Fachkräftemangel

Recruiting im Ausland - Fehlanzeige!

10.02.2013 von Hans Königes
Die Anwerbung von Personal aus anderen Ländern ist für 85 Prozent der IT-Unternehmen keine Option, wie eine Umfrage der Online-Jobbörse Monster ergab.
Zwar suchen viele Firmen neue Mitarbeiter, aber vor einem Recruiting im Ausland scheuen dann doch die meisten zurück.
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Nur 15 Prozent der Umfrageteilnehmer haben bereits im Ausland rekrutiert oder planen dies in den nächsten sechs Monaten. Am ehesten würden die Befragten nach qualifizierten Kandidaten in Spanien, Indien, Österreich, China und Russland suchen. Hingegen hat eine Mehrheit von 78 Prozent bisher weder neue Mitarbeiter aus dem Ausland eingestellt, noch plant sie dies.

Unabhängig davon, ob nun Unternehmen Mitarbeiter aus dem Ausland rekrutieren oder nicht - nach Ansicht der Befragten gibt es Potenzial, diese Anwerbung zu vereinfachen. Laut Befragung sind dies vor allem die vereinfachte Anerkennung von ausländischen Abschlüssen sowie die Lockerung von Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen für Kandidaten. Viele Unternehmen wünschen sich außerdem eine bessere Unterstützung bei der Rekrutierung durch Informations- und Vermittlungsdienstleistungen. Auch ein größeres öffentliches Angebot an Sprachkursen und mehr standort- und branchenbezogenes Marketing im Ausland könnten laut Umfrage dabei helfen, internationale Arbeitskräfte zu finden.

Ausweg Weiterbildung?

Für viele Unternehmen ist die Anwerbung von externem Personal zwar eine Lösung, aber nicht der erste Schritt. Als Maßnahmen, um geeignetes Personal zu halten oder zu finden, nannten die meisten Umfrageteilnehmer Weiterbildungskurse (83 Prozent), Mitarbeiterempfehlungsprogramme (66 Prozent) und Gehaltserhöhungen (64 Prozent).

Europ. Arbeitgeber
Wer sind die Traumarbeitgeber der europäischen IT-Studenten?
Das Personalmarketing-Institut Trandence befragte 340.000 Studenten von 950 Hochschulen in 24 Ländern.
Auf Platz 2 ist Apple geklettert.
Dank cooler Produkte ist der US-amerikanische IT-Hersteller nicht nur beim IT- und Ingenieursnachwuchs, sondern auch unter den Wirtschaftswissenschaftlern sehr beliebt.
Platz 4: Volkswagen
Die Volkswagen-Gruppe wurde 2012 besonders häufig als Traumarbeitgeber genannt und machte zwei Plätze im Vergleich zu 2011 gut.
Platz 5: BMW
Der bayerische Autobauer überzeugt auch in diesem Jahr IT-Studenten in ganz Europa. Zum zweiten Mal hintereinander auf Platz fünf.
Platz 7: Siemens
Siemens-Chef Peter Löscher kann mit einem erneuten siebten Platz zufrieden sein.
Platz 8: EADS
Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS ( im Bild der Airbus A350) behauptet sich unter den Top Ten.
Platz 9: Intel
Der Us-amerikanische Chip-Hersteller Intel hatte auch 2011 schon den neunten Rang belegt.
Platz 10: GlaxoSmithKline
Neu unter den Top Ten des eurpoäischen IT-Nachwuchses ist GlaxoSmithKline, mit 100.000 Mitarbeitern der sechstgrößte Pharmakonzern der Welt.
Platz 11: Porsche
Die VW-Tochter machte im Vergleich zu 2011 vier Plätze wett.
Platz 12: Bosch
Der weltweit größte Automobilzulieferer, der in mehr als 50 Ländern an knapp 260 Standorten 303.000 Mitarbeiter beschäftigt, wird auch beim IT- und Ingenieursnachwuchs beliebter. Er verbesserte sich um fünf Plätze.
Platz 13: Bayer
Um drei Ränge verbesserte sich der Pharma- und Chemiekonzern Bayer.
Platz 14: Daimler
2011 war der schwäbische Autobauer noch auf Platz zehn zu finden.