Preissensation von debitel: Mit crash ab 5 Cent telefonieren

09.07.2007
debitel startet eine neue Billigmarke und revolutioniert damit den deutschen Markt für Mobilfunktarife. In den Tarifen crash 5, crash 9 und crash SMS können Kunden bereits ab fünf Cent je Minute in alle Netze telefonieren, obwohl lediglich eine Grundgebühr von 2,95 Euro anfällt. Um in den Genuss der sensationell billigen Tarife zu kommen, muss man sich allerdings ein wenig in Geduld üben: ein Börsenmodell sorgt dafür, dass das Angebot finanzierbar bleibt.

Seit Einführung der Zehnsation von E-Plus im Frühjahr 2007 können Mobilfunkkunden bereits für zehn Cent je Minute in alle deutschen Netze telefonieren, allerdings ist der günstige Minutenpreis mit einem Haken verbunden: der Mindestumsatz liegt bei monatlich zehn Euro und auch SMS sind mit 20 Cent nicht gerade preiswert. Der größte deutsche Mobilfunk-Provider debitel unterbietet dieses Angebot mit seinen neuen crash-Tarifen jetzt deutlich.

Drei verschiedene Zielgruppen visiert der Anbieter an: Wer günstig telefonieren möchte, entscheidet sich für crash 5 oder crash 9, preiswerte Kurznachrichten lassen sich mit crash SMS versenden. Das Starterpaket kostet in allen Fällen 19,95 Euro, statt eines Mindestumsatzes setzt debitel auf eine Grundgebühr, die mit jeweils 2,95 Euro allerdings lächerlich gering ausfällt. Abgerechnet wird im Minutentakt.

Mit crash 5 telefoniert man für (derzeit) unschlagbare 5 Cent je Minute in alle deutschen Mobilfunknetze, netzintern, zur Mailbox und ins deutsche Festnetz. Kurzmitteilungen schlagen dafür mit 20 Cent zu Buche. Auf den Minutenpreis kann man sich 3000 Minuten (= ca. 50Std.) pro Monat lang verlassen. Überschreiten sollte man das Kontingent nicht, sonst berechnet debitel 13 Cent pro Minute bis zum Ende der Vertragslaufzeit. Als wesentlicher Vorteil gegenüber der Zehnsation beträgt diese aber nur sechs Monate.

In den Genuss des supergünstigen crash 5-Tarifs kommt man aber nur mit etwas Glück: er steht nicht permanent zur Verfügung. Auf der Website des Anbieters bestimmt die "crash Time", wann das Angebot gebucht werden kann. Debitel setzt aufs Börsenprinzip: Jede Minute werden drei Tarife auf der crash-Homepage ausgetauscht - wer einen crash 5-Tarif entdeckt, schlägt zu! Damit sich eine richtige Börse entwickeln kann, hat Debitel diese Angebotsform auch für andere Mobilfunkunternehmen freigegeben.

Im Tarifmodell crash 9 - das man auch ohne eine Glückssträhne buchen kann - telefoniert man für 9 Cent pro Minute, SMS kosten mit 17 Cent 3 Cents weniger als bei crash 5. Besonders günstig sind Kurzmitteilungen im gesondert buchbaren crash SMS: hier kostet eine SMS genau so viel wie eine Gesprächsminute, nämlich 13 Cent in alle Netze. crash 9 und crash SMS binden den Kunden ein Jahr an einen Vertrag mit debitel. Einen Monat vor Ablauf der Tarife wird die Laufzeit um jeweils einen Monat verlängert.

Debitel läutet mit dem crash-Modell eine neue Runde im Preiskampf um die günstigsten Discount-Tarife ein. Weil ein vergleichbar billiges Angebot kaum generell finanzierbar wäre, setzt der Mobilfunkanbieter auf ein Börsenmodell, das den crash 5-Tarif gegenfinanziert: er ist nur dann in großer Menge verfügbar, wenn ausreichend viele Kunden den kaum weniger günstigen crash 9-Tarif buchen. Gegen den "Missbrauch" als Flatrate sichert sich debitel mit einem Maximalkontingent ab, das allerdings sehr großzügig bemessen wird. Man darf gespannt sein, wie der Discounter-Markt bzw. Deutschlands Tariflandschaft auf debitels revolutionäre Offerte reagiert.

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