Risikokapital im Sommerloch

05.08.2005
Im Juli sank die Investitionssumme für Startups.

Der Juli war kein guter Monat für Technologie-Startups auf der Suche nach frischem Kapital. Insgesamt wurden in dem Monat weltweit 945 Millionen Dollar investiert, berichtet "Computerwire". In den beiden Vormonaten waren jeweils knapp über eine Milliarde Dollar in junge IT-Firmen geflossen. Die Zahl der Transaktionen belief sich im Juli auf 88 nach 90 im Juni und 67 im Mai. Da sich das Engagement der Geldgeber im Verlauf des Juli merklich abgekühlt hat, gehen die Analysten angesichts der Urlaubszeit von einem saisonal bedingten Rückgang der Geschäfte aus. Von den 88 Deals im Juli wurden 70 in den USA ausgehandelt; in Deutschland kam kein Vertrag zustande.

Überraschend war jedoch die Verteilung der Abschlüsse, denn erstmals in diesem Jahr konnte sich der Netzwerksektor mit 22 Deals an der Softwarebranche vorbei auf den ersten Platz schieben. Rund 204 Millionen Dollar flossen in den Bereich, der auch das Feld VoIP (Voice over IP) umfasst. Demgegenüber schrumpften in der Softwareindustrie sowohl die Zahl der Abschlüsse (21) als auch das eingesetzte Geld (146,5 Millionen Dollar) gegenüber den Vormonaten. Mit zehn Verträgen landete der Internet-Sektor auf dem dritten Platz, gefolgt von der Wireless-Szene mit acht Deals. Allerdings kassierten die Funker mit insgesamt 280 Millionen Dollar den Löwenanteil des neuen Kapitals. (ajf)