"Portabler" Geschäftsführer

14.12.1990

Mike Johnson ist Geschäftsführer eines Kommunikations-Beratungsunternehmens in Brüssel und seit Jahren ein "portabler Geschäftsführer". Das muß er aus zwei Gründen auch sein. Erstens ist er für Kunden in verschiedenen Ländern, ja in verschiedenen Hemisphären, rund um die Uhr erreichbar, und zweitens kann er die Zeit, in der er nicht im Büro oder auf Reisen ist und dies kann durchaus mehrere Tage sein - bestmöglich nutzen.

Als einer der ersten Industrieberater, der sich einen Fax-Dienst einrichtete, hat Mike Johnson schon immer die neuesten Bürogeräte seinen Zwecken angepaßt. Seine tragbare Schreibmaschine zum Beispiel ist nun einem tragbaren Textverarbeitungssystem gewichen. Johnson kann sich jetzt per Modem mit Hotels und den Büros anderer Partner in Verbindung setzen. Zu seiner Ausrüstung gehört auch ein Minidrucker, so daß er jetzt außerhalb des Büros völlig unabhängig Texte erstellen kann. Mit den Kunden steht Johnson natürlich per Autotelefon in Verbindung. Die Wartezeit in Verkehrsstaus nutzt er sinnvoll für Telefonanrufe. Deshalb hat Johnson eine private Rufnummer. "Die Art der Nutzung dieser Geräte richtet sich natürlich nach dem jeweiligen Geschäftszweck. Als Berater, den der Kunde auf Zeitbasis vergütet, verschaffe ich mir damit natürlich geschäftlich einen Wettbewerbsvorteil."