BVB befürchtet Personalmangel bei der Datumsumstellung 2000

Programmierer aus Osteuropa sollen Zeitverträge bekommen

20.03.1998

Die im BVB zusammengeschlossenen 260 Unternehmen der IT-Branche warnen davor, daß die notwendigen Programmierarbeiten zur Software-Umstellung auf das Jahr 2000 in Deutschland nicht rechtzeitig abgeschlossen werden. Ursache hierfür sei der Mangel an Programmierern, die die Sprachen Cobol, Assembler und PL1 beherrschen. Da viele deutsche Unternehmen, insbesondere aus dem Mittelstand, nicht rechtzeitig mit der Umstellung begonnen haben, werde der Engpaß bei Programmierern im laufenden Jahr noch größer.

Um diesem Personalnotstand zu begegnen, plädiert BVB-Geschäftsführer Werner Senger dafür, "Programmierer aus osteuropäischen Ländern mit befristeten Arbeitsverträgen in die Bundesrepublik aufzunehmen". Der Verband ist bereits im Mai 1997 mit diesem Vorschlag beim Arbeitsministerium in Bonn vorstellig geworden. Das Ministerium konnte sich indes, so der BVB, "mit diesem Vorschlag nicht anfreunden".

Der Verband hat deshalb nun das Bundeswirtschaftsministerium gebeten, hier rasch eine Lösung zu finden. Senger weist darauf hin, daß die USA mit der Jahr-2000-Umstellung bereits wesentlich weiter fortgeschritten sind als Deutschland. In den USA gebe es mittlerweile für ausländische Jahr-2000-Programmierer großzügige Arbeits- und Aufenthaltsregelungen.