Anstatt rotierender Lüfter umschließt die Sapphire HD 7750 Ultimate ein Aluminium-Kühlblock, der für die nötige Wärmeabfuhr sorgen soll. Der Vorteil liegt dabei auf der Hand: die Lautstärke ist gleich Null. Deshalb bildet der Hersteller sinngemäß einen Ninja auf der Verpackung ab, die ja für ihr lautloses Vorgehen bekannt sind. Der Test klärt, ob die Grafikkarte auch an die Effektivität der japanischen Spione herankommt.
Multimedia-Leistung: Ordentliche Leistung
In Sachen OpenGL-Leistung lässt sich die 7750 Ultimate nicht lumpen und kommt im Benchmark von Cinebench 11.5 auf ein vorbildliches Ergebnis von 73,17 Bilder pro Sekunde. Selbst die Transcodierung klappt recht flott mit der Karte, mühsames Berechnen sieht anders aus. Selbst Multimedia-Anwendungen stellen keine große Herausforderung dar, da dank AMDs App Acceleration volle Kompatibilität gewährleistet ist. Doch bei aufwändigen Projekten wie großen Photoshop-Dateien oder kompletten Filmen gerät die Bedienung etwas ins Stocken, für den einen oder anderen Befehl gönnt sich die Grafikkarte gerne mal eine kurze Verschnaufpause.
MULTIMEDIA-LEISTUNG |
Sapphire HD 7750 Ultimate (Note: 3,20) |
PC-Prozessorlast bei der Filmwiedergabe: Blu-Ray 3D (1080) |
4 Prozent |
Zeit für das Umwandeln von 60 Sekunden eines Full-HD-Videos ins iPad-Dateiformat: H.264 (MKV) |
49 Sekunden |
Zeit für das Umwandeln von 60 Sekunden eines Full-HD-Videos ins iPad-Dateiformat: VC-1 (WMV) |
27 Sekunden |
OpenGL-Leistung (Cinebench 11.5) |
73 Bilder/s |
Spiele-Leistung: Keine Gaming-Grafikkarte
Schon der Test des Referenz-Designs, der AMD Radeon HD 7750, hat gezeigt, dass sich die Grafikkarte nicht fürs anspruchsvolle Gaming eignet. Beispielsweise ruckelt Battlefield 3 in Ultra und Full-HD mit kläglichen 18 Bilder pro Sekunde über den Bildschirm. Nur in Dirt 3 gehen die 28 Bilder pro Sekunde gerade eben noch in Ordnung, richtig flüssig wird es aber erst bei einer Bildwiederholfrequenz von 30. Für MMOs wie World of Warcraft reicht die Leistung jedoch aus.
Da verwundert es nicht, dass die Punktzahl des synthetischen Benchmarks 3D Mark 11 unter Extreme-Voreinstellungen mit gerade einmal 834 nicht überragend ausfällt. Alles in allem befindet sich die Karte in etwa auf dem gleichen Niveau wie die Referenz – und taugt damit nicht zum Spielen. Erst wenn Sie die Grafikdetails rigoros herunterfahren, lässt sich mit der 7750 Ultimate flüssig zocken. Für eine Einsteiger-Grafikkarte sind diese Werte aber keine Überraschung, da Gaming nicht im Fokus dieses Modells steht.
SPIELE-LEISTUNG |
Sapphire HD 7750 Ultimate (Note: 4,94) |
Battlefield 3: Ultra-Voreinstellungen, 4xAA, 8xAF (1.920 x 1.080) |
18 Bilder/s |
Anno 2070: sehr hohe Voreinstellungen, 4xAA, 8xAF (1.920 x 1.080) |
16 Bilder/s |
Dirt 3: sehr hohe Voreinstellungen, 4xAA, 8xAF (1.920 x 1.080) |
28 Bilder/s |
DirectX 11 (3D Mark 11): Extreme-Voreinstellung (1.920 x 1.080) |
834 Punkte |
Ausstattung der Sapphire HD 7750 Ultimate: Gleichwertig zur Referenz-Karte
Die Taktraten der HD 7750 Ultimate hat Sapphire nicht verändert. Deshalb lesen sich die technischen Spezifikationen wie die der AMD Radeon HD 7750. Der Hersteller hat sich auf die durchwegs passive Kühlung konzentriert, um die Grafikkarte auch für HTPCs oder Wohnzimmer-PCs tauglich zu machen. Selbst bei diesem kleinen Modell der AMD Radeon HD 7000-Reihe unterstützt sie Features wie DirectX 11.1, PCI-Express 3.0 und die Techniken der Oberklasse-Modelle wie Powertune, Zerocore und Eyfinity. Für die Bildwiedergabe sorgen ein Displayport, einmal HDMI und einmal DVI.
Der Lieferumfang fällt etwas sporadischer aus, als wir es bei Sapphire gewohnt sind. In der Packung befindet sich nur ein DVI-auf-VGA-Adapter. Highlight ist dafür das 1,8 Meter lange HDMI-Kabel – andere Hersteller verzichten auf das immer noch recht teure Video-Kabel. Kennern wird dagegen aufgefallen sein, dass keine Crossfire-Brücke beiliegt. Das hat seinen guten Grund: Die 7750 Ultimate im Verbund mit einer zweiten Karte zu betreiben ist aufgrund des umfassenden Kühldesigns nicht möglich.
