Lob als das aus dieser Quelle. Dieses Lob bestätigt letztendlich den Sinn der gesamten Arbeit.
3. Eine gemeinsame Sache
Klassisch erwartet ein Mitarbeiter Lob vom direkten Vorgesetzten. Wenn sich die Gelegenheit für positives Feedback ergibt, sollte nicht zwischen Teamleiter und Geschäftsführer unterschieden werden. Das Lob muss von allen Seiten kommen.
4. Lob braucht keine Termine
Jährliche Personalgespräche sind gute Anlässe, um Mitarbeiter zu loben – aber keineswegs die einzige Möglichkeit! Spontanes Lob aus aktuellen Anlässen unter dem Jahr erfreut den Mitarbeiter umso mehr und verdeutlicht zudem, dass das Geben von positivem Feedback für die Führungskraft keine bloße Pflichterfüllung ist.
5. Jede Meinung zählt
Wertschätzung kann nicht nur in Form von Worten ausgedrückt werden, sondern fließt am besten konstant in die tägliche Zusammenarbeit ein. Es sollte für jeden Mitarbeiter spürbar sein, dass seine Meinung Gewicht hat. Auch wenn dies ein stilles Lob ist, ist es jedoch mindestens genauso laut wie jedes gesprochene Wort.

Und schließlich sollten Kollegen und Vorgesetzte vorbeugend aufmerksam sein, Frühwarnzeichen psychischer Belastungen wahrnehmen und ansprechen, bevor der Krankenschein auf dem Schreibtisch landet. Eines der wichtigsten Frühwarnzeichen wird oft übersehen, warnt Schulze: "Zu Beginn eines Burnouts steigern die Betroffenen ihr Engagement. Sie merken, dass sie an eine Grenze kommen, wollen es aber der Umwelt nicht zeigen." Ein anderes Indiz ist, wenn Mitarbeiter stiller werden, sich zurückziehen, in Ruhe gelassen werden wollen. Dann sollte man das Gespräch suchen - und zwar ohne Vorwürfe.

Die Forderung von Andreas Seidler, psychische Belastungen am Arbeitsplatz konsequent erfassen und beurteilen zu lassen, so wie so wie es für Gefahrstoffe ja schon seit Längerem gesetzlich vorgeschrieben ist, sollte für Unternehmen, die als Arbeitgeber eine Zukunft haben wollen, keine Drohung sein.

Quelle: Wirtschaftswoche