SBS punktet nach wie vor im Ausland

10.05.2006
Siemens Business Services (SBS) betreibt künftig den Helpdesk für 30.000 Mitarbeiter des finnischen Papierherstellers UPM

Ungeachtet der Probleme von SBS in Deutschland und unsicheren Zukunft des IT-Dienstleisters hat der finnische Papierhersteller UPM die Siemens-Tochter für die kommenden fünf Jahre mit dem Betrieb der Rechenzentren und des User-Helpdesks für rund 30.000 Mitarbeiter. Über das Volumen des Deals machten die Partner keine Angaben. Im Rahmen der Vereinbarung wechseln insgesamt 37 Mitarbeiter von UPM in Finnland, Deutschland und den USA zu SBS. Durch das Auslagern der IT will UPM die Kosten im

IT-Bereich senken und den Service verbessern.UPM ist einer der weltweit führenden Hersteller von Druckpapieren und Marktführer bei Magazin-Papieren. Die Gruppe nahm im vergangenen Jahr 9,3 Milliarden Euro ein und beschäftigt mehr als 31.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat Produktionsstätten in 15 Ländern und die Hauptmärkte sind Europa und Nordamerika.

Das europäische Ausland steuerte zum SBS-Jahresumsatz 2005 mehr bei, als das Inlandsgeschäft. Quelle: SBS

SBS erzielt etwa 44 Prozent des Jahresumsatzes von zuletzt 5,4 Milliarden Euro (2005) im europäischen Ausland, 43 Prozent der Gesamteinnahmen entfallen auf das Inlandsgeschäft (siehe Grafik). Große Wertschätzung erfährt die Siemens-Tochter vor allem von britischen Anwendern der öffentlichen Hand. So lagerte kürzlich die walisische Nationalversammlung ihre IT an SBS aus. Weitere wichtige Kunden sind der britischen Sparkassenverband National Savings und die Rundfunkanstalt BBC. Aber auch in Inland zeigen sich Anwender zum Teil unbeeindruckt von der Krise des Anbieters. Zuletzt unterschrieben die Bankgesellschaft Berlin und das Klinikum Saarbrücken Serviceaufträge mit SBS. (jha)