AUSSTATTUNG |
Sapphire HD 7750 Ultimate (Note: 3,53) |
Video-Anschlüsse |
|
Displayport |
1 |
HDMI |
1x |
DVI |
1 |
beigelegte Adapter |
1x HDMI-Kabel, 1x DVI-auf-VGA |
beigelegte Programme |
nicht vorhanden |
beigelegte Spiele |
nicht vorhanden |
Anzahl der gleichzeitig anschließbaren Bildschirme |
6 |
TECHNISCHE DATEN |
Sapphire HD 7750 Ultimate |
Grafikprozessor (Takt) |
AMD Radeon HD 7700 |
GPU-Takt |
800 MHz |
Anschluss |
PCI Express x16 3.0 |
Anzahl der Shader |
512 |
Shader-Takt |
800 MHz |
DirectX-Version |
11.1 |
Speicher-Größe |
1024 MB |
Speicher-Typ |
GDDR5-RAM |
Speicher-Takt |
1200 MHz |
Speicher-Busbreite |
128 Bit |
Grafikkarten-Bios |
015.014.000.004.000000 |
Grafikkarten-Treiber |
Catalyst 12.4 (8.961.0.0) |
Kartenlänge |
19,5 Zentimeter |
Kartenbreite |
2 Steckplätze |
Stromanschluss |
x nicht vorhanden |
Der Aspekt Umwelt und Gesundheit: Genügsam in allen Belangen
Durchweg positiv ist die Leistungsaufnahme, die wir mit maximal 156 Watt unter Volllast messen. Da in unsere Messung der Verbrauch der gesamten Test-Plattform einfließt, fällt das Ergebnis überaus effizient aus. Die Lautstärkemessung fällt bei diesem Modell flach, da die Grafikkarte sich passiv kühlt und kein Lüfter vorhanden ist, der für Lärm sorgen könnte.
Zusätzlich zum Aluminium-Kühlblock führen auch noch Heatpipes die Wärme in die Umgebung ab. Vor einem grundsätzlichen Problem steht aber jede passiv gekühlte Grafikkarte: Reicht die Kühlung auch unter Last aus? Wir haben gemessen und sagen bei der Ultimate 7750 ganz klar „Ja“! Das Thermometer klettert maximal auf 60 Grad Celsius und befindet sich damit auf keinem kritischen Niveau.
UMWELT UND GESUNDHEIT |
Sapphire HD 7750 Ultimate (Note: 1,13) |
Stromverbrauch des Test-PCs: Leerlauf |
74 Watt |
Stromverbrauch des Test-PCs: Last |
156 Watt |
Betriebsgeräusch: Leerlauf |
0,0 Sone |
Betriebsgeräusch: Last |
0,0 Sone |
Temperatur: Leerlauf |
43° Celsius |
Temperatur: Last |
60° Celsius |
Fazit Sapphire HD 7750 Ultimate: Absolut leise Einsteiger-Grafikkarte
Die Sapphire HD 7750 Ultimate macht es wie der sinnbildliche Ninja und gibt keinen Laut von sich – egal, wie sehr sie unter Druck steht. Und dabei bewahrt sie auch noch einen kühlen Kopf und zeigt, dass die Passiv-Kühlung mit der aufkommenden Abwärme fertig wird. Wenn Sie einen Wohnzimmer-PC in Planung haben, dann ist die 7750 Ultimate eine ideale Grafiklösung, da auch die Multimedia-Unterstützung ohne Probleme klappt. Außerdem ist der Stromverbrauch niedrig und lässt die Karte auch unter Last nicht zum Stromfresser mutieren.
Für ernsthafte Gamer ist die Spiele-Leistung zu gering. Aber wer mit reduzierter Auflösung und Bildqualität keine Probleme hat und auf hübsche Grafik in anspruchsvollen Spielen verzichten kann, darf gerne zugreifen. Für World of Warcraft beispielsweise reicht die Leistung aus. Es sollte jedoch klar sein, dass Sie für einen Preis von 125 Euro (Empfehlung des Herstellers) keine Gaming-Grafikkarte erwarten können – trotz der neuen GPU-Architektur. Des Weiteren liegt nur ein Adapter bei und bricht mit der Sapphire-Tradition, den Käufer mit allen möglichen Steckern zu verwöhnen.
TESTERGEBNISSE (NOTEN) |
Sapphire HD 7750 Ultimate |
Testnote |
befriedigend (3,47) |
Preisurteil |
noch preiswert |
Multimedia-Leistung (30%) |
3,20 |
Spiele-Leistung (30%) |
4,94 |
Ausstattung (20%) |
3,53 |
Umwelt und Gesundheit (15%) |
1,13 |
Service (5%) |
3,04 |
Service |
Sapphire HD 7750 Ultimate (Note: 3,04) |
Garantiedauer |
24 Monate |
Service-Hotline / deutsch / Wochenenddienst / Erreichbarkeit / durchgehend / per E-Mail erreichbar |
01805/72774473 / ja / nein / 7 Stunden / nein / ja |
Internetseite / deutsch / Handbuch verfügbar / Treiber verfügbar / Hilfsprogramme verfügbar |
www.sapphiretech.com/ge/ / ja / ja / ja / ja |
ALLGEMEINE DATEN |
Sapphire HD 7750 Ultimate |
Testkategorie |
Grafikkarten |
Grafikkarten-Hersteller |
Sapphire |
Internetadresse von Sapphire |
www.sapphiretech.com/ge/ |
Preis (unverbindliche Preisempfehlung) |
125 Euro |
Sapphires technische Hotline |
01805/72774473 |
Garantie des Herstellers |
24 Monate |
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.