Samsung goes Nokia mit dem SCH-B750 Cam-Phone

08.05.2007
Die Werbekampagne war groß und aufwendig. Nokia machte mit dem N93 klar, dass mit einem Handy gedrehte Filme durchaus Qualität aufweisen können. Jetzt präsentiert Samsung ein vergleichbares Gerät, das SCH-B750, ebenfalls zum Klappen und Drehen mit einer drei Megapixelkamera und acht GByte Speicherplatz.

Kein geringerer als der englische Regisseur und Schauspieler Gary Oldman führte einen opulenten Werbefeldzug für Nokias Multimedia-Handy N93. User sollten entdecken, dass ein Handy die Technik für einen ganzen Film in sich trägt. Einziges Manko: das N93 erwies sich als echter Klopper und bringt mit 180 Gramm ganz schön was auf die Waage. Kein Grund für Samsung, sich diesem Trend nicht anzuschließen und das SCH-B750 zu entwickeln. Der Aufbau jedenfalls ist eigentlich identisch: die Kameralinse mit spezieller Nachtansicht, Panoramafunktion und drei Megapixeln befindet sich am oberen, rechten Rand des Handys und die Oberseite des Folders lässt sich erst aufklappen und dann drehen.

So hat der Benutzer die Möglichkeit, das Mobiltelefon wie einen waschechten Camcorder einzusetzen und genau im Auge zu behalten, was er gerade filmt. Gezeigt wird das dann auf einem 2,2 Zoll großen, 240x320 Pixeln auflösenden und 262.144 Farben darstellenden Display - kein Unterschied also zu Nokia. Auf der Außenklappe befindet sich das zweite OLED-Display, immer noch mit einer beachtlichen Größe von 1,1 Zoll und einer Auflösung von 96x96 Pixel bei ebenfalls 262.144 darstellbaren Farben - da hatten die Finnen sich mit einem schmalen Screen begnügt. Der eindeutigste Unterschied zeigt sich dann bei den Maßen: das SCH-B750 kommt mit gerade mal 99x51x16 mm aus und wiegt dabei rund 130 Gramm, das N93 bringt bei 118x55x28 mm satte 50 Gramm mehr auf die Waage. Da kann auch der abgespeckte Nachfolger N93i nicht mithalten! Dank eingebautem DMB-Empfänger ist es mit dem Koreaner zusätzlich möglich unterwegs mobiles Fernsehen zu genießen, wer lieber Musik hört, der nutzt den integrierten MP3-Player mit Profi-Equalizer.

Platzprobleme wird es in diesem Gerät mit Sicherheit nicht geben: laut Angaben soll das Handy einen integrierten Speicherplatz von acht GByte haben, der zusätzlich auch noch über microSD-Karten auf somit bis zu zwölf GByte erweitert werden kann. Wenn also auf Nokias N93 mit seinem 50 MB Speicher bis zu 90 Minuten Film passten, dann schluckt das SCH-B750 ganze Herr Der Ringe & Co-Streifen. Über TV-Out kann das gedrehte Material auch direkt am Fernseher betrachtet werden und zusätzliche, witzige Ideen wie der Motion-Sensor etwa, der den klingelnden Wecker durch schütteln des Handys abschaltet, zeigen mal wieder, welche Ideen noch möglich und umsetzbar sind.

Gefunkt wird übrigens über CDMA2000 und EVDO, der Einsatz in Deutschland ist damit also leider nicht möglich. Was allerdings wirklich schade ist, denn auch der Preis ist überzeugend. Kostete das N93 zur Einführung noch stolze 799 Euro, so begnügt man sich bei Samsung mit 800 US-Dollar, umgerechnet also etwa 580 Euro.

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