Jobsuche via Smartphone und Tablet

Recruiting wird mobiler

03.03.2013 von Hans Königes
Auch bei der Arbeitsplatzsuche setzen sich Smartphones und Tablet-PCs durch. Schon jede zweite Fach- und Führungskraft liest Stellenanzeigen über mobile Endgeräte, so das Ergebnis einer Studie.
Mal eben schnell nach einer neuen Stelle suchen? Das ist heute fast überall möglich.
Foto: lightpoet - Fotolia.com

Überall und jederzeit auf Stellenanzeigen zugreifen zu können wird mit mobilen Endgeräten wie Tablets und Smartphones immer selbstverständlicher. Schon jeder achte Bundesbürger (13 Prozent), also ungefähr 9,1 Millionen Menschen, verwendet einen Tablet Computer.

Die Verkäufe von Smartphones sind im vergangenen Jahr laut Marktforschern geradezu explodiert. Konsequenz ist, dass Personaldienstleister ihre Karriereseiten und Stellenanzeigen zunehmend für die mobile Internet-Nutzung optimieren, um keine Kandidaten zu verlieren.

Hohe Reichweite

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung haben Wolfgang Jäger, Professor im Fachbereich Design Informatik Medien der Hochschule Rhein-Main in Wiesbaden und Inhaber der DJM Consulting GmbH, gemeinsam mit dem Karriereportal Jobware über 1400 Fach- und Führungskräfte befragt, wie sie das mobile Recruiting einschätzen und was die schon mobilen Nutzer von Stellenmärkten in Zukunft erwarten.

Rund zwei Drittel der mobilen Nutzer geben an, über das Smartphone oder Tablet Stellenanzeigen gelesen zu haben. Damit ist die potenzielle mobile Reichweite in dieser Zielgruppe deutlich höher, als bislang vermutet wurde. Häufig wird zu Hause, auf Reisen (Bus, Bahn, Auto) oder unterwegs (im Hotel oder Café) zum Smartphone oder Tablet gegriffen, um Stellenanzeigen zu lesen. Immerhin 14 Prozent nutzen das mobile Endgerät sogar am Arbeitsplatz zum Lesen von Stellenanzeigen. Verständlicherweise wünscht sich weit mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer eine Anpassung der Stellenanzeigen an die Bildschirmgröße und Auflösung des mobilen Endgeräts. Ein Drittel würde hierfür sogar eine Reduzierung des Inhalts der Stellenanzeige in Kauf nehmen. Bewegte Bilder werden nur von sehr wenigen Befragten erwartet.

Aufmerksamkeit zählt

Immerhin neun Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte, die über ihr mobiles Endgerät eine Stellenanzeige gelesen haben, haben sich via Smartphone oder Tablet auch mobil beworben. Dreimal so viele der befragten Manager erwarten, sich künftig mobil zu bewerben. Wichtig sei dabei, so ein Fazit der Studie, die Aufmerksamkeit des Bewerbers zu gewinnen, damit dieser zum Beispiel auf der Homepage des Unternehmens weitere Informationen findet.

Lassen sich diese Seiten nicht über das mobile Endgerät lesen, wird der eine oder andere Kandidat in Zukunft an die Konkurrenz verloren gehen. Wer kein Risiko eingehen will, empfiehlt Jäger, wird dem Stellensuchenden im Anschluss eine Möglichkeit bieten, sich über das mobile Endgerät zu bewerben, bevor er die Stellenanzeige wieder aus den Augen verliert. (hk)

Arbeitgeber
Wo wollen junge Informatiker gern arbeiten?
Die Beratung Trendence befragten 583 Young Professionals, die ein (Wirtschafts-)Informatikstudium abgeschlossen haben und eine Berufserfahrung von einem bis acht Jahren haben.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt...
...landete auf Platz 25 der attraktivsten Arbeitgeber für Informatiker.
Die Deutsche Bank..
ist hierzulande eines der Anwenderunternehmen mit den größten IT-Abteilungen. Für die Young Professionals auf Platz 24.
Uwe Dumslaff, CTO von Capgemini,..
...hat 400 offene Stellen im Jahr zu besetzen. Der IT-Dienstleister kam auf Platz 22 des Arbeitgeber-Rankings ebenso wie...
die Max Planck Gesellschaft.
Forschen steht bei jungen Informatikern hoch im Kurs.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik,
kurz BSI ist die einzige Behörde, die es unter die attraktivsten Arbeitgeber geschafft hat. (Platz 19)
Der EADS- Konzern...
, hier im Bild der Airbus A350, landete ebenfalls auf Platz 19.
Daimler...
..stellt Autos her, die Informatiker ansprechen und teilt sich Platz 19 mit dem BSI und EADS.
Die Lufthansa...
gehört schon seit Jahren zu den beliebten Arbeitgebern, dieses Mal auf Platz 18.
Der Volkswagen Konzern,..
...hier im Bild die Autostadt in Wolfsburg, kommt bei Informatikern auf Platz 17.
Die Boston Consulting Group....
schafft es auf Platz 16 und ist einer von drei Unternehmensberatungen unter den Top 20 der attraktiven IT-Arbeitgeber.
Mit McKinsey..
folgt die nächste Unternehmensberatung auf Platz 15.
Die Deutsche Telekom..
..und Deutschlands größter IT-Dienstleister T-Systems kommen auf Platz 14. Aktuell hat der Konzern mehr als 100 offene Stellen zu besetzen.
Claudia Eckert, Leiterin des Fraunhofer Aisec..
...kann sich freuen: Die Fraunhofer Gesellschaft ist auf Platz 13 gelandet und damit die Forschungsinstitution, die am besten platziert ist.
Accenture...
..ist auf Rang 12 die beliebteste IT-Beratung für junge Informatiker.
Der Bosch-Konzern...
nicht nur bekannt für Bohrmaschinen, sondern einer der größten Automobilzulieferer hat es auf Rang 11 geschafft.
Porsche,
...ebenfalls auf Platz 9, ist einer von drei Autobauern unter den Top Ten. Attraktive Produkte strahlen auf das Image als Arbeitgeber ab.
Siemens
war noch vor zehn Jahren der beliebteste Arbeitgeber für Informatiker, heute kommt Deutshclands größter Konzern nur noch auf Rang 7.
Audi..
...auf Platz 6 ist nicht nur unter jungen Informatikern beliebt, sondern auch unter Young Professionals anderer Fachrichtugnen, die den Ingolstädter Konzern sogar auf den zweiten Rang wählten.
SAP..
...hier im Bild Aufsichtsratschef Hasso Plattner und Co-CEO Jim Hagemann Snabe, hat es auf den 5. Platz geschafft.
Apple...
..hat attraktive Produkte und kommt darum auf Rang vier. Mit Informationen zu Bewerbung, offenen Stellen oder Karriere hält sich der Konzern aber zurück.
Mit BMW..
auf Rang 2 schaffte es erstmals ein Autobauer unter die Top 3 der IT-Arbeitgeber. Für Projekte wie Connected Drive suchen die München jede Menge IT-Experten, im ganzen Konzern sind derzeit etwa 130 IT-Positionen zu besetzen.
Und der Sieger ist..
...einmal wieder und mit großem Abstand Google. Im Münchner Büro arbeiten etwa 130 Technikspezialisten für den Internet-Konzern, der seinen Mitarbeiter ...
..kostenloses Essen anbietet.
Davon machen die Googler gern Gebrauch, so dass sie im Schnitt sieben Pfund, manchmal auch sieben Kilo zunehmen.